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Illuminatus 2 - Der goldene Apfel

Illuminatus 2 - Der goldene Apfel

Titel: Illuminatus 2 - Der goldene Apfel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Shea & Robert Anton Wilson
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ergebenen Dienern der Illuminaten konvertierten. Als ich in meinem Büro ankam, reichte mir Peter Jackson eine Pressemitteilung. « Kannst du da was mit anfangen ?» sagte er mit fragendem Ausdruck im Gesicht und ich blickte auf die erste Seite des vervielfältigten Textes. Das alte Auge-und-Pyramide-Design sprang mich fast an. Die Pressemitteilung erklärte, die « DeMolay Freres beehren sich, Sie zur Premiere der Welt ersten Plastik Akt Martini einzuladen ...» Auf den zweiten Blick verwandelte sich das Auge in der Pyramide in den elliptischen Rand eines Martiniglases, während die Pupille des Auges die Olive war, die im Cocktail schwamm.
    «Was zum Teufel ist ein Plastik Akt Martini?» sagte Peter Jackson. «Und warum sollten die gerade uns zu einer Presseparty und so einem komischen Martini einladen ?» «Ich wette, der ist biologisch nicht abbaubar», sagte Joe. «Was ihn bei den Ökologen-Freaks nicht gerade beliebt machen wird », sagte Peter sarkastisch.
    Joe blinzelte noch einmal auf das Design. Es könnte ja durchaus ein Zufall sein. Doch war Zufall nichts weiter als ein anderes Wort für Synchronizität. «Ich denke, ich werde da mal hingehen », sagte
    er. « Und was ist das ?» fügte er hinzu und zeigte auf ein halb aufgefaltetes Plakat auf seinem Tisch.
    « Oh, das lag dem neuesten Album der American Medical Association bei», sagte Peter. «Ich will es nicht und ich dachte, vielleicht willst du es. Es wird eh Zeit, daß du endlich mal die Posters der Rolling Stones von der Wand nimmst. Wir leben im Zeitalter von sich ständig beschleunigender Veränderung, und ein Mann, der seine Wände mit alten Posters der Rolling Stones schmückt läuft Gefahr, als reaktionär abgestempelt zu werden.» Vier eulenäugige Gesichter starrten ihn an. Sie waren in einteilige, weiße Anzüge gekleidet, und drei von ihnen formten mit ausgestreckten Armen ein Dreieck, während der vierte, Wolfgang Saure, als Leader der Gruppe bekannt, mit verschränkten Armen in der Mitte stand. Das Bild war von oben aufgenommen worden, so daß die hervorragendsten Elemente die vier Köpfe waren, während die ausgestreckten Arme ganz klar im Dreieck zeichneten, und die Körper schienen unwichtig und lösten sich gegen den schwarzen Hintergrund hin auf. Die drei jungen Männer und die Frau, mit ihren glatten knochigen Gesichtern, dem strohblonden Bürstenschnitt und den eisigen blauen Augen, machten einen äußerst finsteren Eindruck auf Joe. Hätten die Nazis den Krieg gewonnen, und Heinrich Himmler hätte die Nachfolge Hitlers als Führer des Deutschen Reiches angetreten, würden Leute, die so aussahen wie die Mitglieder der American Medical Association, die Welt regieren. Und fast taten sie es ja auch schon, weil sie die Beatles und die Stones als Könige der Musik längst abgelöst hatten, was sie zu Kaisern unter den Jugendlichen machte. Obwohl die allgemeine Haarmode immer noch von langem Haar bestimmt wurde, hatten die jungen Leute die antiseptisch saubere Erscheinung der AMA als notwendige Reaktion gegen einen Stil akzeptiert, der viel zu landläufig geworden war. Und Wolfgang hatte einmal gesagt: «Wenn du ein äußerliches Zeichen brauchst, um die eigenen Leute zu erkennen, dann gehörst du nicht wirklich dazu.»
    «Die lassen's mir ganz schön kalt über den Rücken laufen», sagte Joe.
    «Was hieltest du von den Beatles, als sie zum erstenmal bekannt wurden ?» fragte er.
    Joe zuckte die Schultern. « Die ließen mir's auch kalt über den Rücken gehen. Sie sahen häßlich aus und sexlos und mit all den vielen Haaren wie jugendliche Werwölfe. Und sie schienen fähig, zwölfjährige Mädchen zu mesmerisieren.» Peter nickte zustimmend. «Die Masse der AMA-Fans ist sogar noch jünger. Du könntest dich also langsam auf sie konditionie-ren, die werden eine ganze Weile am Ball bleiben.» «Komm, Peter, laß uns zwei mal Mittagessen gehen», sagte Joe. «Dann will ich sehen, daß ich noch ein wenig arbeite, so gegen vier Uhr werde ich mich dann auf den Weg zu dieser Plastik Martini Party machen. Aber zuallererst, komm, halt mir mal den Stuhl, werde ich die Stones von der Wand nehmen und die American Medical Association aufhängen.»
    Die DeMolay Freres meinten es wirklich ernst, dachte er. Es gab Martinis, Oliven und so (für diejenigen, die es vorzogen, gab es Cocktailzwiebeln anstatt der Oliven), und alles in transparenten Plastikbehältern, die wie nackte Frauen geformt waren. Der Hersteller besaß einen ausgesprochen schlechten

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