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Illuminatus 2 - Der goldene Apfel

Illuminatus 2 - Der goldene Apfel

Titel: Illuminatus 2 - Der goldene Apfel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Shea & Robert Anton Wilson
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Teekiste raustrug, um sie im Sandwich Shop, gleich um die Ecke, auffüllen zu lassen. Oh ... mein ... Gott... die ... Tee ... kiste ...» Als er in seinem Stuhl zusammensackte, mit offenem Mund, trat ein Agent vor, der ein Gerät in der Hand hielt, das wie ein Minensuchgerät aussah. «Immer bereit für FBI-Wanzen, Sir», sagte er umständlich. «Ich fürchte, meine Maschine hat eine unter Ihrem Schreibtisch ausgemacht. Wenn Sie mich ... äh ... nur mal einen Moment daranlassen ... dann werden wir das gleich haben ...» Und Tobias Knight, der mithörte, hörte auf einmal nichts mehr. Es würde mindestens zwei, drei Stunden dauern, bis ihr Mann beim CIA eine neue Wanze anbringen konnte. Und Saul Goodman stieg kräftig in die Bremsen seines geliehenen Ford Brontosaurus, als eine winzige und entschlossene Figur aus Papa Mescalitos Shop herausgeschossen kam und ihm genau vor die Stoßstange rannte. Saul hörte ein dumpfes Batsch! und Barney Muldoon hinter sich sagen: «Oh, Gott, nein ...» Ich war am Ende meiner Weisheit angelangt. Das Syndikat, ja, das konnte ich begreifen, aber warum der FBI? Mir blieb die Spucke weg. Ich sagte zu dieser dummen Votze Bonnie Quint: «Bist du tausendprozentig sicher?»
    «Carmel», sagte sie. «Ich kenne das Syndikat. Die sind nicht so zimperlich. Diese Kerle waren genau das, was sie angaben, FBI-
    Leute.»
    Oh, Jesus Christus. Jesus Christus mit 'nem Ei im Bart. Ich konnte nicht an mich halten, ich holte einfach aus und schlug dieser blöden Votze eins mitten in die Fresse. «Was hast du ihnen erzählt?» schrie ich sie an. «Was hast du ihnen vorgesungen?» Sie begann zu plärren. «Ich habe ihnen nichts gesagt», sagte sie. So mußte ich noch einmal zuschlagen. Christus, ich hasse es, Frauen zu schlagen, sie heulen immer soviel. «Ich nehme den Gürtel», heulte ich voller Rage. «So wahr mir Gott helfe, ich werde den Gürtel nehmen. Erzähl mir nicht, du hättest ihnen nichts er zählt. Jeder erzählt irgendwas. Selbst 'n Stummer würde wie Sinatra singen, wenn sie ihn fertiggemacht hätten. Also, was hast du ihnen erzählt?»
    «Ich habe ihnen nur erzählt, daß ich mit diesem Mocenigo zusammen war. Was aber nicht stimmt.» « Und mit wem, erzähltest du ihnen, warst du wirklich ?» «Ich dachte mir etwas aus. 'ne Beschreibung. Einen Midget, 'n Zwerg. Einen Kerl, den ich auf der Straße sah. Ich würde niemals den Namen eines Kunden verraten, weil ich genau weiß, daß es zurückschlagen würde; auf mich und auf dich.» Ich wußte nicht, was tun, also schlug ich sie noch einmal: « Hau ab », sagte ich. «Verschwinde. Laß mich nachdenken.» Sie ging hinaus, immer noch greinend, und ich ging rüber zum Fenster und blickte hinaus in die Wüste, um meinen Kopf abzukühlen. Mein Rosenfieber stieg mal wieder an; es war die richtige Jahreszeit. Warum mußten die Leute Rosen in die Wüste bringen? Ich versuchte mit aller Anstrengung, das Problem zu überdenken und meine angegriffene Gesundheit zu vergessen. Es gab nur eine Erklärung: dieser verdammte Mocenigo bekam irgendwie mit, daß Sherri ihn aushorchte, und er benachrichtigte den FBI. Das Syndikat hatte sich noch nicht eingeschaltet. Die rannten immer noch wie Hühner mit abgehackten Beinen im Osten rum und versuchten herauszubekommen, wer Maldonado überfallen hatte und warum es ausgerechnet im Hause eines so ehrbaren Bankiers wie Drake geschehen mußte. So hatten sie also auch noch keine Zeit dafür, herauszufinden, daß fünf Millionen Dollar aus Banana Nose's Vermögen in meinen eigenen Safe gewandert waren, nachdem ich die Nachricht seines Todes erhalten hatte. Der FBI hatte da überhaupt noch nichts unternommen, und die Verbindung war den Umständen entsprechend sehr ertragreich.
    Und dann kam es mir so plötzlich und heftig, daß ich dachte, gleich kipp ich aus den Latschen. Neben meinen Mädchen, die niemals das Maul auftun würden, gab es mindestens ein Dutzend Taxifahrer und Barkeeper und Was-weiß-ich-wer-noch-alles, die wußten, daß Sherri für mich arbeitete. Der FBI würde es von einem von ihnen früher oder später erfahren, und wahrscheinlich früher. Es war wie eine Glühbirne aus einem Comicstrip, die da über meinem Kopf zu leuchten begann: VERRAT. DEM FEIND INS BETT HELFEN. Ich erinnerte mich daran, wie sie, als ich noch ein kleiner Junge war, zwei jüdische Wissenschaftler deshalb fertigmachten. Die Hot Squatter. Sie grillten sie einfach, mein Gott, und ich dachte, ich müßte kotzen. Warum muß die Regierung so

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