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Im Auge des Falken (Regelence-Serie) (German Edition)

Im Auge des Falken (Regelence-Serie) (German Edition)

Titel: Im Auge des Falken (Regelence-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Langley
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lauten Lachen warf Steven den Stift zurück und traf seinen Ehemann an der Brust.
    Raleigh ignorierte ihn komplett. »Muffin ist das Mündel unseres Ältesten. Ich denke, irgendwie ist sie auch unseres, aber Rexley hat sie als Neugeborenes gefunden. Er war mit seiner Anstandsbegleitung bei einem Einkauf und hörte sie weinen. Sie ist in einer Gasse hinter dem Laden ausgesetzt worden und hat Rexley an einen Muffin erinnert, so dick und rund wie sie war. Es war noch vor seinem Mittagessen.« Raleigh lachte leise.
    Nate runzelte die Stirn. Soweit er es verstanden hatte, bekamen die Bürger von Regelence ihre Nachkommen durch ein Verfahren künstlicher Befruchtung und anschließender Entwicklung des Fötus in einem Brutkasten. Das stimmte offensichtlich in Bezug auf die Prinzen, denn diese hatten unverkennbar sowohl Stevens als auch Raleighs DNA.
    Natürlich war auch eine Eizelle mit im Spiel, aber in den meisten Fällen wurde die DNA der Spenderin vollständig entfernt, da sie unnötig war, solange das gezeugte Kind nicht zu besagter Frau gehörte.
    »Warum sollte jemand ein Kind, das sie sich haben machen lassen, aussetzen? Hätten sie sie nicht einfach so erstellen lassen können, wie sie wollten?«
    Steven schüttelte den Kopf. »Ich nehme an, dass sie auf natürlichem Weg empfangen wurde. Aber davon abgesehen erlauben unsere Gesetze keine Eingriffe in die spätere Entwicklung des Babys, abgesehen von ein paar Kleinigkeiten. Bei gleichgeschlechtlichen Paaren darf entschieden werden, ob sie ein männliches oder ein weibliches Kind haben wollen. Aber abgesehen davon und der Veranlagung zur Homosexualität verbietet unsere Gesetzgebung strengstens eine genetische Beeinflussung.«
    Interessant. Nate nippte erneut an seinem Scotch. Die meisten Planeten, auf denen es diese Art von künstlicher Befruchtung gab, setzten auf ein Alles-oder-nichts-Prinzip. Sie eliminierten sämtliche unerwünschten Charakterzüge und Krankheiten und erlaubten keine natürliche Empfängnis.
    »Natürliche Schwangerschaften sind erlaubt?«
    »Oh, ja. Tatsächlich liegt die Rate normal geborener Kind zu künstlich erschaffenen bei achtzig zu eins außerhalb der Aristokratie. Das Verfahren ist sehr teuer. Wir sind eine patriarchale Gesellschaft, daher liegt die Quote im Adel bei annähernd 100 Prozent. Gelegentlich wird ein Lord ohne die sichere Bevorzugung von Männern geboren und...« Raleigh zuckte die Schultern. »Das ist jedoch wirklich selten.«
    Das gefiel Nate. Und es ergab Sinn. Wenn jeder perfekt gewesen und steinalt geworden wäre, wäre die Population explodiert. Und nicht nur das... wie langweilig wäre es, wenn jeder Einzelne makellos gewesen wäre? Und gleichgeschlechtliche Paare waren nicht nur akzeptiert, in der Adelsschicht waren sie auch noch die Norm. Zu dumm, dass sein eigener Heimatplanet keine ähnlichen Werte besaß. Wenn dem so gewesen wäre, hätte er sich nie zu diesem Duell gezwungen gesehen... Ein Duell, das ihn seine Familie gekostet hatte.
    Nate schüttelte die Gedanken ab. Das war irrelevant. Er war hier, um die Hintergründe einer Straftat aufzudecken.
    »Du hast gesagt, dass eure Kinder Jeffers abgeschaltet haben?«
    Seufzend nahm Raleigh den Untersetzer seines Glases in die Hand und spielte damit herum. »Ja. Und ich weiß, was du jetzt denkst, Nate, aber sie haben damit nichts zu tun. Sie wissen nicht einmal von meiner Verbindung zur IN, geschweige denn von dem Waffenlager, das wir für sie unterhalten.«
    Er glaubte Raleigh, aber irgendwas passte hier nicht zusammen. Nate musste es komplett verstehen, um die Prinzen von seiner Liste der Verdächtigen zu streichen. »Ich sehe keinen Grund, daran zu zweifeln. Du sagst, dass sie nichts damit zu tun haben, gut. Aber warum sollten sie den Computer abschalten?«
    »Sie wollten für eine Weile die Freiheit außerhalb des Schlosses genießen«, antwortete Steven.
    »Was meinst du damit? Sie scheinen mir auch so ziemlich viele Freiheiten zu genießen.« Verdammt. Das hätte er auch anders formulieren können, aber zurücknehmen würde er es auch nicht – immerhin war es nur die Wahrheit.
    Steven lachte verhalten. »Ja, das tun sie, mehr als die meisten anderen jungen Lords, würde ich sagen. Wir verbieten ihnen selten etwas, solange es vernünftig ist und sie eine entsprechende Begleitung mitnehmen. Aber das ist die Krux an der Sache: Sie wollen keine Aufsicht von einem Anstandswauwau.«
    »Warum überhaupt eine Begleitung? Sie sind doch alle erwachsen, oder

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