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Im Abgrund der Ewigkeit

Im Abgrund der Ewigkeit

Titel: Im Abgrund der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxann Hill
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Tasche neben ihn auf das Bett.
    „Hallo Blonder“, sagte sie.
    Asmodeo lächelte herzlich, aber gequält. „Frau Dr. Naumann, ich freue mich, dass Sie kommen konnten.“
    Die Ärztin erwiderte sein Lächeln. „Als ich heute früh in Genf aufgewacht bin, habe ich an vieles gedacht. Aber nicht, dass ich keine zehn Stunden später mit Ihnen in Frankfurts exklusivster Privatklinik plaudere.“
    Asmodeo senkte ansatzweise seinen Kopf. „Ist bisher alles zu Ihrer Zufriedenheit verlaufen?“
    Die Ärztin lachte. „Meinen Sie jetzt diesen wahrhaft obszönen Scheck, den mir ein Bote überbracht hat, oder den Privatjet mit dem exquisiten Vorrat an geistigen Getränken , mit dem ich hierher geflogen wurde?“
    „Ja.“ Asmodeo nickte. Der Schmerz durchzuckte ihn wieder. Sein gesamter Körper verkrampfte sich für einen kurzen Augenblick.
    Frau Dr. Naumann beobachtete ihn mit schief gelegtem Kopf. „Mehrere Rippen sind gebrochen. Das ist fies. Tut richtig weh. Aber sagen Sie mir ja nicht, Sie haben mich deshalb hierher bringen lassen. Das kann jeder Medizinstudent im ersten Semester behandeln.“
    „Es geht nicht um mich.“
    Das Lachen verschwand aus dem Gesicht der Ärztin. „Natürlich“, antwortete sie und ergriff ihren Arztkoffer. „Wo müssen wir hin?“
    Asmodeo stemmte sich auf. Frau Dr. Naumann machte keinerlei Anstalten, ihm zu helfen.
    Bis zu der automatischen Stationstür waren es nur wenige Schritte. Zwei Wachleute standen links und rechts davor. Sie trugen dunkle Anzüge und Waffen.
    Asmodeo machte eine kleine Bewegung mit der Hand. Die Tür glitt auf. Gemeinsam mit der Ärztin betraten sie einen fensterlosen Vorraum, der in eine weitere Tür mündete. Mit einem saugenden Geräusch schloss sich die Schranke hinter ihnen.
    An diversen Wandhaken hingen grüne Kittel. Mit einer jahrzehntelang geübten Bewegung schlüpfte die Ärztin in einen davon und wartete geduldig, bis sich Asmodeo ächzend aus seinem Jackett schälte und sich ebenfalls einen Kittel überzog. Zielstrebig ging sie auf die Waschgelegenheit an der anderen Wand zu, krempelte ihre Ärmel hoch und begann, ihre Hände und Unterarme systematisch zu reinigen und zu desinfizieren. Asmodeo tat es ihr gleich. Sie nahmen frische Handtücher von einem Stoß, trockneten sich ab und warfen sie in einen dafür vorgesehenen Korb.
    „Fertig“, sagte sie.
    Asmodeo winkte in die Kamera, die sich in einer Ecke befand. Die Tür vor ihnen öffnete sich nahezu lautlos und gab den Blick auf einen Raum frei, der mehr einem Saal glich.  Er war vollgestopft mit elektronischen Geräten, Monitoren, Schläuchen und Kabeln. Zwischen zwei durchdringend piepsenden Signalen konnte man das regelmäßige Pumpen eines Beatmungsgerätes vernehmen.
    Inmitten des Zimmers standen zwei Betten. Darauf lagen ein Mann und eine Frau. Sie bewegten sich nicht.
    Ein Mediziner saß bei den Patienten. Als er Asmodeo und seine Begleiterin sah, erhob er sich. Er grüßte mit professioneller Miene und fragte dann in Richtung der Ärztin: „Frau Dr. Naumann?“, doch sie antwortete ihm nicht. Ihre Augen waren auf die zwei Körper geheftet.
    „Vielen Dank, Herr Kollege. Sie können gehen. Ab jetzt übernehme ich“, sagte sie nach einer Weile, ohne ihn anzublicken.
    Der Mediziner machte Anstalten, etwas zu entgegnen. Doch dann biss er sich auf die Lippen, nickte und verließ wortlos den Raum.
    Frau Dr. Naumann trat an das Bett der Frau, die zu schlafen schien. Ihr langes rotes Haar war zu einem dicken Zopf geflochten. Die Ärztin ergriff das Patientenblatt am Ende des Bettes und blätterte die zahlreichen Seiten in rasender Geschwindigkeit durch. Sie seufzte und hängte das Krankenblatt wieder an seinen Platz zurück.
    Im Anschluss wandte sie sich dem zweiten Bett zu. Lange ruhte ihr Blick auf dem jungen Mann mit dem schwarzen Haar. Zögerlich ergriff sie dessen Akte, fing an zu blättern und stockte. Sie nahm sich erneut die erste Seite vor, schüttelte ungläubig den Kopf und las dann die Papiere bis zum Ende durch.
    Erst jetzt sah sie auf und musterte Asmodeo. „In Ihrer Umgebung ist immer der Tod.“ Ihre Stimme hallte gespenstisch durch den großen Raum.
    Asmodeo hielt ihrem Blick stand. „Und wie ist Ihr erster Eindruck?“
    Frau Dr. Naumann zuckte mit den Schultern. „Beide liegen im Koma. Beide sind in einem absolut kritischen Zustand. Die nächsten Stunden werden entscheidend sein, ob sie überhaupt eine Chance haben.“
    „Werden Sie uns helfen?“, fragte Asmodeo.
    „Mein

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