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Im Bann Des Jaegers

Im Bann Des Jaegers

Titel: Im Bann Des Jaegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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während er genesen war. Jaimies Antwort war enigmatisch gewesen, und das wäre niemals vorgekommen, wenn Kane ihr die Frage gestellt hätte. Und das warf auch die Frage auf: Was tat Mack? Kane kam sich ein bisschen so vor wie Rip Van Winkle, der aufwachte und keine Ahnung hatte, was los war.
    Eric seufzte. »Ich habe wirklich nicht viel Zeit. Kane, ich muss das Baby wenigstens untersuchen, bevor ich fortgehe, damit wir mit Sicherheit wissen, dass der Junge gesund ist.«
    Rose schüttelte den Kopf. »Wenn ich mich nicht irre, haben Sie ihn gestern untersucht. Glauben Sie, von gestern auf heute hätte sich sein Zustand verändert? Er schläft, und ich wecke ihn ganz bestimmt nicht, damit ihn schon wieder jemand schubsen und auf ihm rumdrücken kann.«
    Zorn blitzte auf Erics Gesicht auf. Er warf seine Hände in die Luft. »Ich sehe schon, dass Sie nicht zur Vernunft kommen.« Abscheu stand auf seinem Gesicht, und er sprang abrupt auf. »Ich komme erst dann wieder, wenn Sie sie zur Vernunft gebracht haben, Kane.«
    Er wandte sich ab, stolzierte hinaus und schlug die Tür hinter sich zu.
    »Das lief ja prima«, sagte Kane und trank noch einen Schluck von dem stärkenden Kaffee. Er blickte von einer Frau zur anderen. »Wollt ihr mir vielleicht erzählen, was hier vorgeht?«
    »Nicht wirklich«, sagte Jaimie und zwinkerte ihm zu.
    Beide Frauen lachten schallend.
    Kane sah sie finster an. »Ich sehe schon, wie es hier zugehen wird. Ihr beide habt vor zusammenzuhalten.«
    Jaimie zuckte die Achseln. »Da wir eine kleine Minderheit sind, bleibt uns doch gar nichts anderes übrig.«
    »Sag es mir trotzdem. Und wo steckt Mack?«
    »Mack kundschaftet die Gegend aus und hält Ausschau nach allem, was seinen Neffen gefährden könnte. Sein Beschützerinstinkt ist erwacht. Gestern ist ein Frachter eingelaufen, und in den Bars und Geschäften hier in der Gegend haben sich alle Arten von zwielichtigen Gestalten herumgetrieben. Du kennst doch Mack. Er und Javier sind draußen, um Informationen zusammenzutragen.«
    Kanes Warnsystem schrillte. Jaimie gab sich lässig, um Rose keinen Schrecken einzujagen. Ihre saphirblauen Augen sahen ihn fest an, und er konnte deutlich sehen, wie besorgt sie war. Das Herz schnürte sich ihm zusammen. Seine Lebensumstände hatten sich gewaltig verändert. Früher hätte das erste Anzeichen von Gefahr einen Adrenalinschub bei ihm ausgelöst, wenn nicht gar Feuereifer, es damit aufzunehmen. Aber jetzt hatte er so viel zu verlieren. Rose. Sebastian. Er wollte die beiden am liebsten in Watte einpacken und dafür sorgen, dass ihnen niemals etwas zustoßen konnte.
    »Du wirst in den nächsten Wochen noch nicht einsatzfähig sein, Soldat«, sagte Rose.
    Gegen seinen Willen grinste er sie an. Verdammt nochmal. Dieser Frau entging aber auch nichts. »Wie groß ist die Bedrohung, und wie glaubwürdig ist sie?«
    Jaimie warf Rose einen bedauernden Blick zu. »Ich wollte nicht, dass du dir Sorgen machst, Rose. Du hast schon so viel durchgemacht.«
    Rose zuckte die Achseln. »Das ist mein Leben, Jaimie. Ich habe mich entschieden hierherzukommen. Kane und ich haben Sebastian, und wir wissen, dass sie Jagd auf uns machen werden, um ihn an sich zu bringen. Sie werden nicht aufgeben. Ich bin seelisch darauf vorbereitet. Du brauchst nicht zu versuchen, mir aus Rücksicht Fakten vorzuenthalten.«
    Jaimie nickte. »Whitney weiß, dass Rose hier ist.«
    Kane beugte sich hinunter und rieb das Tattoo auf Roses Knöchel. »Wir wussten, dass er uns hier aufspüren würde. Wir hoffen, dass euch zu diesem kleinen Peilsender eine gute Lösung einfällt – dir und Javier.«
    »Damit haben wir uns bereits befasst«, sagte Jaimie. »Aber Mack sagt, Whitney hätte ohnehin gewusst, dass du sie hierher zurückbringen würdest, ganz gleich, wann wir die Satellitenübertragung unterbrochen hätten. Er kann nur nicht mehr verfolgen, wohin sie von hier aus geht.«
    »Das wird ihn gar nicht freuen.«
    Jaimie zuckte die Achseln. »Vergiss nicht, wie seltsam Whitney ist. Er ist total aufgeregt, wenn es den Schattengängern gelingt, ihn auszutricksen oder seine Versuche zu vereiteln, sie wieder an sich zu bringen. Ich glaube, dann klopft er sich selbst auf die Schulter und sieht es als eine Bestätigung dafür an, wie klug und brillant er ist. Schließlich sind wir seine Geschöpfe.«
    Kane sah sie düster an. Jaimie hob eine Hand. »He, warte. Das ist nur ein Zitat aus einem seiner Berichte. Ich hacke mich nicht oft in seinen Computer ein,

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