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Im Anhang mein Herz

Im Anhang mein Herz

Titel: Im Anhang mein Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Schön
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Lügen über mich verbreiten? Ich habe die Klubassistentin total verkannt gehabt. Als sie sich überfallsartig an mich ranmachen wollte, sagte ich Lass das, du bist doch verheiratet. Außerdem hatte ich kein erotisches Interesse an ihr, absolut nicht. Ich stehe überhaupt nicht auf ihren Typ und auf sie schon gar nicht.
    Mit solch einer Bosheit, Frechheit und Impertinenz hat sie dann vor euch allen gegen mich agiert. Anstatt schuldbewusst und vor Scham ihren Kopf in den Erdboden zu stecken. Sie müsste mir dankbar sein für das, was ich ihr geraten habe. Ebenso müsste ihr Mann anerkennen, dass ich mich auf rein gar nichts, was sie von mir wollte, eingelassen habe und sie sofort auf ihn verwiesen habe. Stattdessen schneidet mich dieser Kerl gehässig, zieht mir boshafte Gesichter mit der gleichen Unverfrorenheit wie sie.
    Ich packe es nicht, das kann doch nicht sein. Wie lächerlich doch das Ganze doch ist. Sie beschmutzt mich verbal, alle anderen billigen das. Und du?
    Wenn dir was nicht passt, dann geh doch, wirst du sagen.
    Ich soll gehen? Sie soll gehen!
    Seit wann muss der mit dem reinen Gewissen gehen und der Schuldige darf weitermachen? Das hieße für mich, das Gute, die Wahrheit, zu verraten. Ich sage es dir, wenn ich jemals irgendwo unschuldig war, dann hier. Ich habe das beste Gewissen ever .

    Wenn es so weitergeht, wie sie sich am letzten Klubtreffen benommen und bei der letzten Sitzung aufgeführt hat und niemand dagegen etwas sagt, so werde ich die Geschichte mit allen Details an alle schreiben. Es bleibt mir nichts anderes übrig.
    W eißt du etwas Besseres?

    Angefangen hat es damit, als sie mich gegen den alten Klubchef aufgehetzt hat. Sie hat nämlich meinen privaten Streit mit diesem dazu ausgenutzt, mir einzureden, dass er weg müsse. Ich wäre allein gar nicht auf diese Idee gekommen. Sie hatte übrigens schon vorher damit begonnen, als ich noch gar nicht böse mit dem alten Klubchef war. Aber nur, wenn er nicht dabei war. Ich wäre nie auf den Gedanken gekommen, den Klubchef rauszuwerfen!
    Dann hat mich diese Frau immer wieder mit ihren Rücktrittdrohungen erpresst. Dass sie alle Daten löschen würde, falls der Rauswurf nicht stattfände und später, falls der Kerl wieder zurück käme.
    Sie hatte mir eingeredet, dass ich euch allen einen Gefallen tue, wenn ich beim Rauswurf mitmache.
    Letztens behauptete sie vor allen, sie wisse nicht mehr, wieso sie dies und jenes geschrieben habe.
    Na, eine tolle Entschuldigung.
    Danach sagte sie, ich hätte sie dazu angestiftet!
    Sie kann sich doch nicht erinnern?
    Weil sie schuld ist! Daran will sie sich nicht erinnern!

    Die ungustiösen Details, als sie anfing, sich vor dem Haus im Auto auszuziehen, als sie mich heimbrachte. Sie war nicht mal betrunken! Es war so derartig unpassend und unappetitlich, nicht zuletzt deshalb, weil sie so unglaublich fett ist.
    Wäre es eine Fremde gewesen, die sich danebenbenimmt, ich wäre einfach ausgestiegen und gegangen. Aber so? Ich saß in der Falle. Sie wollte ja alles vom Klub löschen! Ich bin erschrocken.
    Diese menschlich enttäuschende Peinlichkeit. Noch heute graust es mir.

    Glaubst du, dass jemand, weil er alle auf seine Seite gebracht hat, im Recht ist? Der andere im Unrecht, weil niemand ihm glaubt?
    Ich kann nicht wirklich annehmen, dass du da mitspielst, korrekt, wie du sonst bist. Und als gute Freundin. Ich habe mich immer nur im Interesse des Klubs mit ihr getroffen und nicht, damit sie Übergriffe veranstaltet.

    Meine Freunde haben sich gewundert, dass ich mich darüber so aufrege. Mir ist so was ja noch nicht passiert!
    Was kümmert es den Baum, wenn sich das Wildschwein an ihm kratzt? , sagte einer.
    Ich will jetzt keine Namen nennen, einer sagte Schau sie dir an, meinst du wirklich, die anderen glauben, dass du mit der Frau etwas haben willst?
    Nein.
    Aber warum tun dann alle so, als ob sie ihr recht geben? Mitleid?
    Sie tun, als ob nichts gewesen wäre. Sie billigen es.

    Das ist keine Privatsache .
    Nicole sagte, wenn du so oft von der dicken Sau sprichst , muss ich annehmen, dass du sie doch liebst. Sie hat sie auf einem Foto vom Klubtreffen gesehen.
    Blödsinn. Ich spreche davon aus Enttäuschung. Ich wollte mit ihr zusammenarbeiten. Sie war die Einzige, die Zeit hatte. Ich war zu naiv. Das ärgert mich wahrscheinlich am meisten. Reingelegt wird niemand gern.

    Nein, das Aufwärmen dieser Geschichte bringt mir nichts. Mobbing einer Person ist ein Vorgang, der tagtäglich passiert. Aber ich

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