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Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)

Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)

Titel: Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Per Matthias Griebler
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Privatstraße ein, „sollten wir nicht langsam mal?“
    „Und wie wir sollten, Schatzi!“, lallte ihr in diesem Moment von links jemand ins Ohr und schon spürte Miller eine zudringlich grapschende Hand auf ihrem nackten Knie – Koßmann.
    „Mensch Zuckerschnute, jetzt lach doch mal!“ Foppend zwickte er Miller mit seiner blutverschmierten Rechten in die Wange. „Wie wär’s denn mit uns beiden?“, fuhr er dann übermütig fort und verpasste ihr dann zudem noch einen feuchten Schmatzer auf den Oberschenkel.
    „Schuggerschnudde!“ Im nächsten Moment näherte sich seine Zunge auf bedrohliche Weise Millers Mund.
    „Schwarzgebrannter, ja?“ Mühsam versuchte die Agentin Diefenbachs zweiten Kriminalassistenten von sich weg zu schieben. Allem Anschein hatte er versucht den erlittenen Blutverlust, wie auch immer er sich diesen zugezogen hatte, irgendwie anderweitig auszugleichen
    „Gar nicht beachten!“ Emons winkte verharmlosend ab. „Der will doch nur spielen!“ Lächelnd reichte er Miller den hinter dem Sitz gefundenen Wagenheber.
    „Mein Mann, mein Schlag!“, schritt Diefenbach jedoch prompt ein und nahm ihr selbigen umgehend aus der Hand. Ein kurzes Scheppern und Koßmann sank bewusstlos zur Seite.
    „Fürsorglich ...“ Miller nickte anerkennend. „Und Emons?“, sie lehnte sich nach vorne – höchst wahrscheinlich bloß noch eine Frage von Sekunden bevor die Streifenwagen auf sie aufmerksam wurden, „kennen Sie auch den Weg ins Katjuscha?“
    „Der Russenschuppen in Moabit? Klaro!“ Angestrengt versuchte Emons irgendwie den Ganghebel reinzudrücken. „Liegt fast auf dem Weg …“, keuchte er, es nun mit beiden Händen versuchend. „Brauchen Sie Hilfe?“ „Danke, aber Absetzen reicht – da muss ich erstmal allein durch …“ Tief durchatmend ihr eingewickeltes Bündel umklammernd, warf Miller einen Blick auf Koßmanns Armbanduhr. Kurz nach Elf – sie konnte es noch schaffen. „Was ist denn?“, quengelte sie ungeduldig. „Worauf warten wir hier noch?“
    „Gleich!“ Sich mit hochrotem Kopf nach hinten in den Sitz pressend nahm Emons jetzt die Füße zur Hilfe.
    „Emons? Hallo?“ Ungeduldig den Wagenheber schwingend, sah Diefenbach ihn an.
    Dann endlich, ein metallenes Klacken begleitet, von einem lauten Freudenschrei – der Gang war drin.
    „Njema problema 3 , wie man doch so schön sagt!“ Emons wischte sich den Schweiß von der Stirn, und mit durchdrehenden Reifen zog der Senator an.
    „Auf Richtung Zentrum!“
    Fast gleichzeitig in Chemnitz, unweit der Technischen Universität.
    Laut rasselnd riss ihn das grelle Schellen der Türglocke aus seinen Gedanken. Typisch, er sah auf – diese Pussys, mal wieder viel zu früh dran. Zu bekifft, um sich an einfache Zeitvorgaben zu halten.
    Aber drauf geschissen – er war ja fast fertig. Unter Zuhilfenahme einer kleinen Spachtel strich er die soeben abgewogene Substanz nun behutsam in das bereitgelegte Plastikbeutelchen und verschloss dieses dann sorgfältig mit einem frischen Einweg-Gummi. Sehr schön. Zufrieden nickend hob er seinen Hintern von der Couch. Nicht ein Gramm daneben gegangen.
    Im nächsten Moment schellte es erneut. Diesmal Sturm.
    „Mann, Mann, ist gut jetzt …“, murmelte er genervt und griff sich auf dem Weg zur Tür seine SA-1 4 von der Kommode.
    „Ich komm ja schon!“, rief er, sich die Pistole hinten in den Bund seiner Shorts hineinschiebend, und lugte durch den Spion.
    „War ja klar ...“ Er entfernte die Sperrkette. Es gab einfach Typen die konnten es wohl gar nicht abwarten, sich mit seinem mies gestreckten Zeug in andere Sphären zu beamen.
    „Geht’s auch noch lauter?“, zischte er fluchend und riss dabei schwungvoll die Tür auf.
    Ein dumpfes Zischen und ihm spritzte etwas entgegen.
    „Was zur Hölle?“ Er wischte sich durch die Augen. Sein Kunde, er lag am Boden und – verdammt, in der nächsten Sekunde registrierte er dann den Kerl hinter ihm: ganz in schwarz gekleidet, Sonnenbrille, dunkler Kinn- und Oberlippenbart und einen
Rettet die Wale
-Ansteckbutton auf der linken Brust.
    Nochmaliges Zischen, und er sah gar nichts mehr – er war tot.
    Dennoch traf ihn in der nächsten Sekunde ein weiterer Schuss. Diesmal nicht ins Herz, sondern oberhalb der Augen mittig durch die Stirnplatte.
    „Mmm, Gorgonzola …“ Genüsslich schleckte sich Huber mit der Zunge über den Schalldämpfer. Fürwahr lecker, aber auch eine ziemliche Sauerei. Beim nächsten Mal, wenn er als Pizzabote ging, würde er

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