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Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)

Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)

Titel: Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Per Matthias Griebler
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kleinen dunklen Bremsstaubrückständen natürlich.
    „Bitte ...“, entschuldigend sah er sie an, „du weißt doch wohl, dass ich mich sonst bei dir gemeldet hätte!“
    „Du, du hast Zähne?“ Irritiert starrte Miller in den so ihr fremden Mundraum. „So kenn ich dich ja gar nicht …“
    „Manger, Doktor dent. Manger – hier aus Berlin übrigens!“ Stolz bleckend gewährte Horn ihr einen weiteren Blick auf die weiße Pracht. „Klasse Arzt kann ich nur sagen!“
    „Manger? Ganz sicher?“ Miller zog zweifelnd die Brauen hoch. „Ich seh’ schon“, sie räusperte sich, „die Meinungen hinsichtlich seiner Künste sind allem Anscheins nach ziemlich gespalten ... Und?“ Sie sahihren alten Gefährten fragend an. „Wie bist du in die Sache hier verstrickt? Amarok?“
    „Auch ...“ Horn nickte. „Dass ich damals verschwunden bin, war Teil einer von langer Hand geplanten Undercover-Operation und eigentlich dürfte ich gar nicht hier sein. Allerdings“, sein Blick schweifte zu Emons und Diefenbach, die beide hektisch, Rücken an Rücken, mit ihren jeweiligen Handys telefonierten, „dass du in die Sache mit reingezogen würdest, war nie beabsichtigt! Und erst recht nicht, dass du dabei in Gefahr gerätst ...“
    „Tja, das“, ein zynisches Lächeln huschte über Millers Gesicht, „das bin ich ja schon gewöhnt ...“
    „Das bist du – leider ...“ Horn nickte traurig. „Aber auch dafür wird Diehl bezahlen ...“
    „Diehl? Also wirklich, ja?“ Miller atmete tief durch.
    „Ja, Diehl. Er war es auch, der mich damals offiziell ausgeknipst und mir infolgedessen meine neue Identität verschafft hat ...“
    „Lass mich raten“, Miller atmete tief durch, „Amaroks Handelswege in Jugoslawien – und der Auftrag kam von einer gewissen Dottore Lorenzi, richtig?“
    „Das ist meine Missy“, Horn grinste schelmisch, „kriegt es kaum fertig, ’ne Coladose zu öffnen, ohne sich von oben bis unten voll zu spritzen, aber im Kombinieren ist sie einfach unge…“, Millers leicht angepissten Blick durchaus registrierend, hielt er inne, „ja äh – lassen wir das …“ Er kniff ihr freundschaftlich in die Wange.
    „Als Francesco geschnappt wurde“, fuhr er dann erklärend fort, „und ich mitbekam, dass du seine Freundin doubeln solltest, da war es für mich an der Zeit, zu handeln. Hörst du“, er lächelte liebevoll, „es tut mir so leid! Denkst du, du könntest mir noch mal verzeihen?“
    „Hey, ihr zwei Turteltäubchen!“ Feixend sein Handy wieder wegsteckend, sah Diefenbach die beiden an. „Jürgen ist auf dem Weg! Und“, er trat auf sie zu, „wer von euch ’ne Idee hat, wie wir das mit dem Auto vertuschen können, gewinnt von Emons ein Mittagessen!“
    „Klingt gut.“ Miller grinste breit. „Und, Fremder?“ Sie drehte sich wieder zu Horn. „Wie lange hast du diesmal vor, zu – oh …“, ihr Grinsen wich einem Seufzen – schon wieder verschwunden, „bleiben …“, beendete sie dann noch leise den angefangenen Satz und sah betrübt zu Boden.
    „Nicht der sesshafteste, was?“ Einen zaghaften Versuch der Aufmunterung startend, reichte ihr Diefenbach Horns abermals entfallene und somit zurückgebliebene Zahnbrücke. Wow – ein wohlig warmer Schauer lief ihm über den Rücken. Von dieser Begegnung konnte er sicherlich noch seinen Enkelkindern erzählen – vorausgesetzt natürlich, die Ärzte würden mit der Bestrahlung seines Spermas endlich mal Erfolg haben.
    „Noch nie gewesen …“ Traurig nickend ließ Miller die Schneidezähne in ihrer Hosentasche verschwinden. „Na, wenigstens das ist mir von ihm geblieben … Also?“ Sie sah den Kommissar fragend an. „Wie war das mit dem Mittagessen?“
    „Vergesst das mit dem Essen, Meister!“ Emons hatte sein Telefongespräch nun ebenfalls beendet und kam jetzt, aufgeregt zu ihnen rüberwinkend, auf sie zugelaufen.
    „Unser Flug Nummero 2347“, wedelnd hielt er sein Notizblöckchen hoch, „der setzt gerade wieder zur Landung an. Anscheinend gab’s da oben eine Art medizinischen Notfall!“
    „Medizinischer Notfall, ja?“ Miller und Diefenbach sahen sich vielsagend an und letzterer entkrampfte, begleitet von leisem Knacken, seine Fingermuskulatur. „Welche Landebahn, Hoschi?“
    „Landung in drei, zwo, eins – Kontakt!“ Mit vollem Druck trat Huß die Bremspedale durch und nahm schwitzend den Gashebel zurück. Der erste Schritt war geglückt und der Vogel unten. Rauschend jagten sie über die Bahn.
    „Du erwartest jetzt

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