Im Bann der Ringe (German Edition)
herauszubringen und man will mich deshalb persönlich kennenlernen. Daher muss ich nach Deutschland und Nigel kommt mit! Urlaub ist sowieso schon längst überfällig.“ Ihre Tante strahlte vor Glück.
„Wow, Sasha. Herzlichen Glückwunsch! Das ist ja fantastisch!“ Ann fiel Sasha um den Hals und drückte sie überschwänglich.
„Tantchen! Das ist der Hammer!“, rief Cat nun auch endlich aus. Die Nachricht hatte sie umgehauen. Ihre Tante war nun offiziell Autorin. Oder hieß es Schriftstellerin? „Wahnsinn! Und welcher Verlag ist es?“ Sie hatte oft mit ihrer Tante zusammengesessen und Verlage und Agenten herausgesucht, die eventuell für ihren Stil infrage kämen. Da sie ihre Geschichte auf Deutsch geschrieben hatte, konnte sie das Manuskript nur Verlagen aus Deutschland zusenden. Für drei hatte Sasha sich letztendlich entschieden. Und nun auch einer davon für sie.
„Das müssen wir feiern!“, bestimmte sie.
Nigel grinste sie an, griff Sasha und trug sie in seinen Armen die Treppen hoch. „Champagner für alle!“
Wolfsgejammer
„Und wann fliegt ihr?“, fragte Cat zwischen zwei Bissen ihrer Thunfischpizza. Sie saßen immer noch zusammen, hatten sich mittlerweile Pizza bestellt und die Flasche Champagner geköpft, die Sasha mal gekauft hatte.
„Für einen besonderen Moment“, hatte sie damals gesagt und wahrscheinlich eher an Cats Abschlussball oder Ähnliches gedacht als an die Veröffentlichung ihrer Schreiberei.
Cat war so stolz auf ihre Tante! Sasha hatte vor Jahren angefangen, ihr Leben aufzuschreiben. Erst sollte es eine Art Ratgeber werden, für Frauen, die wissen wollten, wie man es nicht machen sollte. Aber dann, gespickt mit Anekdoten aus ihrem Leben, ihrer vergangenen Ehe, über ihre Scheidung, den Tod ihrer Schwester und ihrer Mutter, sowie aus der Beziehung mit Nigel, die danach folgte, war nach und nach ein lustiger, charmanter Frauenroman entstanden. „Nicht geplant, aber erledigt“ , war der Arbeitstitel, der darauf zurückzuführen war, dass Sasha ihr Leben anders geplant hatte, es aber trotzdem immer schaffte, alles Ungeplante abzuarbeiten.
Sasha kaute auf ihrer mittlerweile schon kalten Pizza herum und blickte Cat verlegen an. Der war somit klar, dass sie schon bald fliegen würden.
„Tja, also …“, stotterte Sasha.
„Na?“ Cat schaute sie streng an. „Raus mit der Sprache! Ist doch alles okay.“
„Wir fliegen am Samstag“, rückte sie also mit dem Abreisetag heraus.
„Diesen Samstag?“
„Diesen Samstag.“
„Oh …, das ist schon in fünf Tagen“, rechnet Cat nach. Insgeheim freute sie sich schon auf absolut sturmfreie Bude. „Und wie lange wollt ihr bleiben?“
„Tom – das ist mein Ansprechpartner vor Ort – meinte, wir sollten das Ganze wohl in ein paar Tagen geregelt kriegen, aber ganz genau konnte er mir das auch nicht sagen. Gebucht haben wir allerdings für länger. Wenn ich schon mal wieder in Deutschland bin, dann möchte ich auch gerne alte Freunde besuchen und die Zeit genießen! Wer weiß, wann ich wieder dorthin komme. Aber glaub jetzt nicht, ich bereue es, von dort weggegangen zu sein.“ Erschrocken sah sie Cat an. „Das tue ich nicht! Und das weißt du hoffentlich auch, oder?“
„Ja, natürlich, Tantchen. Das weiß ich. Mach dir keine Gedanken. Ich kann das gut verstehen. Schade, dass die Ferien schon vorbei sind. Ich wäre gerne mal nach Europa geflogen.“
Sasha sah Ann an. „Sobald wir deine Eltern in Italien besuchen, machen wir einen Abstecher nach Deutschland. Dann zeige ich euch beiden meine Stadt. Einverstanden?“
„Klar! Das hört sich wunderbar an“, freute sich Ann.
„Okay.“ Cat lachte und stupste Sasha in die Seite. „Dann fahrt ihr jetzt schön alleine. Ist schon okay! Werde ich mir merken.“
„Genau. Wenn du erst einmal eine bekannte und sehr erfolgreiche Grafikerin bist, dann fliegst du auch ohne uns durch die Welt, stimmt’s?“
„Du hast es erraten!“
Die nächsten Tage vergingen ziemlich schnell. Sasha bereitete ihre Reise nach Europa vor, Nigel machte Überstunden, Cat und Ann fristeten ihr langweiliges Schülerdasein.
Mit Stephen hatte Cat sich wieder mehr oder weniger versöhnt, aber auch nur, weil er einen Tag nach dem Streit auf sie zugekommen war.
„Am Samstag ist Chris´ Party. Du kommst doch mit, oder?“
„Ich denke schon. Wann geht’s denn los?“
„Erst gegen acht. Aber ich werde schon ab Nachmittag da sein, zum Aufbauen. Kommst du anders hin?“ Chris wohnte am
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