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Im Bann der Ringe (German Edition)

Im Bann der Ringe (German Edition)

Titel: Im Bann der Ringe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Bielfeldt
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dass Ric im direkten Vergleich mit Levian den Kürzeren ziehen würde.“
    „Ah, okay. Sonst nichts?“
    „Nee, bestimmt nicht. Ich kann im Moment nicht noch einen dritten Jungen gebrauchen, der mein Leben durcheinanderbringt. Stephen, Ric und Levian? Ist ein bisschen viel auf einmal, oder?“
    „Och, für dich einnehmendes Wesen …“, frotzelte Ann weiter und erntete dafür einen harten Rippenstoß ihrer Freundin.
    „Sag mal“, fragte sie dann weiter, „hast du die Träume denn jetzt immer noch?“
    „Nee. Seit dem Traum, der mir mein Laken versaut hat, ist alles ruhig. Das ist ja das Komische. Nun ist er da und ich träum von nix mehr. Als wären die Träume nur die ...“
    „Vorhut gewesen“, beendete Ann den Satz.
    „Ja genau. Dafür träume ich jetzt anderen Mist.“
    „Und was? Von Blaubeerpfannkuchen …?“ Ann kicherte.
    „Schön wärs.“
    „Von schicken, braungebrannten, knackigen Jungs, die dich am Strand von Malibu mit Sonnenmilch einölen und dir dann die Füße massieren?“, gluckste Ann.
    „Das wäre auch mal schön. Ich krieg hier immer nur den müden Rest ab.“
    „Na, so müde sah mir Ric aber gar nicht aus!“ Ann wollte sich wegschmeißen vor Lachen.
    „Blöde Kuh!“ Cat streckte ihr die Zunge heraus.
    „Muh! Hahaha!“
    „Oh, Mann! Mit dir kann man aber auch keine ernsthaften Gespräche führen“, schimpfte Cat.
    „Oh, sorry! Doch kann man, bestimmt.“
    „Ach, egal“, lenkte sie ab. Ihr war die Lust am Erzählen vergangen. „Vielleicht hat das Ganze ja gar nichts zu bedeuten und alles ist nur ein blöder Zufall.“
    „Zufall, hm?“
    Cat zuckte mit den Schultern. Sie wusste, wie blöd das klang. Denn Ann kannte ihren Leitsatz: Es gibt keine Zufälle!
     

Gedankenliebe
    Wieder Montagmorgen. Früh aufstehen. Schule. Sie hasste es!
    Aber an diesem Montagmorgen war für Cat die Welt in Ordnung. Endlich, nach neun endlos langen, einsamen Wochen, durfte sie heute wieder in Stephens Armen liegen.
    Ungeduldig steckte sie deshalb den Kopf durch die Badezimmertür und pflaumte Ann an: „Los, komm schon, wir müssen los!“
    Ann war gerade dabei, sich den Lippenstift aufzulegen. Im Gegensatz zu Cat war sie sehr auf ihr Äußeres bedacht. Stylish, modisch, feminin. Keine Tussi, sondern kumpelhaft. Aber sie hatte es drauf, immer perfekt und frisch auszusehen, egal, ob sie gerade einen zweistündigen Waldlauf hinter sich hatte oder einfach nur relaxend im Liegestuhl lag. Cat war deswegen schon so manches Mal ein bisschen neidisch auf sie gewesen, vor allem, wenn sie beim Laufen hinter ihr herhechelte, verschwitzt mit strähnigen Haaren, und Ann dagegen aussah, als wäre sie gerade der ‚Sports Illustrate‘ entsprungen. Manchmal war das Leben eben ungerecht.
    Außerdem trug sie Klamotten, dessen Anziehen alleine Cat schon zu kompliziert war, und hätte sie geahnt, wie lange Ann morgens für ihr Styling brauchte – nur um zur Schule zu gehen – dann hätte sie sich das mit der WG vielleicht noch mal überlegt.
    Ann hatte ihr Outfit an diesem Morgen auch wieder sorgfältig ausgewählt: Sie trug eine enge dunkle Jeans, die ihren Hintern besonders knackig aussehen ließ, kombiniert mit einer schwarzen, ärmellosen Bluse und passend dazu die schwarzen High Heels, die sie aus Edmonton mitgebracht hatte.
    „Wie kannst du bloß auf denen laufen“, hatte Cat sie gefragt, als sie bei ihrem Einzug gemeinsam ihre Koffer auspackten. Ann hatte ihr die Schuhe daraufhin aus der Hand genommen, sie angezogen und gesagt: „Laufen? Baby, auf denen läuft man nicht, auf denen schreitet man! Drama, Baby!“ Und dann gab sie eigens für Cat eine Demonstration dessen wieder, was sie unter Schreiten verstand. Es war zum Brüllen komisch gewesen.
    „Jaaaa, ich komm ja gleich“, murmelte Ann hektisch und legte noch etwas Puder auf. Die ganzen Töpfchen und Tuben, die sie ausgepackt hatte, nahmen ziemlich viel Platz im Bad weg. Cat ärgerte sich darüber und stellte ihr daher einen Karton hin. Es nervte sie, dass Ann so lange brauchte. Dabei wollte sie Stephen vor der Schule noch sehen und ihn hinter die Fahrradständer ziehen, aber wenn Ann so weitermachte, dann würde sie bis zur Mittagspause warten müssen.
    „Hier, da kannst du deinen Krempel reinpacken. Sonst hab ich ja gar keinen Platz mehr hier“, maulte sie deshalb.
    „Oh, danke, das mach ich gleich.“ Ann ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, was Cat noch mehr auf die Palme brachte.
    „Mann! Jetzt beeil dich, wir müssen wirklich

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