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Im Bann der Sinne

Im Bann der Sinne

Titel: Im Bann der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
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zu ertragen glaubte. Fordernd bewegte sie sich seiner Liebkosung entgegen. „Jetzt.
    Jetzt!"
    Tariq hob sie hoch - und ließ sie langsam auf sich herab gleiten. Zu langsam für Jasmine. Sie klammerte sich an seine von Schweiß glänzenden Schultern und beschleunigte die Bewegung. Er stöhnte vor Lust. Jasmine blickte ihn an und wusste, dieses Mal würde ihr Geliebter ihr in die Ekstase folgen. Hatte er nicht ihren Slip zerrissen? Mit einem triumphierenden Lächeln brachte sie ihn zum Höhepunkt.

    Sie hatte ihren Panter wieder.
    „Du wirst meinen Anordnungen Folge leisten. Du wirst heute nicht nach Zulheina gehen", hatte Tariq gesagt und dabei mit der flachen Hand auf den Schreibtisch geklopft.
    Jasmine hatte die Hände in die Hüften gestemmt. „Und warum nicht?"
    „Ich habe eine Anordnung erteilt. Ich erwarte, dass man sie befolgt."
    „Ich bin keine Dienerin, der man Anweisungen gibt! Gib mir eine plausible Erklärung, dann bleibe ich."
    Darauf hatte Tariq sie einfach hochgehoben und ins Schlafzimmer getragen.
    Nun lag sie auf dem Bett und er auf ihr. „Soll das ein Ablenkungsmanöver sein?", fragte sie.
    „Wäre es denn erfolgreich?"
    „Oh ja", sagte sie seufzend. „Aber bitte sag mir endlich die Wahrheit."
    „Du eigensinniges kleines Biest", sagte er, aber sein Ton war zärtlich. „Heute ist das Festival der Jungfrauen." Er küsste sie auf den Hals. „Wenn du ein paar Wochen früher angekommen wärst, hättest du mitmachen können. Aber nein, du wärst nicht lange genug Jungfrau geblieben. Ich hätte dich ja fast schon im Auto genommen."
    „Hör auf damit."
    „Womit?"
    „Mich verrückt zu machen."
    „Ich liebe es, dich verrückt zu machen." Seine Lippen verzogen sich zu einem zufriedenen Lächeln.
    „Na, dann sag schon."
    „Es ist der Tag, an dem alle unberührten Mädchen, die ein bestimmtes Alter erreicht haben, zu einem geheiligten Ort pilgern."
    „Wo?"
    Er wirkte betreten. „Kein Mann weiß das."
    Jetzt war sie erst richtig neugierig geworden. „Wirklich? Wie lange gibt es dieses Festival schon?"
    „So lange wie Zulheil."
    „Und weshalb soll ich nicht hinausgehen?"
    Tariq drückte seine Stirn an ihre. „Wenn du mich ausreden lässt, Mina, sage ich es dir."
    Jasmine machte einen Schmollmund und sah ihn auffordernd an.
    „Ich weiß nicht, was sie tun, aber das ist wohl auch egal. Kein Mann darf sich auf den Straßen aufhalten."
    Jasmines Blick drückte ungläubiges Erstaunen aus.
    „Geduld, kleine Raubkatze. Es besteht keine Gefahr, denn die verheirateten Frauen begleiten sie, ebenso wie die Polizistinnen."
    „Polizistinnen? Zulheil hat weibliche Polizisten?"
    „Wie schon gesagt, Frauen sind bei uns sehr geschätzt. Dass wir sie beschützen heißt nicht, dass wir sie einsperren." Er strich mit der Zungenspitze über ihre Oberlippe.

    Am liebsten hätte sie sich ihm einfach hingegeben.
    „Warum kann ich dann nicht mitgehen?"
    „Weil ...", er küsste sie, „... außer Jungfrauen nur Mütter zugelassen sind." Er legte bedeutungsvoll eine Hand auf ihren Bauch. „Wenn du ein Kind von mir geboren hast, dann darfst du mitgehen."
    Jasmine schluckte. Ein Kind von Tariq. Diesen Traum hatte sie noch nicht zu träumen gewagt. Immer noch stand ja das Geheimnis hinsichtlich ihrer eigenen Geburt zwischen ihnen. Sie musste Tariq die Wahrheit sagen.
    „Zulheil schließt alljährlich die Grenzen wegen dieses Festivals", erklärte er. „Alle bestehenden Visa laufen in dieser Woche aus. Wer sich weigert, das Land zu verlassen, der wird hinauseskortiert."
    „Nach dem Tod deiner Eltern hast du auch die Grenzen schließen lassen, nicht wahr?" Sie hatte die Frage ausgesprochen ohne nachzudenken. Aber bis jetzt war Tariq in allen persönlichen Fragen immer sehr verschlossen gewesen.
    Er küsste sie. Zärtlich und ohne sexuelles Verlangen. Jasmine erwiderte den Kuss, ohne zu verstehen, was in Tariq vorging.
    „Ja", flüsterte er an ihren Lippen. „Für zwei Monate war Zulheil für Fremde geschlossen. Mein Volk und ich, wir brauchten Zeit, um über den Verlust hinwegzukommen."
    „Zwei Monate? War es nicht nur einer?" Jasmine streichelte seine Wange. Sie hätte weinen können vor Freude. Tariq war im Begriff, ihr etwas Wichtiges anzuvertrauen, etwas, das ihn bis ins Innerste verletzt hatte. „Ich bin doch einen Monat danach gekommen, erinnerst du dich?"

11. KAPITEL
    Tariq lächelte. „Du hattest ein Sondervisum." Jasmine stockte der Atem. „Du hast es gewusst. Du hast die ganze Zeit gewusst, dass

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