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Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)

Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)

Titel: Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Per Matthias Griebler
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schoss.
    „Männlich ...“ Diehl sah beiden hinterher. Dann prallte sein Helfershelfer auch schon krachend gegen den nächsten Betonpfeiler, und Rossa schloss schwungvoll die Tür.
    „Was sagst du jetzt, Alta?“ Ihm einen der Kanister lockend unter die Nase haltend, trat er, sich links an Tine vorbeischiebend, näher.
    „Dass ihr es euch richtig was kosten lasst bei den Spritpreisen?“ Diehl zwinkerte spöttisch.
    „Verarscht du mich etwa, Alta?“ Wütend packte Rossa sein Gegenüber beim Hals. „Los komm – ich lad dich auf einen Drink ein!“ Mit einem kräftigen Ruck rammte er ihm den Füllstutzen zwischen die Zähne. Und ehe Diehl sich versah, rann ihm gluckernd ein Schwall Super Bleifrei über den Gaumen
    „Na, immer noch ein Witzchen auf den Lippen?“ Erregt schleuderte Rossa den halbleeren Kanister hinter sich in den Raum.
    „Ruhig Danielle, ruhig …“ Beschwichtigend auf seinen Gefolgsmann einredend, trat Amarok näher und packte Diehl bei den Haaren.
    „Jetzt sag doch mal, mein Hübscher“, ruckartig riss er ihm den Kopf nach hinten, „immer noch so stolz drauf, dass du mich verarscht hast?“ Er verpasste ihm eine schallende Ohrfeige. „Na los – rede!“
    „Reden?“ Ausspuckend blickte Diehl zu Boden. „Was genau willst du denn von mir hören, großer Mann? Ich kann dir so einiges erzählen …“ Langsam drehte er die immer noch in seiner Hand verborgene Plastikkarte spielerisch um ihre eigene Achse. „Was ich aber eigentlich sagen will …“, hustend sah er wieder auf, „ich bin nicht wirklich stolz darauf, dich bestohlen zu haben …“ Er atmete tief durch. Nur etwa 40 Zentimeter rechts von ihm, mit Klettband unter dem Tisch befestigt, klebte seine Lebensversicherung – eine fertiggeladene und bereits entsicherte Glock-26 8 , die nur darauf wartete, jedem einzelnen von diesen Arschlöchern ein schönes fettes drittes Nasenloch zu verpassen.
    „Wir sind doch alle eine große Familie“, fuhr er dann versöhnlich fort und sein Blick wurde fester. „Zumindest seit ich“, und dabei grinste er Rossa und Amarok breit an, „seit ich eure kleinen Schwestern geschwängert habe – ausgenommen von dir Süße“, er schenkte Tine ein lässiges Augenzwinkern, „aber frag doch mal deine Mutti …“
    „Du dummes Schwein!“
    In der nächsten Sekunde brach ihm ein kräftiger Faustschlag das Nasenbein.
    „Das hast du dir jetzt selber zuzuschreiben“, murmelte Amarok, Rossa erneut zurückpfeifend, und fingerte sein Zippo hervor. „Willst du immer noch was sagen?“
    „Ernsthaft jetzt?“ Genüsslich leckte sich Diehl den warmen Schwall Blut von der Oberlippe. Seine Waffe war nun zum greifen nah und obgleich, wie kraftvoll Tine ihn auch stabilisierte – für jeden Hebel gab es schließlich eine Gegentechnik. Dennoch beachtlich, Diehl spannte die Muskeln an – eine Horde zugedröhnter holländischer Studenten beim Liebesspiel packte nicht so fest zu.
    Er lächelte unschuldig.
    „Für eine Entschuldigung ist es wahrscheinlich zu spät, was?“
    Im selben Augenblick tat es außen in der Tiefgarage einen dumpfen Schlag, unmittelbar gefolgt von schrillem Reifenquietschen und einem laut schallenden und anhaltenden Hupton.
    „Was zum ...?“ Seine Waffe aus dem Hosenbund reißend, schnellte Rossa herum. Im gleichen Moment streckte Diehl die Linke, brach Tine mit einem gezielten Hebelgriff laut knackend den Unterarm, wand sich seitlich unter ihm weg, bemächtigte sich seiner versteckten Waffe, verfeuerte ein halbes Magazin und ehe der nun im wahrsten Sinne Gehandicapte das Geschehene auch nur halbwegs registriert hatte, lag er bereits, in Folge eines schmerzhaften Tritts knapp oberhalb des Spanns, mit zersplittertem Schienbein plus beidseitigem Knalltrauma am Boden, Rossa freute sich über je eine Kugel in der linken und rechten Kniescheibe und
der große Mann
brachte nur noch ein knappes und ziemlich desillusioniertes
Fuck
hervor. Nahezu versteinert starrte er in den mit einem Mal vor seinem Kopf befindlichen Pistolenlauf.
    „Das nennst du dich entschuldigen?“ Irritiert verwies er auf seine schreiend und sich vor Schmerzen am Boden windenden Männer.
    „War eher ’ne symbolische Frage“, murmelte Diehl und dabei kopfschüttelnd seine durchschossene Linke betrachtend. Rossa – da war es dem kleinen Drecksack wie auch immer irgendwie noch gelungen, einen letzten verdammten Schuss aus seinem Schießprügel herauszuquetschen, und ausgerechnet der hatte dann gesessen.
    „Ganze zwei

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