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Illuminatus 2 - Der goldene Apfel

Illuminatus 2 - Der goldene Apfel

Titel: Illuminatus 2 - Der goldene Apfel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Shea & Robert Anton Wilson
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einem armen Teufel wie mir hinterher sein, der nichts weiter versucht, als das nötige Brot zu verdienen ? Selbst das Syndikat würde dich nur umlegen oder dir ein Bleiklistier verpassen, aber diese Regierung von Schwanzlutschern muß dich auf den elektrischen Stuhl schnallen. Jesus Christus, mir wurde siedendheiß. Ich zog 'n Bonbon aus der Tasche, und indem ich drauf rumkaute, versuchte ich nachzudenken, was zu tun sei. Versuchte ich davonzulaufen, würde das Syndikat wittern, daß ich es war, der Maldonados Beutel leerte, und mich schon bald erwischen. Würde ich nicht laufen, wären schon bald die Leute vom FBI mit einem
    Haftbefehl wegen Hochverrats an der Tür. Das war 'ne zweischneidige Sache. Ich könnte versuchen, eine Maschine nach Panama zu entführen, aber ich wußte nicht genau über Mocenigos Wanzen Bescheid, um mit den Kommunisten dort unten 'n Handel abzuschließen. Die würden mich wahrscheinlich geradewegs nach Hause verfrachten. Es war hoffnungslos, als würde man versuchen, 'ne Saturnrakete mit 'nem Streichholz zu zünden. Wie es schien, blieb mir nichts weiter übrig, als mir ein Loch zu suchen und mich darinnen zu vergraben.
    Und dann war es wieder wie so eine Glühlampe über meinem Schädel, und ich dachte: Lehmann-Höhle.
    « Was sagt der Computer dazu ? » fragte der Präsident den Generalstaatsanwalt.
    «Was sagt der Computer dazu?» bellte der Oberstaatsanwalt ins Telefon.
    «Wenn das Mädchen, bevor es starb, nur zwei Kontakte hatte», das Telefon pausierte, «ist die Zahl der möglichen Überträger, Moment mal... annähernd 428ooo. Hatte das Mädchen drei Kontakte, dann ... wären es jetzt ungefähr 7 656 000.» «Rufen Sie den Sonderbeauftragten», sagte der Präsident mit scharfer Stimme. Er war der ruhigste Mann in der Runde — seit Fernando Poo hatte er seine tägliche Dosis Librium, Tofranil und Elovil mit Demerol verstärkt, jenen beachtlichen kleinen Pillen, mit deren Hilfe Hermann Göring sich während des Nürnberger Prozesses so quietschfidel und fit gehalten hatte, während alle anderen Angeklagten sich in ihrer Paranoia wechselnd verkrampften und entkrampften, so daß sie ständig in die Hosen schissen. «Despond», antwortete ein anderes Telefon. «Hier spricht Ihr Präsident», sagte der Präsident. «Sagen Sie's uns ohne Umschweife. Habt ihr den Nigger in die Enge getrieben ?» « Ah, nein, Sir, nein ... Wir müssen erst den Zuhälter finden, Sir. Das Mädchen kann eigentlich kaum noch am Leben sein, aber wir haben nichts von ihr gefunden. Man kann jedoch inzwischen mit mathematischer Wahrscheinlichkeit sagen, daß irgend jemand sie versteckt hat. Die daraus folgende Theorie besagt, Sir, daß ihr Zuhälter, als Leiter eines illegalen Geschäfts, die Leiche eher versteckt als sie gemeldet haben wird. Wir besitzen zwei Beschreibungen des Mädchens, Sir, und, äh, wenn sie auch nicht völlig übereinstimmen, könnten sie uns immerhin zu ihrem Zuhälter führen. Natürlich ist anzunehmen, daß er schon bald stirbt, Sir, und dann werden wir ihn finden. Das ist der Rubikon in diesem Fall, Sir. Ich bin immerhin glücklich, Ihnen mitteilen zu können, Sir, daß wir erstaunliches Glück haben. Nur zwei definitive Fälle außerhalb der Basis, und beiden wurde bereits das Gegenmittel injiziert. Es liegt im Bereich des Möglichen, Sir, daß der Zuhälter, nachdem er sich der Leiche entledigte, in ein Versteck schlüpfte. Ist das der Fall, hat er keinen Kontakt mit irgend jemand anderem gehabt, und was ihn betrifft, ist eine weitere Verbreitung nicht möglich. Sir.» « Despond », sagte der Präsident. «Ich verlange Resultate. Halten Sie uns auf dem laufenden. Das Schicksal unseres Landes hängt von Ihnen ab.» «Yes, Sir.»
    «Treiben Sie diesen Nigger in die Enge, Despond.» «Das werden wir, Sir.»
    Esperando Despond legte den Hörer aus der Hand und wandte
    sich einem Agenten der Computerabteilung zu, der gerade sein
    Büro betrat. «Was gefunden ?» fragte er barsch.
    «Das erste Mädchen, die Niggerin, Sir. Eine der Nutten, die wir
    gestern verhörten. Ihr Name ist Bonnie Quint.»
    «Sie sehen besorgt aus. Hat es irgendwo einen Haken?» fragte
    Despond nervös.
    «Damit ist noch ein weiteres Rätsel hinzugekommen. Sie hat nicht zugegeben, daß sie in jener Nacht mit Mocenigo zusammen
    war, aber diese Art von Lügen haben wir ja erwartet. Aber mit der Beschreibung des Typen, mit dem sie angeblich war, da wird's mulmig.» Der Computer-Spezi schüttelte zweifelnd den Kopf. «Sie

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