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Im Bann der Leidenschaften

Im Bann der Leidenschaften

Titel: Im Bann der Leidenschaften Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Nimou
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First Class um die Welt jettet und in diesem palastartigen Penthouse hinter dem Eifelturm wohnt. Welchen Eindruck sollte ich deiner Meinung nach von dir gewinnen?“
    „Ich dachte eigentlich, ich wäre ein ganz bodenständiger Kerl.“
    „Bist du ja auch, aber doch wieder nicht so.“
    „Dann weißt du ja jetzt Bescheid über mich.“
    Der Flieger setzt auf dem Boden auf, als ich mich frage, was Philippe mir sonst noch alles verheimlicht.
    „Übrigens, Jerôme stammt aus demselben Dorf wie ich. Wir sind dort zusammen aufgewachsen, sind mit dem Schulbus zur Schule gefahren, haben Baumhäuser gebaut.“
    Na wunderbar! Ich habe einen Jungen vom Dorf geheiratet und ihn mit einem anderen Jungen vom Land betrogen. Und ich dachte, ich wäre das einzige Landei von uns Dreien.
    Als wir das Flughafengebäude verlassen, schlägt uns die Tropenluft wie eine Wand entgegen und sowohl Philippe wie auch ich sind im Nu klatschnass geschwitzt. E
    in hoteleigener Bus mit acht Sitzen fährt uns in den Norden der Insel, nach Grand Baie. Außer Philippe und mir befindet sich nur noch ein weiteres Flitterwochenpaar im Bus. Die beiden sind Spanier und sprechen anscheinend weder Englisch, noch Französisch. Zumindest halten sie, nach einem sehr kurzen Wortwechsel auf Spanisch, die ganze Fahrt über den Mund. Dafür plaudert der Fahrer, ein kleiner Mann mit chinesischen Wurzeln, umso mehr. In seinem vollkommen unverständlichen Englisch erläutert er uns anscheinend die Geschichte von Mauritius, zumindest entnehme ich einigen vereinzelten Wörtern, dass es darum gehen könnte. Nach einer knappen Stunde erreichen wir das Luxus-Hotel, das inmitten eines tropischen Hotelgartens, an einem traumhaften weißen Sandstrand liegt. Hätte Philippe nicht das über hundert Quadratmeter große Penthouse gebucht, hätte ich ab sofort überhaupt nicht mehr an Zuhause gedacht. Aber auch so scheinen die Hochzeit und meine amourösen Abenteuer wie ausgelöscht und ich selbst fühle mich mit einem Mal wie ausgewechselt. Wenn meine in Gedanken errichtete Mauer zwischen Vergangenheit und Zukunft eingestürzt ist, so hat sich gerade einen neue Mauer aufgerichtet, die den Wahnsinn der vergangenen Tage auf die andere Seite der Galaxis verbannt.
    Das Penthouse ist in einem geschmackvollen Mix aus englischen und französischen Stilmöbeln, modernen und inseltypischen Möbeln eingerichtet. Breite, deckenhohe Fenster eröffnen einen Rundumblick auf den Palmengarten und den türkisblauen indischen Ozean, über dem gerade in einer atemberaubenden Geschwindigkeit die Sonne untergeht. Ich bin im Paradies.
    „Ich liebe dich“, haucht Philippe mir ins Ohr, während wir engumschlungen den ersten von insgesamt sechs Sonnenuntergängen bestaunen.
    „Ich dich auch“, entschlüpft es mir. Und das ist absolut ernst gemeint.

Kapitel 15
    Obwohl das Hotel keine All- Inclusive-Anlage ist, kann man rund um die Uhr essen. Darum glaube ich spätestens am nächsten Abend nicht mehr an Zufälle, denn das spanische Paar, das mit uns in dem Hotelbus war, hat immer dann Hunger, wenn Philippe und ich zum Essen gehen. Dabei hatte ich eigentlich gedacht, unsere Flitterwochen werden eine Woche auf einer einsamen Insel, nur Philippe und ich, die Sonne, das Meer und die Liebe – undd über all dem vergesse ich Jerôme und meinen Fehltritt vollständig und bis in alle Ewigkeit. Doch die Turteltäubchen essen zur dritten Essenszeit in Folge an dem Tisch, an dem ich bereits das erste Abendessen einnehmen wollte. Zwar sind alle Tische First Class, doch dieser ist First First Class. Schon wieder sind die beiden uns zuvorgekommen.
    „Für morgen reserviere ich den Tisch“, sage ich zu Philippe, als wir wieder an dem zweitbesten Platz sitzen, der zwar auch sehr gut ist, so wie alle Plätze in diesem Luxus-Hotel, aber eben nur der zweitbeste Platz. „Und zwar gleich, sobald der Kellner kommt, reserviere ich.“
    Grinsend greift Philippe nach der Speisekarte.
    Es ärgert mich kolossal, dass Philippe grinst. Er denkt, ich wäre eifersüchtig auf die Frau. Und er glaubt, dass ich nur darum den anderen Tisch will, damit er die Frau beim Essen nicht mehr ansehen kann. Womit Philippe nicht ganz unrecht hat. Die Frau ist eine absolute Schönheit, mittelgroß, schlank, aber nicht mager, feste Haut in einem wunderschönen Braun mit Olivton, wohlgeformte, schlanke Beine, straffe Brüste, kleiner Knackarsch, langes schwarzes Haar, große, dunkle Augen. Ich weiß, dass sie Philippe gefällt. Philippe und

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