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Im Bann Des Jaegers

Im Bann Des Jaegers

Titel: Im Bann Des Jaegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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erkennen.
    Ethan fluchte tonlos, während er die Fesseln zerschnitt. Ihre Hände waren nahezu violett. Sie war barfuß, und beide Füße waren nicht nur geschwollen, sondern wiesen auch Schnittwunden und Quetschungen auf.
    Sie ist in einer schlechten Verfassung. Ich muss sie tragen.
    Das waren schlechte Nachrichten. Mack würde das Kind haben, und wenn die Frau ebenfalls getragen werden musste, machte das beide Männer leichter angreifbar. Aber sie waren darauf vorbereitet.
    In zehn Sekunden setzen wir uns in Bewegung , kündigte Kane mit ruhiger Stimme an.
    Verstanden. Mack schnitt die Kleine los, nahm sie auf seine Arme und beschwichtigte sie auf Spanisch. »Dein Onkel hat uns geschickt, damit wir dich und deine Mutter hier rausholen. Wir müssen sehr leise sein.«
    Das Kind zog die Stirn in Falten und brachte seinen Mund dicht an Macks Ohr.
    »Was ist mit meinem kleinen Bruder?«
    Mack zuckte zusammen. Niemand hatte etwas von einem Bruder gesagt. »Wo ist dein Bruder, Schätzchen?«
    »Sie haben ihn fortgebracht.«
    Es gibt Komplikationen. Hier ist irgendwo noch ein zweites Kind. Ein Junge. »Wie alt ist er?«
    Sie hustete leise an seiner Brust. »Fünf.«
    Kane, sowie wir unten sind und losrennen, lässt du dich mit Javier zurückfallen, und ihr findet diesen Jungen.
    Javier lag ausgestreckt auf dem Boden am Kopf der Treppe. Ein schwacher Lichtschein erhellte das Ende des Korridors und warf Schatten in ihn. Ein Wächter saß vor der Tür der dritten Wohnung. Er hatte seinen Stuhl zurückgekippt und die Beine vor sich ausgestreckt. Seine Waffe lag auf seinem Schoß, und er schien zu schlafen, doch weder Javier noch Kane ließen sich davon täuschen. Sein Finger strich im Abstand von Sekunden über den Abzug, als ob er seine Waffe liebkoste.
    Wird gemacht. Moment mal. Der Wächter ist in Alarmbereitschaft.
    Wollt ihr, dass wir ihn reinlocken?
    Javier warf einen Blick auf Kane und nickte kurz. Er glitt über den fadenscheinigen Teppich. Theoretisch konnte jeder Hausbewohner aus seiner Wohnung kommen und auf dem Weg zur Treppe auf ihn treten, aber beide bezweifelten, dass sich jemand blicken lassen würde, wenn sich so viele bewaffnete Männer im Hausflur befanden.
    Zieht seine Aufmerksamkeit auf euch , sagte Kane.
    Mack flüsterte dem kleinen Mädchen etwas ins Ohr und sie nickte. Er brachte sie näher zur Tür. »Sei tapfer, Süße.«
    Sie schluckte schwer, schloss die Augen und presste sich eng an Mack. »Mommy. Mommy, wach auf. Beeil dich.«
    Ihre Stimme klang ängstlich und gedämpft, perfekt für ihre Zwecke. Mack bezog seinen Posten auf einer Seite der Tür, und Ethan begab sich auf die andere Seite. Mack stieß das kleine Mädchen hinter seinen kräftigen Körper.
    Der Wachposten hob sofort den Kopf. Als er aufstand, ging sein Blick direkt in Kanes Richtung, der tief im Schatten an die Wand gepresst war. Der Stuhl knallte wenige Zentimeter von Javiers ausgestreckten Fingern auf den Fußboden. Javier zuckte nicht einmal zusammen. Die Stiefel des Wächters waren alt und abgetragen und verfehlten Javier haarscharf, als der Mann sich zu der Tür umdrehte und den Finger weiterhin auf dem Abzug liegen ließ, während er mit der anderen Hand den Türknopf umdrehte.
    Javier wälzte sich aus dem Weg, als Kane seinen Posten hinter dem Mann bezog. Der Wächter trat die Tür auf und machte einen Schritt. Kane rammte mit einer Hand das Messer in ihn und entriss ihm mit der anderen Hand die Waffe, um zu verhindern, dass er einen Schuss abgab. Mack drehte sich schleunigst um und hielt dem kleinen Mädchen die Augen zu.
    »Halte den Kopf gesenkt. Bleib dicht bei mir. Wir bringen dich nach Hause«, flüsterte er. »Du musst ganz still sein.« Er nahm die kugelsichere Weste aus seinem Rucksack und zog sie ihr schnell an, bevor er sie hochhob. Er wartete, bis Ethan die bewusstlose Mutter ebenfalls in eine Schutzweste gehüllt hatte und sie sich über die Schulter warf. Sie würden beide höchst angreifbar sein, während sie die Geiseln durch feindliches Territorium trugen.
    Kane zog die Leiche etwas weiter ins Zimmer und ließ den toten Wächter auf den Boden sinken. Dann ging er wieder zur Tür und schaute im Flur nach rechts und nach links, bevor er Javier ein Zeichen gab. Die beiden bewegten sich wie Schatten voran. Javier verschwand die Treppe hinunter, während Kane im Korridor Wache hielt.
    Bis hierher habt ihr freie Bahn , teilte ihm Javier mit.
    Was tut sich auf der Straße, Rose?, fragte Kane.
    Es ist weiterhin ruhig ,

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