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Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)

Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)

Titel: Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Per Matthias Griebler
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Faust gegen die Kabinenwand. „Sechseinhalb verdammte Monate hat Loster letztendlich gebraucht, um tief genug ins Netzwerk des internationalen Söldnertums einzudringen. Und wofür? Wenn ich es nicht schaffen sollte diesen Fall aufzuklären, dann war sein Tod völlig umsonst …“ Nachdenklich schloss er die Augen. „Irgendwie hatte ich es ja an diesem Morgen schon gespürt. Ich meine, dass etwas Ungutes in der Luft lag. Meine Blähungen waren immerhin mehr als doppelt so stark als sonst – ein nahezu untrügliches Zeichen …“
    „Dann darf ich doch hoffen, dass sich Ihre unguten Gefühle momentan in Grenzen halten, ja?“ Miller räusperte sich leise. „Und Kirstges? Wie ist der ins Fadenkreuz Ihrer Ermittlungen geraten?“
    „50.000 Euro – knapp eine Stunde vor Diehls angeblicher Entführung war sein Bankkonto mit einem Mal prall gefüllt …“
    „Ja – Diehl hat ihn sauber gelinkt“, ergriff jetzt Nummer Eins das Wort.
    „Das Internet machts möglich …“
    „50.000?“ Miller schluckte. Eine Menge Nullen. „Woher bitte hatte er soviel Geld – selbst wenn er angeblich ja so ein authentischer Kleister-Ultra-Superspitzel der ersten Generation war – oder wie hat das Herr Horzella noch genannt?“ Traurig dachte sie an ihr eigenes, dem Minimalismus verfallenes Bankkonto. Letzte Woche erst hatte ihr ihre Hausbank den Dispo gekürzt.
    „Diehl war sein Spitzel, oder?“ Kirstges letzte Worte in der Autopsie riefen sich ihr in Erinnerung.
    „Das war es zumindest, was Kirstges glauben sollte, dass er war …“ Nummer Eins nickte. „Wie immer gut kombiniert, Agent. Armer Kerl, sie haben ihn vor ein paar Stunden in Moabit aus einem Müllcontainer gefischt …“
    „Amen.“ Die Augen wieder öffnend, schlug Weber ein Kreuz vor der Brust. „Und da sieht man‘s mal wieder: Karrieregeilheit kann einen ganz schön blind machen.“ Auf eine Bestätigung wartend, sah er zu seinem jungen Partner. „Und wofür? Nur um vielleicht einen schönen Ecktisch rechts oder links vom Innenminister zu kriegen? Schau mich an!“ Er stellte sich aufrecht. „Ich hab auch alles erreicht!“
    „Lass gut sein, Gerry …“ Sich das Grinsen nur schwer verkneifend, winkte Nummer Eins ab. „Fakt ist“, fuhr er dann weiter fort und sah Miller dabei eindringlich an, „noch bevor sie Diehl überhaupt getroffen haben, waren die toten Körper von Kirstges sechsköpfigem Backup-Team bereits kalt.“
    „Deshalb auch hat er die Ermittlungen dermaßen aggressiv an sich gerissen!“ Volland nickte hastig. „Sein Kopf lag in der Schlinge!“
    „Ich denke, dass wohl auch das schlechte Gewissen wegen dem Tod seiner Männer mit verantworlich war, Kleiner.
Wuuu-sa
…“, beruhigend massierte sich Weber mit den Spitzen seiner Zeigefinger über die Schläfen, „sieht ganz so aus, JD, als hätte euer Diehl uns alle auf die eine oder andere Weise verarscht …“
    „Nur keine Sorge …“, murmelte Miller leise, und ein düsteres Grinsen huschte ihr bei diesen Worten über das Gesicht. „viel Spaß wird er dennoch nicht haben – er hat Horn im Nacken …“
    „Horn?“ Nummer Eins sah sie erstaunt an. „Unser Horn? Ich dachte der wäre in Jugoslawien?“
    „Schuldigung?“ Deutlich konnte man sehen, dass Weber in exakt dieser Sekunde den Faden verloren hatte. „Könnte mich mal jemand aufklären?“ In seiner Selbstmassage innehaltend, sah er fragend in die Runde. „Wer bitte ist Horn? Hallo?“ Sein Blick wechselte zu Volland, doch auch der zuckte bloß unwissend mit den Schultern.
    „Nur soviel …“ Miller lächelte selbstsicher, „seien Sie froh, dass er beim Fingerknipsen nicht dabei war …“
    „JD?“ Jetzt verstand Weber nur noch Bahnhof.
    „Tja, was soll ich dazu sagen …“ Sein alter Kampfgefährte räusperte sich leise schmunzelnd. „Tun wir mal einfach so, als wäre er noch in Jugoslawien, okay? Und jetzt Schluß mit dem ganzen Rumgeschmuse Gerry, zeig Agent Miller, was du hast!“
    „Was hat er denn?“ Den letzten Rest Kaffeesatz in einem Schluck in sich hinein schüttend, stellte Miller den Becher zur Seite. „Ein Peilsender?“ Sie starrte auf das kleine Display und den darin aufblinkenden Punkt in Webers Händen.
    „Nicht irgendeiner – der Peilsender!“ Weber grinste. „Die ultimative Position von Mister Oberarschloch!“
    „Sofern er die Hose nicht wechselt!“, ergänzte Volland.
    „Mister wer? Hose?“ Jetzt war es Miller die nur noch Bahnhof verstand.
    „Allem Anschein nach gibt es da

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