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Im Bann der Versuchung

Im Bann der Versuchung

Titel: Im Bann der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan King
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einmal genauer ansehen und dann damit beginnen, sie zu vermessen. Ich hoffe, Sie haben neues Kapital aufgetrieben. Wir werden es brauchen! Mackenzie meint, wir müssten einen Damm bauen."
    Dougal fluchte und stellte Clarke auf dem Weg nach oben noch weitere Fragen.
    Der Wind fegte über das Plateau und zerrte an Margarets Mantel und Rock. Evan Mackenzie grüßte sie kurz und zog dann Dougal beiseite, um sich mit ihm zu besprechen. Die anderen Mitglieder der Mannschaft sammelten sich um ihren Vorarbeiter und Norrie. Margaret ließ ihren Blick über das Plateau streifen. Gentlemen in dunklen Anzügen und steifen Hüten, einige mit Gehstöcken, spazierten gemächlich um die Grube für das Fundament. Inmitten der Gruppe stand Sir Frederick Matheson und hielt Iain an der Hand.
    „Iain!" rief Margaret. Als der Junge sie sah, riss er sich los und rannte ihr entgegen. Mit ausgebreiteten Armen fing sie ihn auf, kniend umarmte und herzte sie ihn. Dann stand sie auf und sah den Mann an, der dem Jungen gefolgt war. „Sir Frederick", grüßte sie kühl.
    „Ach, was für ein anrührendes Bild, Lady Strathlin. Und welche Überraschung, Sie an einem so stürmischen Platz zu treffen."
    Sie legte ihre Hand auf Iains Schulter. „Darf ich fragen, was Sie hier machen, Sir?"
    „Ich will spenden für die weitere Finanzierung des Leuchtturms", erwiderte er. „Ich habe mich einigen Mitgliedern der Leuchtturmkommission angeschlossen, die sich vor Ort überzeugen wollten, welche Fortschritte der Bau macht."
    „Aber, Sir Frederick", entgegnete sie laut und deutlich, „soweit mir bekannt ist, besitzen Sie kein Kapital, das Sie spenden könnten. In den letzten drei Jahren haben Sie sich welches von mir geborgt. Haben Sie noch irgendwelche anderen Finanzquellen?"
    „Nun, um ehrlich zu sein, Madam, ich gedenke in naher Zukunft eine sehr reiche Baroness zu heiraten. Behaupten Sie nicht, Sie hätten Ihre Meinung geändert, Margaret. Das wäre sehr ... unangenehm." Er lächelte und wollte dem Jungen über den blonden Kopf streichen.
    Margaret schob Iain hinter sich. „Ich habe meine Meinung nicht geändert, Sir. Ich kann und werde Sie nicht heiraten. Niemals. Es wäre auch ganz unmöglich."
    Finster sah er sie an. „Sie haben es versprochen", fuhr er sie an.
    „Die Baroness ist bereits verheiratet", sagte Dougal, der sich langsam näherte. „Guten Tag, Sir Frederick."
    „Sie ist was?" grölte Matheson. „Was für ein Unsinn! Was geht Sie das denn an?"
    „Ich bin ihr Ehemann." Dougal hob seinen Arm, so dass Margaret ihre Hand in seine Armbeuge legen konnte.
    „Und ich bin seine Frau", fügte Margaret lächelnd hinzu.
    „Unmöglich", murmelte Matheson. „Sie kennen sich doch kaum."
    „Wir haben schon vor vielen Jahren geheiratet", antwortete Dougal und schaute seine Frau liebevoll an. „Eine einfache Hebriden-Trauung. Wir hatten uns ... eine Zeit lang getrennt, aber nun haben wir glücklicherweise unsere Differenzen gelöst. "
    „Nein, das kann ich nicht glauben. Wenn Sie meinen, Sie könnten die Baroness so vor der wohlverdienten Strafe bewahren, dann haben Sie sich geirrt, Sir. Wissen Sie denn, wessen Kind das ist?"
    „Ach, das wissen wir doch alle", sagte Norrie, der inzwischen auch näher gekommen war. „Komm, Junge, Fergus sucht dich, frag ihn, was er von dir will." Iain rannte ohne Widerworte davon.
    „Dieser Junge", fuhr Norrie fort und sah Matheson dabei streng an, „ist der Sohn meiner Enkeltochter und ihres Mannes, dieses anständigen Kerls, Mr. Stewart. Er besuchte vor Jahren unsere Insel und dieses Riff. Damals haben sie geheiratet, so wie sie es Ihnen gesagt haben. Und alle Einwohner von Caransay können das beschwören."
    Unter Tränen lächelnd, schaute Margaret zu ihrem Großvater. „Ja, alle können das beschwören."
    „Aber alle freuen sich auch auf die Feier, bei der das Gelöbnis feierlich erneuert wird", sagte Norrie mit einem viel sagenden Blick auf Dougal.
    „Unsinn!" schrie Matheson. „Völlig absurd!"
    „Ich kenne meinen Mann seit vielen Jahren. Hier auf diesem Riff haben wir uns zum ersten Mal getroffen", sagte Margaret, sah liebevoll zu Dougal auf und drückte seinen Arm. „Wir hielten es geheim, aus verschiedenen Gründen, aber nun haben wir uns entschlossen, unsere Ehe fortzuführen."
    „Meinen Glückwunsch, Lady Strathlin!" rief Evan Mackenzie, und Alan Clarke schloss sich an.
    Mackenzie verbeugte sich vor Margaret. „Ihr Gatte ist ein feiner Mensch und ein Glückspilz."
    „Danke, Lord

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