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Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)

Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)

Titel: Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Per Matthias Griebler
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antikes Gas-Bügeleisen ...
    „Ich wünsche Ihnen viel Spaß in der Hölle, Herr Oberst ...“ Mit deutlich hörbarem Zynismus in der Stimme trennte Lysann die Verbindung, und ließ das Sony Ericsson dann wieder in ihrer auf der Sonnenliege stehenden Handtasche verschwinden.
    „Wie gegensätzlich ...“, sie seufzte leise, „so ein kalter Krieger – und so ein heißer Abgang ...“
    „Kaum zu glauben, dass du wirklich Georgs und Hildes Tochter bist ...“ Sich seinen Badestring zurechtrückend, sah Stettler sie von der Seite her zweifelnd an. „Nicht, dass ich mit dem Ergebnis hier nicht zufrieden wäre, aber“, resignierend schüttelte er den Kopf, „du bist sowas von einem verfluchten Miststück …“ Sich auf die Brüstung lehnend, atmete er tief durch. „Feldstecher?“
    „Besten Dank, mein lieber Antoine ...“ Amüsiert griff Lysann zu. „Ich fasse deine Worte mal als Kompliment auf, ja?“ Und immer noch ein Lächeln auf den Lippen, richtete sie ihren Blick dann neugierig auf die Oststadt, von wo her sich nun unter grellem Blaulichtflackern und äußerst rasant eine Wagenkolonne näherte.
    „Sie an, sieh an ...“, sie nahm den Feldstecher wieder nach unten und legte ihn neben ihre Handtasche, „die Feuerwehr ist auch schon da ...“
    „Runde zwei?“ Fragend hielt ihr Stettler das Massageöl hin.
    „Bitte?“ Lysann drehte sich zu ihm.
    „Runde zwei – dort …“, wiederholte Stettler und deutete lüstern nach hinten, wo leise blubbernd der Jacuzzi vor sich hin sprudelte. „Bezahlt ist das Zimmer eh bis morgen …“, fuhr er dann ergänzend fort und ließseinen Blick noch mal über die in der Ferne brennenden Häuserdächer schweifen. Imposant – fürwahr. Ähnlich musste sich der römische Kaiser Nero 3 damals gefühlt haben. Sich seines Höschens entledigend, schritt Stettler Richtung Becken. Aber warum bitte nicht das Geschäftliche mit dem Angenehmen verbinden?
    „Eine kleine feuchte Siegesfeier, ja? Ist es das, was dir vorschwebt?“ Ihm augenscheinlich auf den durchtrainierten Hintern starrend, sah Lysann ihm nach. Doch war es nicht viel mehr der Gladius, der sie in diesem Moment interessierte?
    Verstohlen wanderte ihr Blick in Richtung Terrassentür, wo soeben, von Stettlers Position aus nicht einsehbar, Labonde hinter dem dünnen Glas auftauchte. Dann rüber zum Objekt ihrer Begierde, welches matt glänzend, rechts neben dem Beckenrand, auf einem Stofftuch lag und zuletzt wieder zurück zu Stettler, der es sich nun bereits, mit einem überheblichen Grinsen auf den Lippen, im Wasser gemütlich gemacht hatte.
    Lysann lächelte unschuldig.
    „Du willst also spielen – böser Junge …“ Sich den Bademantel lasziv nach hinten über die Schultern abstreifend, trat sie näher.
    „Also los, Antoine, spielen wir …“, forderte sie dann, dabei verführerisch mit den Wimpern klimpernd und streckte Stettler keck ihren Fuß entgegen. „Schließ die Augen …“
    „Chef? Hallo?“ Tastend das Kinn nach vorn schiebend, starrte Volland in die Dunkelheit. „Sind Sie da?“
    „Direkt vor dir, Kleiner ...“ Webers Stimme klang dumpf und müde, aber dafür auch wirklich nur wenige Zentimeter entfernt.
    „Und, und wo sind wir hier?“ Angeekelt drehte Volland den Kopf zur Seite. Wow, um ein Haar hätte er sich jetzt übergeben. Halb verdaut roch Ueckerts Matjes-Pampe ja fast nochmal so schlimm.
    „Versuchs mal mit ‘nem Kofferraum …“, kam dann auch schon die geruchsintensive Antwort.
    „Ein Kofferraum?“, nuschelte Volland weiter fragend, die Nase dabei nun beherzt nach unten in den nach Industriegummi muffelnden Filzbelag drückend.
    „Oh Mann – ich, ich weiß irgendwie gar nichts mehr!“, jammerte er hilflos. „Erst war’n da diese Vermummten und plötzlich – totaler Filmriss!“ „Ich seh schon …“, Weber seufzte leise, „der Schlag auf deinen Kopf muss fester gewesen sein, als ich zuerst annahm. Aber weißt du …“, im nächsten Moment lachte er leise auf, „freuen kannst du dich trotzdem! Denn sei mal froh, dass die nicht deinen Wagen genommen haben! Und à propos eng ...“, seine Stimme wurde wieder ernster, „hör bitte endlich auf, mir mit deinem Knie die Eier zu massieren – das Geruckel hier drin macht mich schon geil genug …“
    „Ihre Ei-eier – oh Gott!“ Erschrocken hielt Volland in seinem Tun inne. „I-ich dachte, das wär ein Abschleppseil oder sowas!“
    „Danke, nett von dir aber“, das Klappern einer Gürtelschnalle, „zuviel der

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