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Illuminatus 2 - Der goldene Apfel

Illuminatus 2 - Der goldene Apfel

Titel: Illuminatus 2 - Der goldene Apfel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Shea & Robert Anton Wilson
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Revolution in Amerika war ein ebenso großer Betrug wie die Politischen Revolutionen in Rußland und China », hatte Atlanta Hope mit der ihr üblichen reichlichen Anwendung von Großbuchstaben geschrieben; und irgendwo hatte sie vollkommen recht. Die meisten Leute waren heute immer noch in ein Cellophan aus falschem Ego eingewik-kelt, und selbst wenn sie miteinander fickten und gemeinsam einen Orgasmus hatten, das Cellophan war immer da, und niemals kam ein richtiger Kontakt zustande. Und selbst wenn Miss Mao das war, was er vermutete, würde sie das noch viel besser wissen als er. War diese schnelle, kühle Nummer eine Art Test oder eine Lektion oder Demonstration? Wenn ja, wie erwartete man, sollte er sich verhalten? Und dann fiel ihm ein, daß sie dem Taxifahrer gar keine Adresse gesagt hatte. Das Taxi hatte aus unerfindlichen Gründen nur auf sie gewartet und fuhr sie zu einem vorherbestimmten Platz. Ich habe die Fnords gesehen, dachte er; Und jetzt bin ich auf dem Wege, noch mehr zu sehen.
    Das Taxi hielt in einer engen, dunklen Straße, deren Häuser alles leere Läden, Fabrikgebäude und Lagerhäuser waren. Miss Mao ging voran, und sie betraten ein altes, brüchiges Loft-Gebäude. Sie benutzte dazu einen Schlüssel, den sie aus ihrer Handtasche gezogen hatte, und dann stiegen sie eine Eisentreppe hinauf, die laut unter ihren Schritten hallte, gingen Hand in Hand einen langen Korridor hinab, passierten schließlich eine Reihe von Vorzimmern, die eines nach dem anderen einen immer gepflegteren Eindruck machten, und landeten endlich in einem prächtigen Sitzungssaal. Joe schüttelte aus Verwunderung dessen, was er sah, den Kopf, aber es war da irgendwas — er nahm an, eine Droge, die ihn gefügig machte und passiv abwarten ließ. Um einen Tisch saßen Männer und Frauen in Kostüme aus verschiedenen Abschnitten der menschlichen Geschichte gekleidet. Joe erkannte indianische, chinesische, japanische, römische sowie mittelalterlich europäische und Renaissance-Kleidung. Andere Gegenstände und Kleidungsstücke waren zu sehen, deren Herkunft aber auf den ersten Blick nicht so leicht zu bestimmen war. Ein Treffen an Bord des Fliegenden Holländers, dachte Joe bei sich. Und sie unterhielten sich über die Illuminaten, die Diskor-dier, die JAMs und die Frisier.
    Ein Mann mit einem stählernen Brustpanzer und einem Helm mit Goldeinlegearbeit, einem sorgfältig gestutzten Schnurrbart und Ziegenbärtchen sagte: «Im Moment ist es unmöglich, mit 98prozentiger Genauigkeit zu sagen, ob die Illuminaten die Krise um Fernando Poo zu einer internationalen Krise aufbauschen werden. Die Frage ist, greifen wir die Insel an und holen die Dokumente jetzt raus und gehen damit sicher, daß sie außer Gefahr geraten, oder warten wir ab und benutzen die wachsende Unruhe als Deckmantel für unseren Angriff?» Ein Mann in einem drachenbestickten, roten Seidenmantel sagte: «Ich sehe keine Möglichkeit, die Unruhen zu unserem Vorteil zu nutzen. Auf der Oberfläche werden sich die Ereignisse wie ein Chaos ausmachen, darunter aber werden die Illuminaten alles unter fester Kontrolle halten. Jetzt ist der Zeitpunkt, etwas zu unternehmen.» Eine Frau in einer durchscheinenden Seidenbluse, deren kleine Weste ihre dunklen runden Brüste nur dürftig verbarg, sagte: «Wie Sie selbst bemerken, Mister Malik, könnte das für Sie ein ganz großer Fang werden, für Sie und Ihre Zeitschrift. Sie könnten einen Reporter nach Fernando Poo entsenden, der mal ein wenig sondiert, wie es dort unten aussieht. Äquatorial Guinea hat mit allen Problemen einer sich entwickelnden afrikanischen Nation zu kämpfen. Werden Stammesrivalitäten zwischen den Bubi und den Fang aufflackern und die zukünftige nationale Kooperation verhindern ? Wird die Armut des Festlandes zu Versuchen der Enteignung des Reichtums von Fernando Poo führen ? Und wie steht's mit der Armee ? Wie steht's um einen gewissen Hauptmann Jesus Tequila y Mota? Ein Interview mit dem Hauptmann könnte in drei Jahren der Hit sein.»
    «Ja», sagte eine beleibte, in bunt gefärbte Pelze gehüllte Frau, die unablässig mit dem geschnitzten Beinknochen eines riesigen Tieres spielte. «Wir glauben nicht, daß Mister C. L. Sulzberger Fernando Poo besondere Aufmerksamkeit schenken wird, bevor die ganze Welt von der Krise ergriffen sein wird. Wenn also Vorwarnungen wünschenswert erscheinen — wovon wir überzeugt sind —, warum dann nicht durch Confrontation ?» «Haben Sie mich deshalb

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