Im Bann Der Herzen
zur Tür des Sprechzimmers. Dort verharrte sie wortlos, um sich kurz darauf wie betäubt zu ihm umzudrehen. »Es tut mir unendlich Leid.«
Er ging zu ihr, nahm ihr Gesicht zwischen beide Hände und sah mit einem Lächeln in den Augen auf sie hinunter, das halb wehmütig, halb amüsiert war. »Mir auch, Liebling«, sagte er. »So sehr Leid.«
Sie umfing seine Handgelenke. »Ich wusste nicht, was ich tun sollte«, sagte sie. »Ich wusste nicht, wie ich der Sache Einhalt gebieten sollte. Alles schien außer Kontrolle zu geraten.«
»Ich weiß.« Er küsste sie erst sanft, dann drängender. »Ich habe dich verletzt. Verzeih mir.« Die Worte wehten ihr über die Lippen, während seine Daumen zärtlich die Konturen ihres Kinns nachzogen.
»Ich habe dich getäuscht. Das muss für dich schlimm gewesen sein.« Sie hob die Hand, um seine Wange zu liebkosen.
»Das war es, doch hatte ich es mir selbst zuzuschreiben.« Er küsste ihren Mundwinkel. »Was für eine große Dummheit, sich vorzustellen, dass ich ...« Er hob den Kopf und starrte die Wand hinter ihr fast wütend an.
»Ich liebe dich«, sagte sie und berührte seinen Mund mit einer Fingerspitze. »Douglas, ich liebe dich.«
Die Wut wich aus seinem Blick. Er hielt sie fest an sich gedrückt, sein Mund fand erneut zu ihr, seine Lippen waren fest und besitzergreifend, seine Zunge forderte Einlass. Sie fühlte seinen Körper hart werden, spürte die feuchte Erwiderung in ihren Lenden und lachte vor Freude über ihr Verlangen auf. »Wo?«, fragte sie glucksend und gleichzeitig drängend und sog an seiner Unterlippe wie an einer reifen Pflaume.
Er trug sie zu dem großen Schreibtisch, den eine kunstvoll verzierte Löschwiege schmückte. Ihre Beine legten sich um seine Hüften, als sie sich sehnsüchtig auf die glatte Fläche zurücksinken ließ. Sie vergrub ihre Finger in seinem dichten Haar, dirigierte seinen Mund auf ihren, während er Rock und Unterrock hochschob. Sie hob ihre Hüften an, als er ihre Hose herunterstreifte, erhöhte den Druck ihrer Schenkel, ohne auf die harte Holzfläche unter sich zu achten, und stieß einen entzückten Seufzer aus, als sie ihn in sich spürte. Er schob die Hände unter ihre Pobacken und hielt sie fest, während er zunehmend rascher in sie hineinstieß, ohne den Mund von ihr zu lösen.
Er hob den Kopf und schaute in ihre verzückte Miene. »Chastity, ich liebe dich«, keuchte er und drang immer tiefer in sie ein. Sie hob sich ihm voller Leidenschaft entgegen und drückte die Fersen in seinen Rücken. Gleichzeitig erreichten sie einen eruptiven Höhepunkt und lachten atemlos, als sie die Welt um sie herum wieder wahrnahmen, lachten über ihre absurde Position, lachten vor großer Erleichterung, lachten vor lauterem, unverfälschtem Glück.
»Hoffentlich erwartest du keine Patienten«, schnaufte Chastity und ergriff seine ausgestreckten Hände, um sich zu einer sitzenden Position hochzuziehen.
»Nein, meist vereinbare ich Termine sehr umsichtig«, sagte er und ließ ihre Hände los, um sein Hemd in die Hose zu stopfen, ehe er sie zuknöpfte. »Heute war keine Ausnahme.«
Chastity glitt vom Schreibtisch. »Ach, du hast das also geplant.«
»Nicht so ganz«, sagte er mit anzüglichem Lächeln. »Aber ich hegte gewisse Hoffnungen.«
Chastity, die damit beschäftigt war, sich ebenfalls gesellschaftsfähig zu machen, warf einen Blick über die Schulter. »Den Schreibtisch solltest du behalten«, empfahl sie. »Ich habe ihn lieb gewonnen.«
»Und die Löschwiege?« Er fasste nach ihr, umfing ihre Schultern, küsste sie auf die Stirn. »Aber was zum Teufel mache ich mit dem Rest dieser ... dieser ...« Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar.
»Schick das Zeug zurück«, riet Chastity. »Die Rechnungen hast du doch noch?«
»Ja«, sagte er. »Rechnungen in Höhe von fünftausend Pfund.« Er griff in die Schreibtischlade.
Chastity verzog schmerzhaft das Gesicht. »Erstaunlich, wie viel die Leute für schlechten Geschmack zu zahlen bereit sind.« Sie sah das Bündel Papiere durch, das er ihr reichte. »Das soll Prue erledigen. Sie ist Expertin im Zurückschicken von Waren. Das war regelmäßig ihre Aufgabe, wenn Vater Sachen bestellte, die wir uns nicht leisten konnten.«
»Deine Familie möchte ich da nicht hineinziehen«, sagte Douglas und streckte die Hand nach den Rechnungen aus.
Chastity legte sie auf den Schreibtisch. »Das tust du nicht«, stellte sie fest. »Du gehörst zur Familie, daher ziehst du die beiden nicht hinein,
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