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Im Abgrund der Ewigkeit

Im Abgrund der Ewigkeit

Titel: Im Abgrund der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxann Hill
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Samael einen wahrhaft teuflischen Plan: Sie benutzt Clement Hohenberg, den Halbbruder von Johannes.
    Lilith erkennt Samaels Absichten. Sie kämpft bis zur Selbstaufgabe, um sie zu durchkreuzen, aber es gelingt ihr dennoch nicht gänzlich. Plötzlich steht sie einem aus der Hölle entkommenen Dämon gegenüber, der sich in Johannes einnistet und sie mit folgenden Worten umwirbt:
    „Lilith“, wiederholte er. „Du und ich. Wir beide.“ Er hob seine Hand und zeichnete langsam die Konturen meines Gesichtes nach. „Wir beide haben mehr Macht, als alle Dämonen zusammen. Wir sind unbesiegbar. Niemand wird uns unsere Herrschaft streitig machen können.“
    Lilith, die stark versucht ist, dem Werben nachzugeben, entscheidet sich im letzten Augenblick für das Gute, indem sie ein großes persönliches Opfer bringt und auf Johannes schießt.
    Der Dämon löst sich vom sterbenden Johannes und wird zurück in die Hölle gezogen.
    Als Lilith mit Asmodeos Hilfe versucht, einen Notarzt für Johannes zu rufen, wird sie von Samael angegriffen. In einem erbitterten Kampf stürzen die Frauen mehrere Stockwerke in die Tiefe.
    Und während Lilith mit dem Tode ringt, erinnert sie sich an ihr früheres Leben und an ihre wahre Bestimmung.
    Asmodeo, der selbst verletzt ist, ist unterdessen bei Johannes zurückgeblieben…
     

Teil I – Die Wüste

Kapitel 1 - Asmodeo
     
     
    1
     
     
    A smodeo schlug die Augen auf. Sein Blick fiel auf Johannes. Aus dessen Schusswunde in der Brust sickerte ein Tropfen Blut, rann stetig über den dunklen Stoff des Anzugs und fiel dann geräuschlos in eine Lache auf den Boden. Johannes atmete noch – zwar röchelnd und schwer, aber er lebte.
    Lilith! – Asmodeo blickte sich um. Er konnte sie nicht sehen, aber ihre Energie war deutlich zu spüren. Sie befand sich zwar nicht im Raum, jedoch in der Nähe. Vermutlich wartete sie an der Eingangstür auf den Notarzt, den sie sicherlich schon gerufen hatte. Bis dahin galt es, Johannes am Leben zu erhalten. Rettung war unterwegs.
    Asmodeo wollte sich erneut Johannes zuwenden, als sich etwas anderes in sein Bewusstsein schlich - zuerst vage, wie eine kaum wahrnehmbare Brise, dann überdeutlich.
    Lilith schwebte in Gefahr.
    Sie kämpfte um ihr Leben.
    Eine zweite Energie tauchte schlagartig wie aus dem Nichts auf. Das reine, das unverfälschte Böse. Es legte sich wie eine Klammer aus Eisen um ihn, ätzte durch jede Pore seine Haut, bis es sein gesamtes Wesen durchdrang. Nur eine bestimmte Dämonin strahlte diese ganz besondere Energie aus. Samael, seine Schwester, bzw. Elisabeth, wie sie sich jetzt nannte.
    Lilith kämpfte mit Elisabeth.
    Ohne seine Hilfe war Lilith verloren.
    Asmodeo bereitete sich innerlich auf die Schmerzen vor und stemmte sich in eine sitzende Position. Er wartete, bis der Schwindel etwas nachließ und stand schließlich vollends auf. Beinahe wäre er wieder gestürzt, als seine Sinne mit Eindrücken von erschreckender Intensität überschwemmt wurden. Er spürte, wie sich die Kraft von Lilith mit Elisabeths Hass verband. Das tödliche Gemisch entlud sich in einer vernichtenden Explosion von Gewalt.
    Ein heiseres Stöhnen entfuhr Asmodeos Brust. Beide Hände vor die Augen pressend, schrie er auf, während eine Welle nie gekannter Wut und Hoffnungslosigkeit durch ihn hindurchraste.
    Er strauchelte, als er seinen Körper verließ, um sein Bewusstsein unaufhaltsam mit dem von Lilith zu verschmelzen. Er blickte durch ihre Augen, sah Elisabeth zentimeterweit vor ihrem Gesicht, das jetzt auch seines war, hörte die Verwünschungen und den Racheschwur, den seine Schwester ausstieß. Und dann fiel er, dann fiel Lilith, an Elisabeth geklammert vom Dach in die Tiefe, bis sie unbarmherzig auf dem harten Beton aufschlugen.
    Er verließ Lilith, kehrte in sich selbst zurück und stand noch immer in der Halle, umgeben von hunderten betäubter Menschen und dem sterbenden Johannes.
    Er musste zu Lilith, musste versuchen ihr zu helfen. Und er konnte seinen Freund hier nicht zurücklassen. Seine eigenen Schmerzen ignorierend, packte er Johannes an den Händen und zog ihn rückwärts über die bewegungslosen Leiber in Richtung Ausgang.
    Das Saallicht, welches ausgefallen war, flackerte ein paar Mal und kehrte zur normalen Helligkeit zurück.
    Die Tür des Lifts stand weit offen. Als sich Asmodeo kurz vor dem Aufzug befand, fing die Fahrstuhlmusik schief und schräg zu spielen an, bis sie schließlich ihre gewohnte Eintönigkeit erreichte. Das Gebäude hatte

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