Im Auge des Falken (Regelence-Serie) (German Edition)
drastische Veränderungen vornehmen. Darüber wollte ich mit dir reden. Wir können der IN nicht länger vertrauen. Wir werden also nicht nur radikale Änderungen in puncto Sicherheit einleiten müssen, sondern auch den Vorfällen auf den Grund gehen.«
»Wenn ich Admiral werde... würde uns das die perfekte Gelegenheit geben, ein Auge auf die IN zu haben.«
»Ich mag, wie du denkst, Nate.« Raleigh ließ sein Kinn auf Stevens Schulter ruhen und grinste.
»Das dachte ich mir«, schnaubte Steven und hob eine Hand an Raleighs Wange. »Es klingt genau nach dem, was du tun würdest.«
Raleigh hob den Kopf und sah Steven an. »Was willst du damit sagen?«
»Gar nichts.« Um Stevens Mundwinkel zuckte es, als er seine Aufmerksamkeit wieder Nate zuwandte. »Das klingt nach einer wunderbaren Idee, vor allem unter diesen Umständen. Du solltest ihnen geben, was sie wollen, und dein Hauptquartier auf Regelence stationieren. Ich denke, wir sollten dem alten Rat folgen, unsere Freunde nahe bei uns zu halten, unsere Feinde aber noch näher.«
Nate war der gleichen Meinung. Er war froh, dass Steven eine ähnliche Einstellung hatte. Das würde es ihnen leichter machen, zu beschützen, was ihnen gehörte. Er nahm seinen Platz auf dem Sofa wieder ein, fühlte sich jetzt aber sehr viel besser. Außerdem bedeutete das, dass er mit Aiden hierbleiben konnte.
Steven räusperte sich und legte seine Hände auf Raleighs Oberschenkel, die an seinen Hüften lagen. »Ich habe einen Bericht von Wentworth erhalten, dem Befehlshaber der königlichen Garde. Die Durchsuchung von Braxtons Stadthaus hat nicht viel ergeben. Sie haben allerdings eine nicht zu verachtende Menge Rapture gefunden. Offensichtlich war Braxton von dem Zeug abhängig. Sein Butler hat bestätigt, dass er die Drogen mindestens zweimal am Tag genommen hat. Er war ziemlich knapp bei Kasse durch seinen Drogenkonsum und die Glücksspiele.«
Das würde den entrückten Ausdruck in Braxtons Augen erklären, als er am Tag ihres Einkaufsbummels versucht hatte, an Aiden heranzukommen. »Überrascht mich nicht. Das heißt auch, dass er leichter zu manipulieren war. Was wiederum Bensons Behauptung untermauert, Braxton wäre nur ein Strohmann gewesen.«
Raleigh nickte und ließ seine Hände in einer beiläufigen Geste über Stevens Arme streichen. »Sind die Nachrichten, die Trouble aus Braxtons Schiff überspielt hat, schon übersetzt worden? Ich will wissen, wie Englor in die Sache hineinspielt.«
»Noch nicht. Aber ich glaube, dass es noch etwas Akuteres gibt, dessen wir uns annehmen müssen. Die Residenz benötigt verstärkte Sicherheit. Caldwell hätte Aiden und Trouble niemals so einfach aus meinen Räumen bringen dürfen, geschweige denn aus dem Gebäude. Ist euch bewusst, dass es ein Störsignal in den Sicherheitskameras gibt und die Prinzen herausgefunden haben, wie man das nutzt? So hat Aiden es auch geschafft, unentdeckt in mein Zimmer zu kommen.« Nate sah Raleigh mit hochgezogener Augenbraue an. »Ihr müsst aufhören, sie – eure Söhne – zu behandeln, als wären sie noch zu jung, um zu verstehen. Sie sind alle erwachsene Männer und sie müssen erfahren, was vor sich geht. Das hier ist auch ihr Kampf.«
Steven seufzte. »Du hast ja recht. Es ist nur natürlich, wenn wir versuchen, unsere Kinder zu beschützen, aber wir müssen es ihnen erklären.« Er löste sich von seinem Ehemann und setzte sich neben ihn auf den Schreibtisch. »Nate, wo du gerade von Söhnen sprichst, wir müssen uns über deinen unterhalten. Ich denke, Raleigh hat dir bereits von seiner Vermutung bezüglich Trouble erzählt?« Steven ließ eine Hand auf Raleighs Oberschenkel ruhen.
»Hat er. Er glaubt, dass Trouble von Regelence stammt.« Nate war beeindruckt, dass seine Stimme so neutral klang. Er würde Trouble nicht die Möglichkeit verwehren, seine wahre Herkunft zu erfahren, aber wenn jemand versuchen würde, ihn ihm wegzunehmen... Der Kleine hatte manchmal immer noch Albträume, verlassen zu werden und auf einmal alleine dazustehen.
»Trouble ist wirklich auf Regelence geboren und wir haben die Ergebnisse der Tests bekommen. Wir wissen, wer seine Eltern waren.« Raleigh legte seine Hand über Stevens auf seinem Bein und verschränkte ihre Finger miteinander. »Die Männer, von denen ich dir erzählt habe? Marcus und Patrick Summers. Sie waren der Marquis und Marquis-Consort of Winstol. Als sie getötet wurden, hatten sie ihren kleinen Sohn, Jeremy, bei sich. Wir hatten angenommen, dass
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