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Illuminatus 2 - Der goldene Apfel

Illuminatus 2 - Der goldene Apfel

Titel: Illuminatus 2 - Der goldene Apfel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Shea & Robert Anton Wilson
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trifft nicht auf Naismith zu, den Kerl, der sagte, er sei mit ihr gewesen. Sie trifft auf die Beschreibung dieses kleinen Würstchens zu, auf den Zwerg, den der CIA sich aufgerissen hat. Er aber sagt, sie wäre das zweite Mädchen gewesen.» Despond zog die Augenbrauen hoch. «Was zum Teufel ist in dieser Stadt nur vor sich gegangen ?» fragte er die Decke über sich. « So was wie eine Sex-Orgie ?»
    Tatsächlich waren eine ganze Reihe von verschiedenartigen Sex-Orgien abgelaufen, seitdem zwei Tage zuvor die Veteranen der Sex-Revolution in Las Vegas angekommen waren. Die Hugh-M.-Hefner-Brigade hatte zwei Stockwerke im Sands gemietet, eine ganze Schar professioneller Damen angeheuert und hatte sich noch nicht auf der Straße blicken lassen, um sich der Alfred Kin-sey-Brigade anzuschließen, den Norman Mailer-Guerillas sowie den anderen Gruppen, die den Strip auf und ab marschierten, den Verkehr blockierten und ganz allgemein die Fußgänger belästigten. Dr. Naismith selbst hatte sich, nach ein paar Pflichtauftritten, von den meisten Belustigungen ferngehalten und arbeitete, in eine Privatsuite zurückgezogen, an seinem letzten Spendenaufruf für den Bau des Koloß der Yorba Linda-Stiftung. Die VSR gehörte, wie die White Heroes Opposing Red Extremism, eigentlich nur einem seiner untergeordneten Projekte an, sie brachten eh nicht wesentlich mehr ein, als daß er sich ein paar Erdnüsse damit leisten konnte. Die meisten der echtesten Veteranen der sexuellen Revolution waren der Syphilis, der Ehe, Kindern, Alimenten oder ähnlichen Gebrechen erlegen, und nur wenige der weißen Helden waren darauf vorbereitet, roten Extremismus in der bizarren Weise, wie Naismiths Pamphlete es vorschlugen, zu bekämpfen; in beiden Fällen hatte er zwei Nußmärkte gewittert, die niemand sonst ausbeutete, und hatte sich sofort darauf gestürzt. Selbst die John-Dillinger-starb-für-Sie-Gesellschaft, auf die er übermäßig stolz war, war sie doch eine der unglaubwürdigsten Religionen in der langen Geschichte des Menschen in seiner Vernarrtheit in Metaphysik, brachte nicht viel weniger ein als diese Traumgebilde. Wirklich Geld zu machen war nur mit dem Koloß der Linda Yorba-Stiftung, der es in den vergangenen Jahren gelungen war, enorme Geldsummen für die Errichtung eines heroischen Monuments zusammenzukratzen, eines Monuments aus purem Gold und zehn Fuß höher als die Freiheitsstatue, das den zum Märtyrer gemachten früheren Präsidenten Richard Milhous Nixon ehren und verewigen sollte. Dieses Monument, das gänzlich von jenen zwanzig Millionen Amerikanern, die Nixon noch immer verehrten, trotz der verdammenswerten Verleumdungskampagnen des Kongresses, der Presse, des Fernsehens, etc., sollte in einem Randbezirk von Yorba Linda, Tricky Dickys Heimatstadt, errichtet werden und drohend gen Asien blicken und die Schlitzaugen warnen, auf keinen Fall den Sprung auf Onkel Sammies Kontinent zu wagen. Neben dem rechten Fuß würde Checkers stehen und bewundernd nach oben blicken; neben dem linken Fuß würde es die allegorisch zerstampfte Gestalt geben, die Cesar Chavez repräsentierte. Der Große Mann würde in der Rechten einen Kopfsalat halten und in der Linken ein Tonband. Das ganze Projekt war insgesamt so geschmackvoll und gefiel den fundamentalen Amerikanern so gut, daß Hunderttausende von Dollar bereits bei der Stiftung eingegangen waren und Naismith plante, mit der Beute nach Nepal zu entwischen, sobald die Spender oder Postinspekto ren sich zu wundern beginnen würden, wann die Statue sich denn nun wirklich auf dem Grundstück erheben würde, das er mit den ersten paar tausend Dollar mit viel Pressewirbel erstanden hatte. Naismith war ein kleiner, schmächtiger Mann und wie viele Te-xaner trug er (obwohl er niemals Vieh geweidet hatte) einen Cowboyhut und (obwohl seine Diebesbeute eher ergaunert als durch Gewaltanwendung ergattert worden war) einen Bandito-Schnurr-bart. Auch war er, für seine Nation zu diesem Zeitpunkt der Geschichte, ein ungewöhnlich ehrlicher Mann und seine Unternehmen hatten, nicht wie bei den anderen Unternehmen seiner Epoche üblich, seine Kunden, deren Geld er nahm, nicht vergiftet oder zu Krüppeln gemacht. Sein einziges Laster war Zynismus, der auf Mangel an Imagination basierte: er hielt die meisten seiner Landsleute geistig für totale Papierkorb-Fälle und war in den Glauben vernarrt, daß er ihre Dummheit ausnutzte, wenn er ihnen weismachte, daß eine weitreichende Illuminatenverschwörung die

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