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Im Bann des Milliardaers

Im Bann des Milliardaers

Titel: Im Bann des Milliardaers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence
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fühle mich sehr geschmeichelt.“
    Am liebsten hätte Fleur ihm seine Selbstzufriedenheit aus dem Gesicht gewischt. „Ach, der Wagen …“
    „Ja, genau der.“
    Sein großmütiger Tonfall verärgerte sie. „Nun, wie auch immer … Ich sollte mich auf den Weg machen. Ich muss noch Sandy abholen.“
    „Bemühen Sie sich nicht, ich bringe ihn morgen zu Ihnen zurück.“
    „Das ist unnötig.“
    „Ich will es aber.“
    Das Thema war diesen entschiedenen Ton eigentlich nicht wert. Wenn Antonio nun gesagt hätte, er wolle sie …
    Sie ignorierte die jähe Hitze und unterdrückte auch das plötzliche Erschauern. Stattdessen zuckte sie die Schultern, als sei es ihr völlig gleichgültig, und wandte sich zum Gehen.
    Sie war noch keine drei Meter gelaufen, als sie sich kurz umdrehte und sagte: „So toll küssen Sie nun auch wieder nicht.“
    „Sie schon.“
    Hätte er gelächelt, wäre es als Witz durchgegangen. Doch er lächelte nicht.
    Fleur zog die Schultern hoch und rannte fast auf den Taxistand zu, ohne auf die Schmerzen in ihrem Bein zu achten.

7. KAPITEL
    Fleur stellte die Schüssel mit den Brombeeren, die sie gerade am Hang gepflückt hatte, in das Spülbecken und schlüpfte noch schnell aus den Gummistiefeln, bevor sie zur Haustür eilte.
    Mit einer Hand zog sie die Tür auf, mit der anderen strich sie sich das Haar aus dem Gesicht. „Sorry, aber ich war hinten im Garten …“ Sie brach ab, als sie ihren Besucher erkannte. „Oh, hallo. Tamara, nicht wahr?“
    Zwei Tage nach dem dramatischen Ereignis und weder nass noch halb tot entpuppte sich der Teenager als vielversprechende Schönheit. Groß und schlank stand Tamara vor Fleur, mit ebenmäßig geschnittenen Zügen und großen braunen Rehaugen.
    Fleur fand sich bestätigt. In ein oder zwei Jahren, wenn die noch kindlichen Züge sich auswachsen und die schlaksigen Formen sich runden würden, hatte Antonio mit einem ganzen Bündel von neuen Problemen fertig zu werden. Bei dem Gedanken stahl sich ein nahezu gehässiges Lächeln auf Fleurs Gesicht.
    „ Er hat mir aufgetragen, mich bei Ihnen zu bedanken …“ Trotzig, wie nur Teenager schauen konnten, sah Tamara zu dem Range Rover hin, der am Straßenrand geparkt stand.
    Fleur sah hinüber und erkannte die Umrisse einer großen Gestalt hinter dem Steuer. Prompt begann das Flattern in ihrem Magen.
    „Als ob ich das nicht bereits selbst getan hätte.“ Tamara schnaubte abfällig. „ Er hätte es mir nicht zu sagen brauchen.“
    „Möchtest du hereinkommen?“ Fleur wusste, wann es angebracht war, mit der eigenen Meinung zurückzuhalten. Dank von Antonio war so oder so nicht zu erwarten, wenn sie für ihn Partei ergriff. Antonio, der seine Tochter schickte, aber nicht selbst kam. Nur zu gerne würde sie zum Wagen marschieren und eine Erklärung verlangen!
    Sie tat es nicht. Er sollte nicht denken, es würde ihr etwas ausmachen, ob er seine Versprechen hielt oder nicht. Allerdings verdüsterte sich ihr Blick, als sie erneut zu dem Wagen blickte. Für jemanden, der angeblich so viel Wert auf gute Manieren legte, könnte Antonio noch ein paar Lektionen in Benimm gebrauchen.
    Blieb er im Auto sitzen, weil er fürchtete, sie würden weiter in die Richtung gehen, die sie eingeschlagen hatten? Dabei führte dieser Weg ins Nichts. Die Sorge hätte er sich sparen können. Fleur hatte die Nachricht schon laut und deutlich verstanden, als eine von den Frauen, die im Park von The Grange arbeiteten, Sandy gestern Morgen zurückgebracht hatte. „Um Ihnen den Weg zu ersparen“ hieß im Klartext: „Jetzt haben Sie keinen Grund mehr, auf dem Anwesen aufzutauchen“. Für Antonio war dieser Kuss im Dunkeln eindeutig ein Fehler gewesen, den er nicht vorhatte zu wiederholen.
    Sie übrigens auch nicht.
    Tamara schaute jetzt neugierig an Fleur vorbei in das Cottage, schüttelte aber den Kopf. „Danke, besser nicht. Er hat es eilig.“
    „Dann vielleicht ein andermal. Ich freue mich, dass es dir wieder gut geht.“
    „Das habe ich Ihnen zu verdanken.“ Dieses Mal lag weder Trotz noch Aufsässigkeit in den Worten.
    „Gern geschehen“, erwiderte Fleur beschwingt. „Um ehrlich zu sein, so viel habe ich zu deiner Rettung doch gar nicht beigetragen.“
    Das Mädchen runzelte die Stirn und glich damit auf erstaunliche Weise ihrem Vater. „Ich dachte …“
    „Den größten Teil hat dein Vater übernommen“, fiel Fleur ihr ins Wort. „Aber das weißt du ja sicher.“ Am Gesicht des Mädchens war abzulesen, dass sie

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