Im Bann der Sinne
das alles ist?" Liebevoll massierte er ihr den Nacken, und wie immer löste er mit seiner Berührung sinnliche Empfindungen in ihr aus, die ihr gefielen, die ihr aber gleichzeitig auch Angst machten.
Hat er das ebenfalls bei Miranda getan? Hör auf, befahl sie sich. Sie würde nicht zulassen, dass ihre Befürchtungen und ihre Eifersucht die Entscheidung beeinflussten, die sie ganz bewusst getroffen hatte.
Während sie von Caleb getrennt gewesen war, hatte sie trotz ihres Schmerzes und ihrer Wut auf ihn akzeptiert, dass sie ihn zutiefst liebte. Diese Erkenntnis hatte sie angespornt, um ihre Ehe zu kämpfen. Doch sie würde sie nicht davon abhalten, zu gehen, wenn sie scheiterte. Wenn sie sich jetzt jedoch von der Vergangenheit beherrschen ließ, dann würde ihre Ehe mit Sicherheit zerbrechen. Um ihres Kindes willen musste sie über Calebs Beziehung zu Miranda hinwegkommen.
„Woran denkst du, Liebling? Ist wirklich alles in Ordnung?"
Sie wollte nicken, aber ihre Lippen formten ein „Nein". Es gab eine Wunde, über die sie vielleicht niemals bereit wäre zu sprechen, aber ein anderes Thema musste endlich offengelegt werden. „Ich habe heute viel über uns nachgedacht."
Sein Blick schien etwas härter zu werden, aber Caleb hörte nicht auf, Vickis Nacken zu massieren. „Was gibt es da nachzudenken? Wir sind verheiratet, und du bekommst unser Kind."
„Nein, Caleb. Bitte fang nicht wieder an. Hör mir zu."
„Sprich."
„Du warst wegen der getrennten Betten letzte Nacht wütend." Aber nicht wütend genug, um woanders hinzugehen, fügte sie im Stillen als Trost für sich hinzu.
„Ich will mit meiner Frau in einem Bett schlafen. Was ist daran falsch?"
„Das Bett war nicht gerade der glücklichste Ort für uns, oder? Ich war niemals ...
Frau genug für dich. Ich konnte dich nie befriedigen." Vicki kostete es unglaublich viel Überwindung, das auszusprechen, aber es führte kein Weg daran vorbei.
„Liebe Güte, Vicki."
„Du weißt, dass ich recht habe." Egal, wie demütigend es für sie war, das zuzugeben, ihr Versagen im Bett hatte dazu beigetragen, ihn in die Arme einer anderen Frau zu treiben. Wenn Vicki Caleb zurückhaben wollte, musste sie sich damit auseinandersetzen.
Calcb wusste nicht, was er tun sollte. Er war es gewohnt, die Führung zu übernehmen, aber in diesem Moment kam er sich ziemlich verloren vor. Er streichelte Vickis Wange. „Mach nicht so ein trauriges Gesicht, Liebling." In den letzten Jahren hatte er oft einen gequälten Ausdruck an ihr bemerkt.
Er hatte gedacht, Vicki würde aufblühen, sobald sie nicht mehr unter dem Einfluss ihrer rigiden Großmutter stand. Aber das Gegenteil war der Fall gewesen. Ihr Strahlen war immer mehr verblasst, und Ca-leb fürchtete, er hätte irgendetwas in ihr zerstört. „Das ist nichts, was wir nicht in Ordnung bringen können."
„Denkst du das wirklich?"
„Ja. Aber wir schaffen das nicht, wenn du mich nicht in dein Bett lässt." Als sie keine Antwort gab, startete er einen weiteren Annäherungsversuch. „Wir fangen ganz neu an - alles wird anders."
„Ja, das muss es, nicht wahr?" Sie schlang die Arme um seinen Nacken und legte den Kopf an seine Schulter. „Ach, Caleb, ohne dich habe ich mich so einsam gefühlt."
Er kannte sie gut genug, um die Botschaft zu verstehen, die ihr anschmiegsamer Körper aussandte. Caleb hoffte bloß, dass er sich nicht täuschte. Weiter würde Vicki niemals gehen, um den ersten Schritt zu machen. Er nahm sie auf seine Arme und trug sie ins gemeinsame Schlafzimmer. Als sie sich fester an ihn klammerte, fühlte er sich erleichtert.
Vielleicht würde es diesmal anders werden, nachdem sie endlich dieses schmerzliche Thema angesprochen hatten. Vielleicht würde Vicki jetzt auf seine Zärtlichkeiten in einer Weise reagieren, nach der er sich immer bei ihr gesehnt hatte.
Sie sagte kein Wort, als er sie herunterließ. Eine ganze Weile sahen sie sich schweigend an. Sie kamen sich vor wie zwei Hungernde vor einem Festessen. Im selben Augenblick, als Caleb die Arme nach Vicki ausstreckte, schloss sie die Augen und sank in seine Arme.
Mit den Händen umrahmte er ihr Gesicht und küsste sie auf den Mund. Darauf hatte Vicki immer reagiert, und auch jetzt erwiderte sie seinen Kuss mit großer Leidenschaft. Er genoss ihre Küsse. Während sie sich liebten, war das der einzige Hinweis darauf, dass sie ihn begehrte.
Deshalb küsste er sie jetzt lange und intensiv ... und hoffte. Als sie leise seufzte und eine kleine,
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