Im Bann der Sinne
zerriss. Jasmine erstarrte.
„Mina?" Tariq verharrte mitten in der Bewegung.
Sie klammerte sich an seine Schulter und bohrte die Nägel in seine Haut. „Ein langer, langsamer Ritt", erinnerte sie ihn keuchend und versuchte, sich an das neue Gefühl zwischen ihren Schenkeln zu gewöhnen. Sie wartete.
Doch es dauerte nicht lange, da flehte sie ihn an, seinen Rhythmus zu beschleunigen.
„Du bist so ungeduldig", tadelte er sie, doch sein Körper glänzte von Schweiß, und sie spürte, wie er zitterte, so sehr strengte es ihn an, sich zurückzuhalten.
Jasmine bog sich ihm entgegen und strich mit ihren Fingernägeln über Tariqs Rücken, da gab er jede Zurückhaltung auf. Jasmine biss ihn in die Schulter, als die Lust sie überwältigte. Zum zweiten Mal in dieser Nacht erreichte sie einen Höhepunkt. Tariqs Körper erstarrte für einen Augenblick, bevor auch er sich seinen Gefühlen völlig hingab.
Er kam Jasmine jetzt schwerer vor, als er sich erschöpft auf sie sinken ließ, aber sie war viel zu müde, um auch nur eine Hand zu heben. Also schmiegte sie ihr Gesicht in Tariqs Halsbeuge und ließ sich vom Schlaf übermannen.
Irgendwann in der Morgendämmerung erwachte Jasmine vom Knurren ihres Magens. Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass sie nichts mehr gegessen hatte, seit sie Neuseeland verlassen hatte. Sie versuchte sich zu bewegen, aber ein schweres Männerbein auf ihrem Unterleib und ein besitzergreifend über ihre Brust gelegter Männerarm machten jede Bewegung unmöglich. Wieder knurrte ihr Magen.
„Tariq." Sie küsste seinen Hals. Seine Haut fühlte sich warm an und schmeckte ein ganz klein wenig nach Salz. „Wach auf."
Er murmelte nur irgendetwas und nahm sie noch fester in die Arme. Seufzend drückte Jasmine ihre Hände gegen seine Schultern und schüttelte sie.
„Möchtest du schon weitermachen, Mina?", fragte er schläfrig.
Jasmine wurde rot. Nun, da sie nicht mehr von Lust und Verlangen überwältigt war, konnte sie kaum noch glauben, wie hemmungslos sie sich ihrer Leidenschaft ergeben hatte.
„Ich möchte etwas essen. Ich sterbe vor Hunger."
Schmunzelnd drehte Tariq sich auf den Rücken und zog sie mit sich, sodass sie schließlich auf ihm lag. Mit funkelnden Augen blickte er sie aus halb geschlossenen Lidern an. „Was gibst du mir dafür, wenn ich dir etwas zu essen gebe?"
Wieder knurrte ihr Magen. Diesmal sehr laut. „Frieden."
Er lachte. Jasmine spürte es in ihren Händen, die auf seiner Brust lagen.
„Ah, Mina, du bist niemals so, wie man es erwartet." Er seufzte theatralisch. „Ich werde sehen, was ich für dich tun kann."
Sachte schob er sie zur Seite und stieg aus dem Bett. Jasmine schaute zu, sie konnte nicht anders. Zu herrlich war das Spiel seiner Muskeln anzusehen, als er aufstand und sich nach dem Hausmantel bückte, den er ihr aus der Hand genommen hatte.
„Gefällt dir die Aussicht?", fragte Tariq, ohne sich umzudrehen.
Jasmin spürte, wie sie erneut rot wurde. „Ja."
Ihre Antwort schien ihn zu befriedigen. Sie konnte sehen, dass er lächelte, während er in den Mantel schlüpfte und zur Tür ging.
„Wohin gehst du?"
„Im Speiseraum ist etwas zu essen. Ich bringe es dir."
Als er fort war, schlüpfte Jasmine rasch in das halbtransparente Nachtgewand, das auf dem Fußboden lag. Sie saß mit gekreuzten Beinen auf dem Bett, als Tariq zurückkehrte. Ohne ein Wort stellte er das Tablett mit den Speisen in der Mitte des Bettes ab und legte sich daneben wie ein schläfriger Panter, um Jasmine beim Essen zuzuschauen.
„Wie heiße ich jetzt eigentlich?", fragte sie, nachdem der erste Hunger gestillt war.
„Jasmine al-Huzzein Coleridge-Donovan Zamanat."
Jasmine machte große Augen und hielt mitten in der Bewegung inne. „Du lieber Himmel. Das macht ja was her. Ich wusste gar nicht, dass ich meinen Mädchenname behalte."
„Frauen sind in Zulheil immer geschätzt und respektiert worden." Er streckte sich wohlig auf dem Bett aus. „Deshalb verlangen wir auch nicht von ihnen, dass sie von ihrer Religion konvertieren, wenn sie heiraten. Du hast die freie Wahl."
Seine Worte machten ihr Mut. Ja, dachte sie, es besteht Hoffnung. „Donovan war also der Name deiner Mutter?"
Sein Blick verdüsterte sich kurz. „Du weißt ja, sie war Irin." Er nahm eine Feige von Jasmines Teller und schob sie sich in den Mund.
Was für sinnliche Lippen er hat, dachte sie und starrte anbetend auf die Bewegungen seines Mundes. Sie erinnerte sich nur zu gut daran, was für wundervolle
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