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Im Auge des Falken (Regelence-Serie) (German Edition)

Im Auge des Falken (Regelence-Serie) (German Edition)

Titel: Im Auge des Falken (Regelence-Serie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Langley
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fernhalten?«
    »Oh. Du bevorzugst Frauen?«, fragte Steven.
    »Nein, tue ich nicht.« Was zum Problem werden könnte. Es bestanden gute Chancen, dass er sich mit einem Ehemann wiederfand, wenn er nicht aufpasste. Genau das, was er jetzt brauchte.
    Steven hob grinsend eine Augenbraue. »Bist du verheiratet?«
    Nate schüttelte den Kopf. »Nein, ich bin schon so lange auf der Lady Anna , dass ich nie die Zeit gefunden habe, jemanden kennenzulernen. Es gibt nur mich und meinen Sohn.« Als er das Glitzern in Stevens Augen sah, hätte sich Nate am liebsten in den Hintern getreten, dass er seine Sexualität preisgegeben hatte. Diesen Blick kannte Nate und eigentlich hatte er gedacht, ihn nie wieder zu sehen.
    »Kannst du tanzen?«, mischte sich Raleigh ein, ohne seine Hände von den Schultern seines Mannes zu nehmen.
    Verdammt. Nate neigte zustimmend den Kopf.
    Das Lächeln des Königs wurde noch strahlender. Der Mann führte irgendwas im Schilde. »Dann wirst du uns heute Abend begleiten. Wir besuchen Duke-Consort Keithmans Ball.«
    Nate öffnete den Mund, um zu protestieren und dem königlichen Paar zu erklären, dass er die Bediensteten und Jeffers im Besonderen befragen musste, wurde aber von Steven zum Schweigen gebracht, als dieser sich erhob. Nate sprang auf, um seinen Respekt zu bekunden.
    »Wunderbar. Du musst ohnehin deine Fassade als unser Gast aufrechterhalten. Wir wollen doch nicht, dass die Dienerschaft auf die Idee kommt, du würdest hier Ermittlungen durchführen. Wir sehen dich dann heute Abend, Nathaniel. Nutz bitte die Zeit vor dem Ball, um dich auszuruhen. Du hast morgen noch den ganzen Tag, um Nachforschungen anzustellen.«
    Steven ging zur Tür. »Jeffers, du darfst wieder hereinkommen und das Sicherheitssiegel auf diesem Raum aufheben. Und öffne die Tür, bitte.« Die Tür schwang auf und Steven verließ den Raum, unübersehbar beschwingt.
    Der Mann sah aus wie eine dieser Mütter, die nur nach einer erfolgreichen Verheiratung ihrer Kinder trachteten und an die sich Nate noch zu gut aus seiner Jugend erinnerte. Und hatte Steven gerade zufrieden gelacht?
    Nate warf Raleigh einen Blick zu, der noch immer hinter dem nun leeren Stuhl seines Ehemanns stand.
    Raleigh schnitt eine Grimasse. »Triff mich morgen nach dem Frühstück, dann gehen wir die Informationen durch, die ich bis jetzt zusammentragen konnte. Denk daran, auf dem Ball die Ohren offen zu halten. Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich nur davon ausgehen, dass der Täter jemand ist, der direkt in der Residenz oder dem Anwesen arbeitet, aber...«
    Er schlenderte in Richtung Tür. Kurz bevor er sie erreichte, hielt er inne und schaute zu Nate zurück. »Mach dir keine Sorgen, einen der Jungen zu kompromittieren. Hier im Haus und auf dem ganzen Schlossgelände ist Jeffers eine sehr effektive Anstandsdame.« Damit verließ auch er den Raum.
    Nate streckte sich. Plötzlich nahm er eine Bewegung aus dem Augenwinkel wahr. Er drehte sich zum Fenster, gerade noch rechtzeitig, um einen dunklen Lockenschopf über großen, grauen Augen verschwinden zu sehen.
    Aiden.
     
     

 
    Kapitel 4
     
     
    Gleich hatte er es. Den Schnitt des Kinns noch ein bisschen schärfen und die Wangenknochen etwas höher setzen, zum Schluss noch ein paar Schattierungen hinzufügen. Jetzt!
    Aiden lehnte sich zurück und musterte kritisch seine Zeichnung. Er hatte die Gesichtszüge des Mannes exakt eingefangen, bis hin zu dem raubtierhaften Glitzern in seinen Augen. Das kantige Kinn, der sauber gestutzte, beinahe schwarze Bart und die gerade, schmale Nase, alles war perfekt. Selbst die Wellen des dunklen Haars auf seinem Kopf sahen weich aus und schienen danach zu schreien, dass man mit den Fingern hineinfuhr.
    Er musste nur noch Farbe hinzufügen. Braun und Schwarz mit einem Hauch Rot und Gold für seine Haare. Ein warmes Kastanienbraun für seine Augen. Seine Haut war nicht so blass wie die der meisten Gentlemen. Sie hatte einen dunklen Goldton, vielleicht sogar ein helles Bronze. Der Mann war ein wahr gewordener Traum für jeden Künstler.
    Aiden starrte auf sein mittelgroßes Zeichenpad. Bei allen Sternen, der geheimnisvolle Fremde war wirklich attraktiv! Und er hatte etwas Gefährliches an sich... Wer war er? Also, in Wirklichkeit?
    Er war ein Earl, der Earl of Deverell, Nathaniel Hawkins. So viel hatte Aiden schon erfahren. Sie waren zusammengerufen worden, um den Earl offiziell kennenzulernen, und sollten sich dann für den Ball fertigmachen.
    Irgendwas stimmte nicht. Aiden

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