Im Bann der Sinne
Zugang zu seinem Herzen.
Schockiert darüber, wie ergeben er dieser Frau war, die diese Ergebenheit niemals wirklich erwidert hatte, verscheuchte er mit aller Kraft die zärtlichen Gefühle, die sie in ihm weckte.
„Was ist perfekt?", fragte er schließlich.
Erschrocken drehte Jasmine sich um. Tariqs charismatische Ausstrahlung schien stärker geworden zu sein in den Stunden, in denen sie sich nicht gesehen hatten.
„Dieses Zimmer", brachte sie mühsam heraus. „Ich dachte, ich könnte es vielleicht als Arbeitsraum benutzen. Geht das?"
Tariq machte einen. Schritt auf sie zu. „Du bist hier zu Hause, Mina. Tu, was dir gefällt."
Jasmine lächelte und warf die Arme um seinen Nacken. Er rührte sich nicht, und sie ließ ihn rasch wieder los, bevor er sie womöglich von sich schob. Zärtliche Gesten, das war etwas anderes als sinnliche Berührungen im Bett, und Tariq hatte ihr in keiner Weise zu verstehen gegeben, dass er außerhalb des Bettes irgendwelche Liebesbeweise von ihr erwartete. Das tat weh, doch sie war entschlossen, diese Mauer zu durchbrechen.
„Ich danke dir." Sie ging an eines der deckenhohen Fenster und blickte in den Garten. „Dieses Zimmer wäre auch perfekt für dich und deine Malerei. Wo ist dein Atelier?"
„Ich habe als Scheich keine Zeit für so etwas, Mina."
Jasmine war betroffen. „Aber du hast die Malerei immer so geliebt." Sie verwahrte das Bild, das er für sie in Neuseeland gemalt hatte, wie ein Kleinod. Es war für sie zu einem Talisman geworden, der ihr die Kraft gegeben hatte, an ihrem Traum festzuhalten.
„Man bekommt nicht immer das, was man sich wünscht."
„Nein", stimmte sie zu. Wie fremd und distanziert er plötzlich war. Ihr Tariq, der doch tief in seinem Herzen zärtlich und liebevoll war, war nun hinter der versteinerten Fassade dieses Scheichs verborgen. Wieder einmal wurde sie von Zweifeln gequält. Würde sie diese Fassade jemals durchdringen können? Aber sie kämpfte dagegen an. Für eine Frau, die niemals von denen geliebt worden war, die sie eigentlich mit all ihren Fehlern und Unzulänglichkeiten hätten annehmen und beschützen sollen, war das eine Aufgabe, die gewaltigen Mut und verzweifelte Hoffnung erforderte.
Tariq legte die Hände um ihren Nacken und ließ seine Daumen über ihre zarte Haut kreisen. „Wir haben keine Zeit für eine Hochzeitsreise", raunte er. „Aber ich muss morgen aufbrechen, um einen der Wüstenstämme zu besuchen. Du wirst mitkommen."
Er ließ ihr keine Wahl, aber sie wollte auch keine. Vier Jahre waren sie getrennt gewesen, das reichte. „Wohin werden wir gehen?" Jasmine hatte das Gefühl, schon wieder in Flammen zu stehen.
Tariq strich mit dem Daumen über eine bestimmte Stelle an ihrem Hals. „Ich habe dir heute Morgen mein Zeichen aufgedrückt."
Unwillkürlich lege sie eine Hand auf die Stelle. „Das habe ich noch gar nicht bemerkt."
Er sah sie schweigend an. Das Grün seiner Augen schien sich zu verdunkeln, bis es fast schwarz war. „Du gehörst ganz und gar mir, Mina."
Jasmine wusste nicht, was sie darauf erwidern sollte. Es war schon beängstigend, die Frau dieses Mannes zu sein. Manchmal entdeckte sie in ihm ihren Tariq, doch meistens nahm sie nichts anderes wahr als diese kalte, versteinerte Maske.
„Wie weiß und weich deine Haut ist, meine Jasmine."
Sein heiseres Flüstern beruhigte sie. Mit Tariqs Begierde konnte sie fertigwerden, doch wenn er sich kalt und unberührt gab, hätte sie aufschreien mögen vor Verzweiflung.
„Sie lässt sich so leicht markieren."
„Tariq, was ..." Überrascht wollte sie protestieren, als er ihre Bluse aufknöpfte.
Er ignorierte ihren Protest. Mit großen Augen sah Jasmine zu, wie er seinen Kopf senkte, und im nächsten Moment spürte sie seine Lippen auf ihrer Brust. Siedend heiß. Sie krallte ihre Finger in sein Haar, als er begann, an der empfindlichen Stelle zu saugen. Ihr Körper glühte. Schließlich hob Tariq den Kopf, nahm ihre Hand und tippte mit einem ihrer Finger auf die markierte Stelle. „Sieh das an und denk daran, dass du mir gehörst."
Jasmine konnte ihn nur stumm anschauen. Er war so besitzergreifend, so dominierend. Nichtsdestotrotz war sie unglaublich erregt. Ihr Körper reagierte einfach auf dieses primitiv männliche Verhalten.
„Hör nicht auf daran zu denken." Er küsste sie, um ihre Sehnsucht zu steigern.
„Heute Nacht werden wir beide Erfüllung finden." Damit wandte er sich um und ging hinaus.
Jasmine spürte, wie ihre Knie weich
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