Im Auge des Falken (Regelence-Serie) (German Edition)
er hatte einen langen Kampf vor sich, um das zu gewährleisten.
»Oh, na dann, du zuerst, Nate«, meinte Steven.
Nate nickte erneut. Das Beste würde wohl sein, die Katze einfach aus dem Sack zu lassen und zu sehen, wie sie darauf reagierten. »Die IN möchte mich zum Admiral der Aries-Flotte machen.«
Stevens Augen wurden groß, aber das war seine einzige Reaktion.
Raleigh nickte, als würde ihn diese Offenbarung nicht überraschen. »Und?«
»Ich denke, dass sie versuchen, mich zu manipulieren, das Hauptquartier der Aries-Flotte hierher zu verlegen. Und ich würde gerne eure Meinung dazu hören. Ich hatte eigentlich vorgehabt, mein letztes Jahr als Captain zu beenden, meine Entlassung zu beantragen und mich dann hier auf Regelence zur Ruhe zu setzen. Ich habe darüber nachgedacht, eine Familie zu gründen und zu versuchen, Trouble ein stabileres Umfeld zu geben. Aber es sieht so aus, als ob die IN tief mit in der Sache um Braxton und Englor drinsteckt, und ich will meine Familie in Sicherheit wissen. Aiden und mein Sohn sind meine Hauptsorge. Da Aiden euer Sohn ist und aufgrund seiner Stellung auf Regelence können er, ich und jedes Kind, das wir haben, als Druckmittel genutzt werden. Und das werde ich nicht zulassen.«
Raleigh beugte sich herausfordernd in seine Richtung. »Und was planst du, dagegen zu tun?«
Nate trat vor Steven, ließ sich auf ein Knie sinken und senkte den Kopf in einer respektvollen Geste. Es war so still im Zimmer, dass Nate sich des Geräuschs seines eigenen Atems überdeutlich bewusst war. Er hatte nie etwas dergleichen getan, nicht einmal für seinen eigenen König, aber um seine Familie zu beschützen... Er hoffte, dass Steven und Raleigh bewusst war, welch großen Schritt das für ihn bedeutete. Das Angebot seiner unbedingten Gefolgschaft und Loyalität war nichts, was er leichtfertig gab.
Das metallische Schaben einer Klinge, die ihre Scheide verließ, ließ Nate den Atem anhalten. Er erwartete nicht, niedergestreckt zu werden, aber alte Angewohnheiten legte man nicht so leicht ab.
Stevens polierte Stiefel traten in sein Blickfeld. »Du ehrst mein Haus, Nate, und ich werde deinen Schwur gerne annehmen.« Die flache Seite des Schwertes berührte Nates rechte Schulter. »Du, der du auserwählt bist, dem edlen Orden der Schwarzen Rose beizutreten, versprichst und schwörst auf die Heilige Schar , weder wissentlich noch unwissentlich eines der Gesetze besagten Ordens noch eine der dazugehörigen Bestimmungen zu verletzen. Dergleichen gilt für die Gesetze der IN und die Bestimmungen von Regelence, sofern es in deiner Macht steht.«
Was? Nate sah auf. Er hatte seine Treue geboten und Steven hatte entschieden, ihn zum Ritter zu schlagen.
»Ich schwöre.«
Steven hob das Schwert und tippte ihm auf die andere Schulter.
»Erhebt Euch, Sir Nathaniel.«
Als Nate wieder auf den Füßen stand und Steven sein Schwert zurückgesteckt hatte, zog der König ihn in eine Umarmung und klopfte ihm auf den Rücken. »Ich kenne dich gut genug, um zu wissen, dass du kein Mann bist, der seine Loyalität leichtfertig vergibt.«
»Ich liebe deinen Sohn und ich werde nicht zulassen, dass er oder etwas, das ihm wichtig ist, zerstört wird.«
Steven neigte den Kopf und trat einen Schritt zurück. Nate hatte Raleigh nicht kommen sehen, aber er stand direkt hinter Steven, um nun dessen Platz einzunehmen.
Nate reichte ihm eine Hand und senkte den Kopf, um dem Prinzgemahl ebenfalls seinen Respekt zu erweisen. Raleigh packte seine Hand und zog ihn in eine Umarmung.
»Danke, Nate. Du solltest wissen, dass er erst einmal jemanden zum Ritter geschlagen hat, und diese Person war ich.«
Nate starrte ihn an. Das war wirklich eine Ehre.
»Mein Vater hat immer gesagt, dass Ritter für Zeiten der Unruhe und des Krieges da sind. Ich habe unglücklicherweise das Gefühl, dass uns beides bevorsteht.«
Die Worte waren so bedeutungsvoll, dass sich die Haare auf Nates Unterarmen aufstellten.
Raleigh ging zurück zum Schreibtisch und setzte sich wieder auf die Kante. »Es wird ziemlich hässlich werden, wenn rauskommt, was wir herausgefunden haben.«
»Ja. Deswegen wollte ich darüber sprechen. Ich weiß, dass ich nicht der Einzige hier bin, der die Einstellung der IN zu unserem Schutz und unseren Interessen anzweifelt, aber bis wir genau wissen, was vor sich geht, müssen wir das für uns behalten.«
Steven nickte zustimmend und lehnte sich zwischen Raleighs Beinen gegen den Schreibtisch. »Wir werden einige
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