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Illuminatus 2 - Der goldene Apfel

Illuminatus 2 - Der goldene Apfel

Titel: Illuminatus 2 - Der goldene Apfel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Shea & Robert Anton Wilson
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hierhergebeten?» fragte Joe. «Um mir mitzuteilen, daß sich in Fernando Poo irgendwas ereignen wird ? Wo liegt Fernando Poo überhaupt ?» «Schlagen Sie das mal in einem Atlas nach, wenn Sie wieder in Ihrem Büro sind. Es ist eine der vulkanischen Inseln vor der afrikanischen Küste», sagte ein dunkelhäutiger Mann, der in ein mit Federn verziertes Büffelfell gehüllt war. « Natürlich werden Sie verstehen, daß Sie die Kräfte, die dort unten wirksam werden, höchstens andeutungsweise erwähnen sollten», fügte er hinzu. «Zum Beispiel sähen wir es nicht gern, schrieben Sie über Fernando Poo als eines der letzten Überbleibsel des Kontinents von Atlantis.» Mao Tsu-hsi stand mit einem Glas, das mit einer rosa Flüssigkeit gefüllt war, neben Joe. «Hier, trink das mal», sagte sie. «Es wird deine Wahrnehmungsfähigkeit schärfen.» Ein Mann in goldverbrämter Feldmarschallsuniform «Mister Malik ist der nächste Punkt in unserem Programm.In gewissem Rahmen sollen wir ihn etwas lehren. So laßt es uns, in gewissem Rahmen, tun.»
    Die Lichter im Saal gingen aus. Aus einer Ecke wurde ein surrendes Geräusch hörbar, und plötzlich sah Joe eine hell erleuchtete Kinoleinwand.
    ALS ATLANTIS DIE ERDE BEHERRSCHTE
    Der Titel besteht aus Buchstaben, die wie aufeinandergesetztc Steinblöcke aussehen, die insgesamt den Eindruck einer stufenförmigen Pyramide abgeben. Dem Titel folgen verschiedene Einstellungen der Erde, wie sie vor 30000 Jahren aussah, Szenen aus den großen Eiszeiten, die fellige Mammuts, Säbeltiger und Cro-Ma-gnon-Jäger zeigen, während ein Erzähler berichtet, daß zu eben dieser Zeit auf dem Kontinent von Atlantis die größte Zivilisation, die der Mensch jemals kannte, in voller Blüte steht. Die Atlanter wissen nichts von Gut oder Böse, erklärt der Erzähler. Sie werden bis zu 500 Jahre alt und kennen keine Angst vor dem Tod. Die Körper der Atlanter sind, wie bei Affen, vollständig mit Fell bedeckt.
    Nachdem wir ein paar typische Szenen aus dem alltäglichen Leben in Zukong Gimorlad-Siragosa, der größten und zentral gelegensten Stadt des Kontinents (aber nicht der Hauptstadt, denn die Atlanter haben keine Regierung) gesehen haben, schwenkt die Kamera in ein Laboratorium, wo der junge (loojährige) GRUAD einem Bekannten, GAO TWONE, das Ergebnis eines wissenschaftlichen Experiments vorstellt. Es handelt sich um einen gigantischen, im Wasser lebenden Schlangenmenschen. Gao Twone zeigt sich lebhaft interessiert, während Gruad erklärt, daß es ihn unendlich langweile; er möchte sich selbst auf unerwartete Weise verändern. Gruad ist schon seltsam genug — im Unterschied zu den übrigen Atlantern ist er nicht von Fell bedeckt, sondern hat nur ein wenig kurzes blondes Haar auf dem Kopf und einen schwach-wüsigen Bart. Den anderen Atlantern gegenüber wirkt er beängstigend nackt. Er trägt ein hochgeschlossenes blaßgrünes Gewand und schwere Handschuhe. Er läßt Gao Twone wissen, daß es ihn ermüdet, Wissen um des Wissens willen anzuhäufen. « Es ist doch nichts anderes als ein Vorwand, in der Erlangung von Wonnen, denen zu viele unserer atlantischen Mitmenschen ihr ganzes Leben widmen. Natürlich ist gegen Wonnen nichts einzuwenden — sie bewegen Energien —, aber ich habe das Gefühl, daß es etwas Höheres, Heroischeres geben muß. Ich habe bislang noch keinen Namen dafür gefunden, aber ich weiß, daß es existiert.» Gao Twone ist entsetzt. «Du als Wissenschaftler kannst behaupten, von der Existenz einer Sache zu wissen, ohne daß du den Nachweis kennst ?»
    Von dieser Frage fühlt sich Gruad niedergeschlagen, und er gibt zu: «Meine Linsen müßten mal wieder poliert werden.» Aber nach einem kurzen Augenblick ist er wieder ganz da. «Und wenn ich auch Momente kenne, in denen mich der Zweifel übermannt, denke ich, meine Linsen sind wirklich klar. Natürlich muß ich den Nachweis für meine Behauptung erbringen. Aber selbst jetzt, bevor ich damit beginne, fühle ich irgendwie, daß ich weiß, was ich finden werde. Wir könnten großartiger und vornehmer sein, als wir sind. Ich betrachte das, was ich bin, und manchmal verachte ich mich selbst. Ich bin nichts weiter als ein cleveres Tier. Ein Affe, der gelernt hat, mit Werkzeugen umzugehen. Ich will aber mehr sein, viel mehr. Ich sage, wir können die Zeit unterwerfen und die Ewigkeit ergreifen, genauso wie sie es taten. Und das will ich erreichen oder mich selbst im Versuch zu diesem Ziel zerstören.» Eine andere Szene rückt

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