Im Anhang mein Herz
sei das etwas Alltägliches und kein Problem. Mittlerweile habe ich von einer anderen Lösung gehört, mal sehen.
Das liebe ich, gleich vorweg über etwas urteilen, das man nicht kennt. Jaja, gebratene Schlangenscheibchen würden dir ganz sicherlich nicht schmecken. Kosten würde ich sie doch, denn das habe ich von den jungen Leuten gelernt: Weg mit den Vorurteilen .
An meiner Firma ist überhaupt nichts Witziges dran. Du wirst schon sehen. Aber die Idee ist eines, die Durchführung etwas ganz anderes.
Momentan tippe ich eine Liste mit weiterführender L iteratur ein. Die ich brauche. Was ich dann dringend suche, ist jemand, der mittut und natürlich auch vom Thema fasziniert sein muss. Am besten jemand mit guten journalistischen Kenntnissen. Das Wichtigste ist weiters der Aufbau einer Datenbank.
Du musst bedenken, mein freies Kapital ist viel zu klein, um jemanden anzustellen, der alles eintippt.
Und i ch bin sicherlich einer der faulsten Menschen, die du kennst und die ich kenne. Das ist wirklich traurig. Vieles Gute spielt sich bei mir im Kopf ab, doch ich kann mich nicht überwinden, obwohl ich schon jeden Schritt zu tun weiß, es durchzuführen. Manchmal glaube ich, mein Blutdruck muss total nieder sein, so schwach fühle ich mich.
Ja, ich weiß, das klingt na ch Ausreden.
Manchmal träume ich derzeit ganz realistisch von Schiffsuntergängen.
Ja, ich habe Nicole von dir erzählt. So, wie es halt gewesen ist, mit uns.
Ich wei ß, dass sie mich liebt, sie sagt es oft und benimmt sich auch so. Aber ihre Freiheit dürfte ich nicht zu sehr antasten, das würde sie stören. Sie ist ja so froh, dass sie aus ihrer Ehe raus ist.
Am Wochenende sind wir meistens einen Tag zusammen, am anderen Tag ist sie mit einer Freundin oder einem Freund unterwegs.
Ich muss auch nicht immer mit ihr etwas unternehmen, sondern ich möchte Zeit haben, meine vielen neuen Bücher zu lesen, über die Projekte nachzudenken oder einfach nur irgendetwas zu denken und dabei spazieren zu gehen. Ihr wäre das viel zu langweilig. So bemühe ich mich, mir oft etwas auszudenken, was sie interessiert und nicht langweilt.
Servus
Artur
Sonntag, 21. April, 18.53
Betreff: Klubvortrag
Am Freitag konnte ich mich nicht darum kümmern. Jemand hatte vor zwei Wochen versprochen, den Vortrag zu halten, war dann aber nicht mehr zu erreichen.
Am letzten Dienstag habe einen Redakteur getroffen, der über das Thema für eine der nächsten Beilagen etwas schreiben will. Ich habe ihm ein wenig erzählt und Unterlagen für ihn herausgesucht. Aber jetzt habe ich, da der Vortrag ungewiss ist, ihn und alle anderen noch nicht angeschrieben, denn wie sieht es denn aus, wenn dann doch nichts stattfindet? Kennst du vielleicht noch jemanden, der genug Wissen hat, um einspringen zu können?
Artur
PS Wir sollten in unserem Klub unbedingt auch etwas für wohltätige Zwecke tun. Ich finde es verantwortungslos, im Schlagobers zu schwimmen und dabei, vor lauter Schlagobers in den Augen, andere zu ignorieren, die gerade krepieren.
Mittwoch, 24. April, 15.07
Betreff: Keine Zeit.
Das ist mir völlig klar. Allein mir fehlte die Zeit. Die Uni ist wieder losgegangen und ich war einfach den ganzen Tag unterwegs. Das Studium ist zurzeit das Zweitwichtigste in meinem Leben.
Du hast dir einen Geigerzähler gekauft? Ja wozu denn?
Artur
Freitag, 26. April, 20.00
Betreff: Rechtschreibung
Manche finden, ein einziger Artikel würde ausreichen.
Manche finden, dass Leute, die gut rechtschreiben können, diese Fähigkeit hauptsächlich dazu benutzen, um sich über andere zu erheben, die es nicht können.
I ch habe es mir abgewöhnt, über Fragen nach der Vernünftigkeit von Gegebenheiten den Kopf zu zerbrechen. Darüber nachzudenken ist Zeitverschwendung.
A ußerdem, wie die Erfahrung zeigt, können Diskussionen, die man von einem bestimmten Standpunkt aus führt, von dem man bereits fest überzeugt ist, schnell ausufern und dann, du weißt schon.
Nein danke.
Warum malen Surrealisten nicht wie Realisten? Warum schmeckt dir Currywurst und mir nicht? Warum freuen sich die einen über viele verschiedene Möglichkeiten, zwischen denen sie wählen können? Warum will einer nichts Neues kennenlernen, ein anderer freut sich, wenn er ein ihm fremdes Gewürz ausprobieren kann? Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht. Was für einen Sinn hat die Suche nach dem Neuen?
W arum neigen Systeme, anstatt einfach einfach zu sein, leicht handzuhaben, zur
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