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Illuminatus 2 - Der goldene Apfel

Illuminatus 2 - Der goldene Apfel

Titel: Illuminatus 2 - Der goldene Apfel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Shea & Robert Anton Wilson
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zuvor, als die Leif Erikson den Atlantik verließ und in die Valusische See unterhalb Europas einfuhr, lauschte George Dorn einem andersartigen Chor. Es war, Mavis hatte es ihm im voraus erklärt, während des wöchentlichen Agape Ludens, oder Liebesfestspiels, der Diskordier. Der Speisesaal war neu ausgestattet mit pornografischen und psychedelischen Dekorationen; Luftballons und Girlanden hingen von der Decke herab, Leuchtfarbengemälde diskordischer Heiliger (z. B. Norton L, Sigismundo Malatesta, Wilhelm von Aquitanien, Chuang Chou, Richter Roy Bean, verschiedene noch obskurere historische Figuren sowie zahllose Gorillas und Delphine) bedeckten die Wände, Gebinde von Rosen und Forsythien, Gladiolen und Orchideen, Eichelbüsche und Flaschenkürbisse überall sowie Unmengen von goldenen Äpfeln, Pentagons und Oktopi.
    Der Hauptgang bestand aus dem besten Königskrabben-New-burger a l'Alaska, den George jemals genossen hatte, nur leicht bestäubt mit einem Hauch Panama-Gold. Dutzende von Tabletts mit getrockneten Früchten und Käse wurden zwischen den Tischen hin und her gereicht, zusammen mit Appetithäppchen mit exquisitem Kaviar, dem George niemals zuvor begegnet war («Nur Hagbard weiß, wo dieser Stör laicht», erklärte Mavis), und das Getränk war eine Mischung aus dem japanischen Sieb-zehn-Kräuter-Mu-Tee und Menomeneeindianischem Peyotl-Tee. Während jedermann schlemmerte, lachte und nach und nach angenehm außer Sinnen geriet, zelebrierte Hagbard — der offensichtlich glücklich und zufrieden war, daß er und FUCKUP «die Probleme in Las Vegas » lokalisiert hatten — fröhlich den religiösen Teil des Agape Ludens. «Taramtamtam », sang er, « oh, Heil Eris!» «Taramtamtam», fiel die Mannschaft freudig ein, «oh Heil Eris!»
    «Sya-dasti», sang Hagbard. «Alles, was ich euch erzähle, ist wahr.»
    «Sya-dasti», wiederholte die Mannschaft, «oh, Heil Eris!» George sah sich um; drei oder fünf verschiedene Rassen (das hing davon ab, welcher physikalisch-anthropologischen Schule man Glauben schenkte) waren anwesend und vielleicht um die 50 Nationalitäten, aber das Gefühl von Brüderlichkeit und Schwesterlichkeit transzendierte jedes Gefühl von Kontrast, es kreierte sogar eine Verschmelzung wie in einem Kanon. «Sya-davak-tavya», sang Hagbard. «Alles, was ich euch erzähle, ist falsch.»
    «Sya-davak-tavya», fiel George mit ein, «oh, Heil Eris!» «Sya-dasti-sya-nasti», intonierte Hagbard. «Alles, was ich euch erzähle, ist bedeutungslos!»
    «Sya-dasti-sya-nasti», stimmten alle zu, einige von ihnen mit Spott in der Stimme, « oh, Heil Eris!» Hätten sie damals in der Baptistengemeinde von Nutley solche Gottesdienste abgehalten, dachte George, hätte ich meiner Mutter niemals erzählt, daß Religion dummes Zeug sei und hätte nicht diesen entsetzlichen Ärger gekriegt, damals mit neun. «Sya-dasti-sya-nasti-sya-davak-tav-yaska», sagte Hagbard. «Alles, was ich euch erzähle, ist wahr und falsch und bedeutungslos.»
    «Sya-dasti-sya-nasti-sya-davak-tav-yaska», wiederholten alle, «oh, Heil Eris!»
    «Taramtamtam», wiederholte Hagbard mit leiser Stimme. «Kennt irgend jemand noch eine andere Inkantation?» «Heil Königskrabben-Newburger», rief eine Stimme mit russischem Akzent.
    Das war ein sofortiger Hit. «Heil Königskrabben-Newburger», heulten alle zusammen.
    «Heil diesen verdammten fucking schönen Rosen», ließ sich eine Oxford-Stimme vernehmen.
    « Heil diesen verdammten fucking schönen Rosen », stimmten alle zu.
    Miss Mao erhob sich jetzt. « Der Papst ist der Hauptgrund für den Protestantismus », rezitierte sie mit scharfer Stimme.
    Das war ein weiterer röhrender Erfolg; jeder wiederholte das im Chor, und eine Stimme mit dem typischen Harlem-Akzent fügte hinzu: «Weiter so!»
    «Der Kapitalismus ist der Hauptgrund für den Sozialismus», sang Miss Mao selbstsicherer. Auch das fand Anklang, und sie versuchte es dann mit: «Der Staat ist der Hauptgrund für den Anarchismus », was ein weiterer Riesenerfolg war. « Gefängnisse sind aus den Steinen der Gesetze errichtet, Bordells aus den Steinen der Religion », fuhr Miss Mao fort. «GEFÄNGNISSE SIND AUS DEN STEINEN DER GESETZE ERRICHTET, BORDELLS AUS DEN STEINEN DER RELIGION», brüllte der ganze Saal.
    « Den letzten stahl ich von William Blake », sagte Miss Mao leise und setzte sich wieder.
    « Noch andere ?» fragte Hagbard. Niemand antwortete, so fuhr Hagbard fort: « Nun gut, dann werde ich jetzt meine

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