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Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)

Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)

Titel: Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Per Matthias Griebler
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laut scheppernd zwei Schlagringe, ein
Little Joe 1
und ein Teleskopstock, zu Boden.
    Horn atmete flach durch. Beachtlich, wenn man mal bedachte, dass dort schon bereits eine Glock 26, diverse Klapp- und Springmesser, zwei Kubotan, ein sattes Bündel Handschließen, unzählige Kabelbinder sowie auch eine Glock 17 mit aufgesetztem Laserlichtmodul herumlagen.
    Die Schultern hochziehend, wischte er sich den Schweiß von der Wange und schlug dann langsam den Krebsgang ein.
    „So long, Cowboy – Zeit zu gehen ...“ Tampir noch einen kurzen aber aufrichtigen Blick der Entschuldigung schenkend, tastete er nach dem hinter sich befindlichen Fahrstuhlschalter.
    Leises Klingeln. Der Lift stand bereit. Zischend öffneten sich die Türen.
    „Herr Hauptmann, Gentlemen ...“, es folgte ein letzter, abschließender Scann durch die Halle, „an dieser Stelle nur eine Bitte …“ Sich einenfesten Halt, rücklings gegen die Kabinenwand gelehnt, suchend, wählte Horn das siebte Stockwerk an. „Gebt mir fünf Minuten!“, rief er noch durch die sich bereits wieder schließenden Türen hindurch. Dann war er verschwunden.
    „Und wos is jetzt?“ Ein Brillenputztüchlein zückend, sah Tampir zu seinen Männern. „Wos glaubts?“
    „Koid – gaunz koid, Chef!“ Kopfschüttelnd warf Bull dem Hauptmann seine Waffe rüber und machte sich dann laut schnaufend daran, den eigenen Metall- und Plastikberg aus fallengelassenen Mitteln des österreichischen Verteidigungshaushaltes ebenfalls wieder aufzuklauben. „Wie die dreckigen Maden – feiges Gesocks ...“ Die Glock-17 wieder in seinem Holster verstauend, wanderte Tampirs Blick missbilligend durchs Foyer, wo jetzt nach und nach auch die ersten Gäste und Hotelangestellten wieder schüchtern aus ihren Verstecken hervor gekrochen kamen.
    „Harry – wos glaubst du?“
    „Koid, ganz koid“, bestätigte auch sein Vize, soeben unter lautem Knacken und Kreisen seine Nacken- und Schultermuskulatur wieder entspannend.
    „So a Schas – na daunn ...“
    Im nächsten Moment entsetztes Kreischen und unmittelbar darauf das laute Scheppern eines zu Boden gefallenen Tabletts. Die Kleine von der Bar – zitternd innehaltend verfolgte sie die Position des soeben, in der gegenüberliegenden Spiegelwand für sie klar erkennbar und mittig auf ihrer Stirn aufgetauchten roten Leuchtpunktes.
    Den Finger lang am Abzug und dem Mädchen ein lüstern-neckisches Zähneblecken schenkend, grinste Tampir es an.
    „Drei Melange – haß, wauns recht war ...“
    Fünf – sechs – gleich war es soweit. Die bei jedem passierten Stockwerk nacheinander hellgrün aufleuchtenden Ziffern der über ihm befindlichen Digitalanzeige fest im Blick, atmete Horn tief durch. Fünf Minuten – das musste reichen, um diese Geschichte ein für allemal aus der Welt zu schaffen.
    Leises Klingeln. Siebter Stock – Endstation. Ohne unnötig Zeit zu verlieren und in der Bewegung grob über den Waffenlauf zielend, trat er auf den Flur hinaus, bewegte sich den Korridor entlang und steuerte sogleich zielstrebig die betreffende Zimmertür an.
    713 – hier sollte es sein. Gut, gemessen an früheren Erfahrungen war er leider schon des öfteren zu dem traurigen Ergebnis gekommen, dass man auf Raum- und Stockwerkangaben meist nicht mehr geben konnte, als auf einen warmen Kojoten-Furz in der Mojave-Wüste, aber er hatte nur diesen einen Versuch.
    Horn kurz vor dem Verlassen des Fahrstuhls.
    Die Benelli im stabilen Schulteranschlag und den Trageriemen inklusive der darin eingesteckten Ersatzpatronen dabei festigend um Handgelenk und Unterarm gewickelt, machte sich Horn bereit. Ein kurzer Blick auf die Tür genügte ihm, um zu wissen, dass diese im Hinblick auf seine nächsten Schritte mit Sicherheit das geringste Problem darstellte. Sah aus wie ein simples Standardmodell, gehalten durch zwei achtfach verschraubte, etwa fünf Zentimeter breite, sich nach innen öffnende Messingscharniere in einer einfachen Rahmeneinfassung. Hauptbestandteil vermutlich Zedernholz, mit doppelter Nuten-Verleimung und inklusive der mattweißen Öllasur etwa 15 bis maximal 20 Millimeter breit – sprich nichts, was sich mit einem kräftigen Schlüssel der Schuhgröße 43 nicht öffnen ließe. Alles unmittelbar darauf folgende jedoch – sich mit der linken Hüfte stabil an die hinter ihm verlaufendeWand anlehnend, holte er noch mal tief Luft – würde wohl etwas haariger werden.
    Schützend die nach vorn gewandte Schulter eindrehend, nahm er seine Schwungferse

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