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Im Bann der Sinne

Im Bann der Sinne

Titel: Im Bann der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
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gebildeter, und sie strahlten Eleganz und Anmut aus und waren in jeder Hinsicht vollkommen.
    Sosehr sie sich bemühte, sie schaffte es nicht, sich den Mann aus dem Kopf zu schlagen. Resigniert räumte sie im Gewächshaus auf und ging zurück in ihr Cottage.
    Dort trat sie unter die Dusche in der Hoffnung, endlich auf andere Gedanken zu kommen.
    Eine Viertelstunde später verließ sie die feuchte Glaskabine und schlüpfte in einen flauschigen weißen Bademantel. Als sie im Schlafzimmer vor dem Spiegel stand und ihre Haare bürstete, sah sie nicht sich als Frau, sondern das schrecklich schüchterne Mädchen, das sie gewesen war.
    Unfähig, sich dem Leben der Ashtons anzupassen, hatte sie sich in sich selbst zurückgezogen, als Walker immer mehr Zeit mit Spencer verbrachte. Sie hatte ihren Onkel dafür gehasst, dass er ihr den Bruder wegnahm ... genau, wie er es mit ihrer Mutter getan hatte.
    Das Telefon klingelte. Vor Schreck ließ sie die Bürste fallen. „Charlotte Ashton", meldete sie sich.
    „Ma chérie, was ist los?"
    Beim Klang der tiefen, männlichen Stimme ging sie sofort in Alarmbereitschaft.
    „Alles in Ordnung."
    Pause. „Haben Sie es sich noch einmal überlegt? Gehen Sie morgen mit mir essen?"
    Einfache Worte, doch der Tonfall ließen sie zu einer Liebkosung werden.
    „Ich ..." Die Versuchung, Ja zu sagen, war fast überwältigend, doch die Angst hielt sie zurück. Nur in ihren Träumen war sie geistreich und raffiniert genug für ihn. „Nein."
    Er seufzte, als hätte sie ihm das Herz gebrochen. „Kann ich Sie denn wenigstens zu einem Spaziergang überreden?"
    „Ein Spaziergang?"
    Als spürte er einen Sieg, wurde seine Stimme noch verführerischer. „Ich komme morgen gegen sechs zu Ihrem Cottage, und dann machen wir einen Spaziergang durch die Weingärten. Sagen Sie Ja, Charlotte."
    Ihre Hände wurden feucht. „Ich werde fertig sein." Sie konnte nicht glauben, dass sie tatsächlich zugesagt hatte.
    „Dann also bis morgen. Gute Nacht ... und schlafen Sie gut."
    Als sie auflegte, fragte Charlotte sich, wie viele Frauen diese Worte wohl schon in einer wesentlich intimeren Situation gehört hatten. Einem so aufregenden Mann wie Alexandre fehlte es ganz sicher nicht an Begleiterinnen. Kraftvoll bürstete sie sich das Haar und versuchte, sich nicht länger mit diesen Gedanken zu quälen.
    Leider konnte sie aber ihre Träume nicht kontrollieren.
    Alexandre verbrachte die Nacht allein. Es war lange her, dass er eine Frau im Bett gehabt hatte. Obwohl er gesunde körperliche Bedürfnisse hatte, reichte ihm Sex allein nicht mehr.
    Keine Frau hatte es geschafft, seine selbst auferlegte Enthaltsamkeit zu unterbrechen.
    Bis jetzt.
    Charlotte Ashton hatte sein sexuelles Verlangen wieder erweckt -und wie. Natürlich könnte er diese starken Bedürfnisse auf die lange Zeit der Abstinenz zurückführen, wenn nicht alles, was er früher erlebt hatte, ein Schatten dessen war, was zwischen ihm und Charlotte passierte.
    Sie ist ... einzigartig, dachte er und legte die Hände unter den Kopf. Er lag auf seinem Bett im Gästezimmer.

    Charlotte faszinierte und frustrierte ihn gleichermaßen. Das erste Mal seit über einem Jahr hatte er eine Frau kennengelernt, die ihn Tag und Nacht beschäftigte.
    Eine Frau, die vorsichtig wie ein Schmetterling und naiv und unschuldig wie ein Teenager war. Er fragte sich, ob sie wirklich so unschuldig war, wie sie wirkte. Das musste er unbedingt herausfinden.
    Überrascht holte Alexandre tief Luft.
    Noch nie hatte er den Wunsch verspürt, eine Frau zu besitzen. Frauen waren zwar schön und liebenswert, aber sie waren auch flatterhaft und konnten einem Mann nicht treu bleiben. Deshalb hatte er Sex mit ihnen zwar genossen hatte, war aber emotional auf Distanz geblieben.
    Selbst das eine Mal, als er im Überschwang jugendlicher Gefühle alle Vorbehalte Frauen gegenüber vergessen hatte, war da immer noch ein Rest von Distanz geblieben. Und als Celeste ihn dann betrog, war er zwar in seiner Eitelkeit verletzt gewesen, aber weit davon entfernt, am Boden zerstört zu sein.
    Doch jetzt erwachte etwas in ihm, das tief in ihm geschlummert hatte. Er hatte Charlottes unwiderstehlichen Duft geschnuppert und entschieden, dass sie zu ihm gehörte. Ohne Kompromisse.
    Alexandre lächelte. Er wusste, dass er sich auf gefährliches Gebiet begab, doch diese Gefahr nahm er gern auf sich.
    „Charlotte, ma petite", flüsterte er. „Ich freue mich auf unseren Tanz."
    Den größten Teil des folgenden Tages

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