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Im Bann der Ringe (German Edition)

Im Bann der Ringe (German Edition)

Titel: Im Bann der Ringe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Bielfeldt
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Hand entspannt in die Kissen zurück und grinste.
    „Genau! Jetzt aber mal schnell. Ich platze fast vor Neugier!“, rief auch Ann. „Also Miss Miller, was haben Sie zu Ihrer Verteidigung zu sagen?“
    Die schüttelte in aller Seelenruhe ihr Kissen neu auf, positionierte ihre endlos langen Beine über der Bettdecke und nahm dann erst einmal ganz entspannt einen Schluck von ihrem Kaffee, wobei sie ihre Freundinnen abwechselnd über den Becherrand taxierte.
    „Also gut. Euch kann man ja eh nichts verheimlichen“, stellte sie amüsiert fest, „und deswegen, weil ihr so neugierig seid und sowieso immer alles vor mir wisst, gibt es auch nichts zu verheimlichen. Es ist nämlich noch gar nichts passiert!“
    „Wie, noch nichts passiert? Du willst uns doch nicht weismachen, dass du den Jungen, der schon eine ganze lange Woche auf unsere Schule geht, noch nicht eingefangen hast? Dionne Miller, du lässt echt nach!“ Ann hielt sich den Bauch vor Lachen.
    „Haha! Gut Ding will eben Weile haben, oder wie sagt man so schön?“
    Nachdem sich die drei noch mindestens eine Stunde über die Konstellation Dionne-Ric, Ric-Dionne unterhalten hatten, brach Dionne auf. „So, ihr Lieben, ich hab Jayden versprochen, noch eine Runde Wii mit ihm zu spielen. Er langweilt sich ganz fürchterlich, weil Tyson seine Großeltern besucht. Na ja, was gibt es Schöneres, als ihn im Kartfahren zu schlagen?“
     
    Ann und Cat blieben allein zurück, und während Ann unter der Dusche stand, dachte Cat noch mal über den Montagmorgen der letzten Woche nach. Bilder ihrer ersten Begegnung mit Ric schwirrten in ihrem Kopf herum:
    Wie sie seine Stimme gehört hatte und nach einem Blick in seine Augen umgekippt war. Wie sie aufwachte und er neben ihr saß. Wie sie registrierte, dass sie diesmal nicht träumte. Wie sie das erste Mal die Hitze ihres Ringes auf der Haut spürte. Wie sie ihm erzählte, dass sie von ihm geträumt hatte. Wie Dionne sie unterbrach und Ric von da an gleich in Beschlag nahm und an ihr Gespräch danach, in dem sie ihn mehr als angezickt hatte. All das zog an ihr vorbei wie ein schlechter Film, und das dumpfe Gefühl in der Magengrube ließ sich diesmal nicht so einfach beiseiteschieben. Cat seufzte auf.
    Sie überlegte tatsächlich kurz, den Ring abzulegen, verwarf den Gedanken aber ganz schnell wieder. Es würde ihr vorkommen wie ein Verrat an ihrer Großmutter, von der sie den Ring bekommen hatte, als sie im Sterben lag, und außerdem würde sie dann vermutlich nie herausfinden, was für eine Geschichte der Ring in sich trug. Und wie sie in diese Geschichte hineinpasste. Denn dass er eine Geschichte haben musste, in die sie hineinpasste, war ihr mittlerweile klar geworden.
    Bisher hatte sie mit niemandem darüber gesprochen. Ann war acht lange Wochen nicht da gewesen und Dionne …? Dionne konnte sie das nicht erzählen! Auf gar keinen Fall! Sie glaubte nicht an solchen Humbug, wie sie es ausdrückte, und außerdem hatte sie ein Auge auf Ric geworfen und war bereits in Lauerstellung. Was würde sie von ihr denken?
    „Nee, das geht echt nicht!“, wusste sie und bekam einen Riesenschreck, als sie Anns Stimme hörte:
    „Was geht nicht?“ Ann lehnte, nur in ein Badehandtuch gewickelt, im Türrahmen, rubbelte sich die Haare trocken und sah Cat dabei fragend an.
    „Mann, bist du braun geworden. War mächtig sonnig in Kanada, was?“ Cat versuchte abzulenken und besah sich ihre eigenen, dagegen ziemlich blassen Arme.
    „Ja, war ein ganz ordentlicher Sommer diesmal. Aber lenk nicht ab. Ich sehe doch, dass dir was auf der Seele liegt. Also, was ist los?“ Cat überlegte kurz. Ann konnte sie es doch erzählen, oder? Sie musste endlich mal mit jemandem reden und den ganzen Wirrwarr loswerden. Ann war schließlich ihre ABF – ihre allerbeste Freundin. Ihre AGV – ihre allergrößte Vertraute. Ihre LuQF – Ihre Lach- und Quatschfreundin. Sie würde das doch verstehen, oder? Sie seufzte noch mal tief und fing dann an, ihrer Freundin alles, aber auch wirklich alles zu erzählen.
    Angefangen von den verrückten Träumen, über ihre erste Begegnung mit Ric, von dem Brennen ihres Ringes, ihrer Zickentour nach Unterrichtsschluss bis hin zu Levian, den sie im Einkaufszentrum getroffen hatte.
    „Warum hast du mir das nicht erzählt? Die Träume hast du doch nicht erst seit Kurzem?“ Ann saß mittlerweile neben Cat auf dem Bett.
    „Nein. Sie fingen an, als du gerade nach Kanada geflogen warst. Komisch. Als wollten diese Träume

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