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Im Bann Des Jaegers

Im Bann Des Jaegers

Titel: Im Bann Des Jaegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Mack.« Ein schwaches Lächeln umspielte ihre Mundwinkel, konnte ihre Augen jedoch nicht aufhellen. »Sie lungern ständig in deiner Nähe herum.«
    »Ich würde wetten, Mack hat ganz schön geflucht.«
    »Du musst ihn gehört haben«, sagte Jaimie erstaunt. »Er war jeden Tag hier. Ein paarmal warst du wach.«
    »Ich muss von den Medikamenten benebelt gewesen sein. Ich erinnere mich an kaum etwas.« Außer an Roses warmen Körper, der an seinen geschmiegt war. Er erinnerte sich an ihre Küsse auf seinen Mund und seine Kehle und an ihren leise gemurmelten Zuspruch. Er erinnerte sich daran, sich sicher gefühlt zu haben, weil sie da war. Manchmal war er aufgewacht und hatte Sebastian weinen hören, und er hatte seine Augen gerade so weit öffnen können, dass er sah, wie sie sich durch das Zimmer bewegte, dem Baby die Windel wechselte und es dann stillte, wobei sie ihm leise etwas vorsang. Er hatte sich … im Einklang mit sich selbst gefühlt.
    Jaimie grinste ihn an. »Du warst reichlich benebelt, das kann man wohl sagen. Wir haben dich mehrfach hingesetzt, und du bist einfach wieder zusammengesackt und hast weitergeschlafen.«
    Rose sah ihn mit einem gequälten Blick an. »Du hast mir einen furchtbaren Schrecken eingejagt. Du wärst beinah gestorben, Kane.«
    Er war schwach, auch wenn er es nicht zugeben konnte. Jetzt fielen ihm vereinzelte Kleinigkeiten aus den letzten Wochen wieder ein. Jaimie hatte geweint. Mack war teuflisch ruppig gewesen, immer ein schlechtes Zeichen. Javier und Gideon hatten sich über ihn gebeugt. Und Rose hatte sie alle im Auge behalten, offenbar jederzeit bereit, ihn zu verteidigen.
    »Es tut mir leid, Schätzchen. Ich werde es nicht wieder tun.«
    »Darauf kannst du dich verlassen«, sagte Rose und sah ihn grimmig an.
    Heftiges Verlangen ließ ihn schlagartig steif werden. Sie war teuflisch sexy, wenn sie ihn herumkommandierte, mit ihrem kleinen Elfengesicht und ihrer zerbrechlichen Schönheit. Ihre Augen waren zu groß, und ihr Haar war so zerzaust, als hätten sie sich gerade stundenlang zwischen den Laken gewälzt. Nur ihr Erröten sagte ihm, wie gierig und raubtierhaft sein Blick geworden war. Doch in ihren Augen las er eine bereitwillige Zusage, die ihn erschütterte. Sie hatte erst kürzlich ein Baby geboren, und sie hatten sich gerade geliebt; sie musste wund sein, und doch war sie bereit, sich ihm wieder hinzugeben, weil sein Körper sich nach ihr verzehrte.
    Ich kann mich benehmen, versicherte er ihr.
    Das ist nicht nötig. Das brauchst du bei mir nicht zu tun. Ich liebe es, deine Hände auf mir zu fühlen. Deinen Mund. Ich liebe es, dich in mir zu fühlen.
    Falls sie die Absicht hatte, ihn zu besänftigen, bewirkten ihre Worte das Gegenteil. Er wollte sie mit jeder Zelle seines Körpers. Er holte Atem, und ihn durchzuckte ein Schmerz, der ihn daran erinnerte, dass er keine Maschine war, sondern aus Fleisch und Blut bestand.
    Nun ja, vielleicht keine Sexmaschine. Sie hatte seinen letzten Gedanken aufgeschnappt. Lachfältchen bildeten sich um ihre Augen herum, und der Anblick ihrer Grübchen verstärkte den Schmerz in seinen Lenden.
    Er sah sie finster an und presste eine Hand auf seine schmerzende Seite. Das ist nicht komisch.
    »Vielleicht sollte ich euch beide jetzt besser allein lassen«, sagte Jaimie.
    Kane warf das Kissen nach ihr. »Das musst du gerade sagen! Du und Mack, ihr benehmt euch abscheulich.«
    Sie lachte ihm ins Gesicht. »Wie wahr. Er ist einfach fantastisch.«
    Kane stöhnte. »Du bist meine Schwester, Jaimie. Du darfst mich nicht auf solche Gedanken bringen.«
    »Ich verstehe. Du misst also auch mit zweierlei Maß. Was für dich und die Jungs in Ordnung geht, ist für mich noch lange nicht okay.«
    »Genau. Es gibt Spielregeln, Mädchen. Halte dich daran.« Er hielt ihr seine Kaffeetasse hin. »Ich hätte gern noch eine Tasse.«
    Sie nahm ihm die leere Tasse ab. »Das kommt nicht infrage. Du bist krankgeschrieben. Das heißt, du isst und trinkst nahrhafte Dinge. Mehr als eine Tasse Kaffee gibt’s nicht.«
    Er sah sie finster an. »Du wirst mir keine Vorschriften machen, Jaimie.«
    »Nein«, sagte sie mit einem zuckersüßen Lächeln und reichte Rose den leeren Becher. »Das überlasse ich Rose.«
    Kane blickte in Roses zart geschnittenes Gesicht. Dort sah er diesen entschlossenen Ausdruck, ihre teuflische Sturheit, die er so reizvoll fand, und er wusste, dass er verloren war. Wenn sie diese Miene aufsetzte, wusste er, dass er keine Chance hatte. Daher hielt

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