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Im Auge des Falken (Regelence-Serie) (German Edition)

Im Auge des Falken (Regelence-Serie) (German Edition)

Titel: Im Auge des Falken (Regelence-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Langley
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wurde und auf Regelence blieb, ein Segen, aber für Trouble war es die größte Katastrophe, die er sich vorstellen konnte.
    »Du lebst unter dem gleichen Dach wie der König. Jeder wird annehmen, dass der König deine Aufnahme in die Gesellschaft bereits anerkannt hat. Deswegen wird von dir erwartet, dass du solchen Veranstaltungen beiwohnst.« Aiden streckte seine Arme aus, bereit, es noch einmal zu versuchen.
    »Nur, weil ich auf einen Ball gehe, heißt das noch lange nicht, dass ich auch tanzen muss.«
    »Warum machst du es uns so schwer?« Aidens Stimme wurde lauter und das letzte Wort schrie er praktisch.
    »Warum machst du's denn? Solltest du nicht irgendwo ein Bild malen oder so?«
    Das Zucken in Aidens Kiefer fing wieder an. »Ich würde ja gerne malen oder so , aber stattdessen bringe ich dir das Tanzen bei.«
    »Zum letzten Mal: Ich will nicht –«
    Aiden packte Troubles Hand und Taille und zog ihn ruckartig zu sich heran. Er hatte die Nase voll vom Diskutieren. Trouble würde tanzen und damit basta.
    Der Musik lauschend, zählte Aiden mit. Eins, zwei, drei. Er machte einen Schritt nach vorne, aber Trouble rührte sich nicht von der Stelle. Ihre Köpfe stießen zusammen. Wenn Aiden nicht so aufgebracht gewesen wäre, hätte es vermutlich wehgetan.
    Trouble stolperte nach hinten. »Autsch.«
    Grr... Aiden warf die Hände in die Luft und marschierte im Kreis um seinen Stiefsohn herum. »Bei allen Scheißsternen! Kannst du dich nicht mal fünf verdammte Minuten lang benehmen? In der vergangenen Woche habe ich mir jeden Tag Zeit genommen, um dir zu helfen und dir beizubringen, wie du dich besser einfügen kannst, und das ist der Dank dafür! Ich habe die Schnauze voll von deinem Gejammer, ich will es nicht mehr hören!« Er stoppte ein paar Meter vor Trouble und ließ seine Hände erschöpft sinken. »Ja, du tust mir leid, aber –«
    »Ich bin kein beschissenes Aschenputtel! Ihr könnt mich in dieses Kostüm hier stecken...« Trouble zog an seiner Halsbinde und deutete mit der Hand an sich herunter. »... mir beibringen, mich zu verbeugen und brav Ja zu sagen. Ihr könnt mich sogar dazu bringen, Shakespeare-Sonette zu lesen, aber eher gehe ich drauf, als meinen Arsch von einem lüsternen, alten Sack über die Tanzfläche karren zu lassen.« Trouble ballte die Hände zu Fäusten und biss die Zähne zusammen. »Was kommt als Nächstes, Mommy?«
    Aiden schoss ebenso zornig mit erhobenem Zeigefinger zurück: »Ich bin nicht deine verdammte Mutter!«
    Oh ja, er verlor die Beherrschung. Er hatte noch nie jemanden so unflätig angeschrien. Sein Blut kochte und er war so wütend, dass er anfing, zu schwitzen. Die meisten Leute hätten sich wohl zurückgezogen, aber Aiden hatte dieses Benehmen die ganze Woche lang ertragen müssen. Troubles konstante Kritik an der Regelence-Kultur begann, sich wie ein Angriff auf seine Person anzufühlen.
    Trouble kam mit erhobener Faust auf ihn zu. Aiden tat es ihm gleich. Nie im Leben würde er vor Trouble zurückstecken. Er hatte Nate versichert, dass er dafür sorgen würde, dass Trouble sich benahm, und das würde er auch, selbst wenn das bedeutete, dass der Kleine mit einem blauen Auge auf dem Ball auftauchte.
    »Ahem.«
    Aiden drehte sich um, um denjenigen anzufahren, wer auch immer sich gerade an der Tür befand, erstarrte jedoch mitten in der Bewegung. Rexley?
    »Probleme, kleiner Bruder?« Rexley sah zu Trouble und reichte ihm eine Hand. »Jeremy, soll ich es dir beibringen?«
    Aiden verdrehte die Augen. Als wenn das funktionieren würde. Was glaubte Rexley eigentlich, wer er war?
    »Rexl…«
    Trouble blinzelte und seine Mundwinkel hoben sich langsam, ganz langsam. Es war noch kein Lächeln, aber doch nahe dran. Er nahm Rexleys Hand und sah ihm direkt in die Augen. »Sehr gerne.«
    Rexley hielt seinen Blick fest, zählte laut den Takt vor und plötzlich bewegten sie sich zusammen, begannen, sich im Walzertakt durch den Raum zu drehen, und ignorierten Aiden dabei völlig. Trouble ließ Rexley sogar führen.
    Unglaublich. Aiden sah ihnen mit offenem Mund zu. Er wollte wütend auf Rexley sein, dass dieser sich einmischte, aber gleichzeitig...
    Trouble stolperte und Rexley stützte ihn, bevor er fallen konnte. Anstatt Rexley anzuschreien und ihm zu erzählen, dass er auf seine Füße aufpassen sollte, fing Trouble sich und ließ sich von Rexley wieder in eine ordentliche Haltung führen. Rexley zählte erneut und setzte sie wieder in Bewegung.
    Wer hätte das gedacht? Das

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