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Im Auge des Falken (Regelence-Serie) (German Edition)

Im Auge des Falken (Regelence-Serie) (German Edition)

Titel: Im Auge des Falken (Regelence-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Langley
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gewesen. Er war nicht wie seine Brüder – er hatte sich selbst nie Kind sein lassen.
    Von all seinen Söhnen sorgte sich Raleigh um Rexley am meisten. Von Geburt an war er zum König erzogen worden und hatte diese Verantwortung ohne Schwierigkeiten auf sich genommen, aber er hatte Mauern um sich gebaut, um nicht verletzt zu werden. Das funktionierte jedoch nicht, Rexley konnte sehr wohl verletzt werden, er versteckte es nur gut.
    Schließlich hielt Steven inne und drehte sich zu ihrem Sohn um. »Sag etwas, Rexley.« Seine Stimme klang heiser, als wäre auch er den Tränen nahe.
    Rexley zog eine ebenholzfarbene Braue nach oben und sah damit Steven so ähnlich. »Was soll ich denn dazu sagen, Vater? Es klang so, als hätte ich keine Wahl.«
    Rexleys Gelassenheit ließ Raleigh das Herz schwer werden. Er war so ein guter Junge. Selbst als Baby hatte er Steven und Raleigh kaum Schwierigkeiten gemacht.
    Steven lehnte sich gegen die Kante des Schreibtischs, fuhr sich mit beiden Händen übers Gesicht und stöhnte leise. »Schrei uns an, irgendwas...« Als er seine Hände wieder senkte, zitterten sie.
    »Warum?« Rexleys Brauen zogen sich zusammen. »Toben und zetern ändert auch nichts an der Situation, Vater.« Er erhob sich aus seinem Sessel, ging zu Steven und berührte ihn an der Schulter, als wollte er ihn trösten. »Es ist nicht deine Schuld, nicht wirklich. Du hattest keine Wahl, nach dem, was passiert war, und keine Kontrolle darüber, in wen du dich verliebst.«
    Und genau das war die Krux an der Sache: Rexley sollte jemanden haben, der ihn liebte und den er lieben konnte. Das verdiente er. Raleigh blinzelte seine Tränen zurück. Alle seine Söhne verdienten, was er mit Steven hatte, aber Rexley... brauchte es. Er war kein entspannter Charakter wie Steven. Rexley brauchte jemanden, der ihm half, mit dem Stress umzugehen.
    Steven seufzte und seine Schultern sackten nach unten. »Wir werden dich daraus befreien, Sohn.«
    Rexley trat näher zu ihm und umarmte Steven. Sie waren inzwischen gleich groß und wenn man sie ansah, hätte man sie für Zwillinge halten können, wären da nicht das Grau in Stevens Haar an den Schläfen und seine etwas breiteren Schultern gewesen.
    Rexley tätschelte seinem Vater den Rücken und machte einen Schritt zurück. »Lass es für den Moment gut sein, Vater, wir werden sehen, was passiert. Ich habe ihn noch nie getroffen, aber Muffin schon, und sie mag ihn.«
    Dieses Verhalten war so typisch für Rexley und brachte Raleigh zum Lächeln. Rexley würde eines Tages ein wundervoller König sein. Er stellte die Bedürfnisse anderer immer über seine eigenen. Aber genau das bereitete Raleigh die größten Sorgen. Rexley sollte sein Leben genießen. Er musste etwas für sich selbst tun, anstatt sich immer für andere aufzuopfern.
     
    ***
     
    Ich werde ihn nicht umbringen.
    Aiden entspannte seine zu Fäusten geballten Hände und öffnete die Augen. Nate hatte ihn gebeten, Trouble zu unterrichten, ein Marquis zu werden. Das beinhaltete auch Tanzen.
    »Trouble. Lass deine Halsbinde in Frieden und komm wieder her. Wir sind noch nicht fertig.« Das klang sogar ziemlich zivilisiert dafür, dass er es zwischen zusammengebissenen Zähnen hervorgepresst hatte.
    Trouble sah von seinem Platz auf dem Fußboden aus finster zu ihm auf. »Das ist doch bescheuert. Ich werde morgen nicht tanzen.«
    »Oh doch, das wirst du. Der morgige Ball ist nicht nur zur Feier von meiner und Nates Hochzeit, sondern auch Nates Beförderung zum Admiral. Du bist Nates Sohn und Rexleys Verlobter. Du wirst dich zeigen müssen. Und jetzt, hoch mit dir.« Aiden bekam Kopfschmerzen, weil er gegen die Musik anschreien musste. Oder vielleicht lag es an der ganzen Situation, schwer zu sagen.
    Trouble zog eine goldene Augenbraue nach oben und erhob sich. »Ich dachte, ich darf keinen Walzer tanzen, bis ich diese Einführungsparty hinter mir und einen Kniefall vor dem König gemacht hab?«
    Aidens Kiefer schmerzte vom Zähne zusammenbeißen und er entwickelte das gleiche Muskelzucken, das Cony immer in seiner Wange hatte, wenn er wütend wurde. Oh Himmel, er würde sich in seinen Sire verwandeln!
    Aiden atmete tief durch und erinnerte sich zum zehnten Mal in den letzten dreißig Minuten daran, dass Trouble es in den vergangenen Tagen nicht leicht gehabt hatte. Er hatte auf einen Schlag einen Titel und einen Verlobten bekommen, von seiner eingeschränkten Freiheit ganz abgesehen. Für Aiden war die Nachricht, dass Nate befördert

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