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Im Bann der Versuchung

Im Bann der Versuchung

Titel: Im Bann der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan King
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Dougal beobachtet, wie diese beiden Männer lebhaft mit Lady Strathlin und ihrem Privatsekretär, einem großen, dunkelhaarigen jungen Mann namens Guy Hamilton, diskutierten.
    Sir Edward tippte Dougal leicht auf die Schulter. „Hätten Sie einen Augenblick Zeit für uns, Mr. Stewart?"
    Sir John räusperte sich verlegen. „Ich glaube, unser Urteil über Sie war nicht ganz richtig, Mr. Stewart", versuchte er sich zu entschuldigen.
    „So?"
    „Über den Bau des Leuchtturms sollte man sicher an anderer Stelle noch verhandeln", begann Sir Edward, während Sir John erneut verlegen hüstelte. „Aber es war wohl voreilig von uns ... von unserer Kanzlei ... anzudeuten, dass Sie undiszipliniert seien. "
    „Wir hoffen, dass die beiden Parteien sich friedlich einigen können, Mr. Stewart", fuhr Sir John fort. „Dies ist auch der Wunsch von Lady Strathlin."
    Dougal schüttelte beiden Männern, die Hände und fragte sich insgeheim, ob Lady Strathlin dies für sich persönlich oder für ihre Anwälte wünschte. Seit der Begrüßung hatte er den ganzen Abend nicht mehr mit ihr gesprochen.
    Hin und wieder hatte er sie am anderen Ende des Salons gesehen und bemerkt, dass ihre leuchtenden Augen traurig und bekümmert wirkten, trotz all der Fröhlichkeit um sie herum. Einmal, als sich ihre Blicke trafen, hatte er leicht genickt in der Hoffnung, sie würde den stillen Dank verstehen, Und wirklich: Sie unterbrach kurz ihre Unterhaltung mit Miss Lind und neigte anmutig und stolz den Kopf. Sein Herz klopfte, wie Feuer brannte es in ihm, so sehnsüchtig verlangte er nach ihr. Doch dann hatte er sich abgewandt. Es grenzte fast an ein Wunder, was sie am heutigen Abend für ihn erreicht hatte. Sicher war er dankbar, aber er besaß auch Stolz. Ganz zweifellos liebte er sie, aber zeigen wollte er es nicht.

    Viel später - die meisten Gäste hatten sich bereits verabschiedet, und auch Miss Jenny Lind und ihr Begleiter waren gegangen, sah Margaret Dougal Stewart bei einer Gruppe von Geschäftsleuten stehen. Die Männer unterhielten sich leise und tranken hin und wieder einen Schluck aus ihren Gläsern, die im Laufe des Abend oftmals geleert und wieder nachgefüllt worden waren. Dougal schien angestrengt zuzuhören.
    Er sieht müde aus, stellte sie fest, während sie ihn beobachtete. Dann schaute er auf. Als sich ihre Blicke für einen kurzen Moment trafen, durchfuhr sie ein köstlicher Schauer. Aber Dougal wandte sich schnell wieder ab, so wie er es den ganzen Abend getan hatte.
    „Mylady?"
    Erschrocken drehte Margaret sich um. Sir Frederick stand lächelnd vor ihr.
    Es war ihr gelungen, ihm den ganzen Abend auszuweichen, denn als Gastgeberin gab es so vieles, was ihre Aufmerksamkeit erforderte. Doch jetzt erwartete er ihre Antwort.
    „Können wir ungestört miteinander reden, Madam?" fragte er und umfasste dabei ihren Ellbogen. „Wir hatten den ganzen Abend noch keine Gelegenheit dazu. Ich konnte Ihnen noch nicht einmal sagen, wie faszinierend Sie in dieser Robe aussehen. "
    „Danke." Besorgt warf Margaret einen Blick zu Dougal hinüber.
    Er hatte sie die ganze Zeit nicht aus den Augen gelassen, aber nun - verärgert über ihr Zusammensein mit Sir Frederick wandte er sich ab und widmete sich seinem Gesprächspartner.
    „Ein Spaziergang durch den Garten wäre ein fantastischer Abschluss für einen fantastischen Abend", sagte Sir Frederick.
    „Ich muss meine Gäste verabschieden."
    „Ach, Madam, die meisten sind doch schon gegangen", antwortete er ungeduldig. „Die wenigen Gentlemen, die offensichtlich immer noch über ihre Geschäfte sprechen müssen, werden Sie bestimmt nicht vermissen. Bitte, schenken Sie mir nur einige Minuten Ihre Aufmerksamkeit", bedrängte er sie freundlich lächelnd.
    Sie trat einen Schritt zurück, denn sein Atem roch stark nach Wein. „Vielleicht morgen", erwiderte sie ausweichend.
    „Gut, Margaret, wenn Sie Ihre Gäste nicht verlassen wollen, dann können wir ja über das, worüber wir zu sprechen haben, auch hier reden."
    Margaret atmete tief durch. Sie hatte verloren. „Also gut", sagte sie, drehte sich um und ging zur Tür, die durch den Wintergarten hinaus in den Park führte.
    Im Wintergarten war es schummrig und still, die Luft schwer vom Duft der Blumen. Margaret ging voran, Sir Frederick blieb dicht hinter ihr.
    Am Ausgang zum Garten blieb sie stehen und wartete, bis Sir Frederick ihr die Tür geöffnet hatte. Vor ihm trat sie hinaus in die stille Mondnacht. In der Ferne hörte sie leises

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