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Im Bann des Milliardaers

Im Bann des Milliardaers

Titel: Im Bann des Milliardaers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence
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es die Kerze war, die ich im Schlafzimmer habe brennen lassen. Eine Duftkerze – Lavendel. Lavendel soll beruhigen, aber in diesem Falle hat es wohl nicht funktioniert.“ Sie stand kurz vor einem hysterischen Anfall. Sie plapperte vollkommenen Schwachsinn, dennoch kam kein beißender Kommentar von Antonio.
    Wenn sie es genau bedachte, er selbst wirkte auch irgendwie … seltsam. Allerdings auf eine sexy Art, nicht wie sie mit ihrem idiotischen Gestammel.
    „Hast du die Sirenen gehört? Bist du deshalb hier?“ Eigentlich hatte sie ihn nicht für den neugierigen Typ gehalten, der bei einem Unfall schaulustig stehen blieb. „Die Feuerwehr ist sofort gekommen. Diese Feuerwehrmänner sind tolle Kerle …“ Sie brach ab und schluckte. „Ehrlich gesagt, ich habe keine Ahnung, was ich jetzt machen soll.“
    „Du wirst mit mir nach Hause kommen.“
    „Besser nicht“, sagte sie mit belegter Stimme, als sie sich von ihm in die Arme schließen ließ. „Aber ich glaube, ich komme trotzdem mit.“
    Er hielt sie fest umschlungen, strich ihr über das Haar und murmelte in Spanisch beruhigend auf sie ein, während sie an seiner Schulter schluchzte.
    Als der emotionelle Sturm langsam verebbte, löste sie sich nur widerstrebend von ihm. „Tut mir leid“, murmelte sie und hob den Kopf. Sofort ließ er die Arme sinken und gab sie frei. Ohne seine schützende Umarmung war ihr kalt.
    „Es gibt nichts, für das du dich entschuldigen müsstest.“
    Sie schlang die Arme um sich. „Ich kann nicht aufhören zu zittern.“
    „Das nennt man Schock.“ Er schlüpfte aus seinem Pullover und zog ihn ihr über den Kopf. Der Pulli reichte ihr bis zu den Knien. Antonio rollte die Ärmel für sie auf und trat zurück, um sein Werk zu begutachten.
    Sie musste wie ein Clown aussehen, aber Antonio lachte nicht. Der Pullover war weich und warm, ihm haftete ein wunderbarer Duft an, den Fleur tief einatmete. „Dir wird kalt werden.“
    „Nein, mir ist ganz warm. Fühl selbst.“ Er nahm ihre Hand und legte sie sich an die Brust.
    Ihr Magen zog sich zusammen. „Ja, du bist wirklich warm.“ Sie liebte das Gefühl der warmen, muskulösen Brust unter ihren Fingern. „Ich sollte die Versicherung anrufen …“
    Er hielt ihre Hand an seiner Brust fest. „Immer eins nach dem anderen. Erst einmal kommst du mit zu mir.“
    Sie legte den Kopf ein wenig zurück, um ihm ins Gesicht sehen zu können. „Das war ernst gemeint?“
    „Woran zweifelst du? An meiner Aufrichtigkeit oder an meinen Motiven?“
    Seine Frage ließ sie sich schäbig und kleinlich vorkommen.
    „Fürchtest du um deine Ehre in meinem Haus?“
    „So, wie ich aussehe?“ Sie deutete an sich herunter und lachte los. Er lachte nicht. Er sah sie nur unentwegt an, bis sie sich beruhigt hatte. „Ich …, ich will nur niemandem zur Last fallen. Ich würde auch die Nacht in einer Pension verbringen, aber da sind Hunde oft nicht erlaubt. Morgen werde ich gleich etwas arrangieren, damit …“
    „Morgen werden wir weitersehen, einverstanden?“
    Dieser widerspruchslose Mann war nicht der Antonio Rochas, den sie kannte, aber sie war zu erschöpft, um sich weitere Gedanken darüber zu machen. Sie protestierte nicht einmal, als er sie, eine Hand an ihrem Ellbogen, zu seinem Wagen führte.
    „Der Hund …, er wird die gesamten Polstermöbel zerfetzen.“
    Antonio beugte sich über sie, um den Sicherheitsgurt für sie anzulegen. „Ich schicke dir dann die Rechnung“, meinte er nur lächelnd.
    „Du riechst so gut. Oh Gott, das habe ich nicht laut gesagt, oder? Doch, habe ich. Himmel! Ich rieche wohl nach Rauch. Da war so viel Rauch …“
    „Schließ die Augen.“
    Sie lachte leise. „Ich kann jetzt nicht schlafen. Es gibt so unendlich viel zu erledigen.“
    Doch sie schlief ein, und selbst als sie erwachte, fühlte sie sich seltsam losgelöst. Sie lächelte, sie bedankte sich und hatte ständig Tränen in den Augen stehen, weil jeder sie so nett umsorgte. Mechanisch aß sie, was man ihr servierte, antwortete, wenn man sie etwas fragte, und doch hatte sie das Gefühl, ein unbeteiligter Beobachter zu sein, den das alles gar nicht berührte.
    Später, als sie sicher in einem warmen Bett im Gästezimmer lag, steckte Tamara den Kopf zur Tür herein.
    „Sind Sie noch wach?“, fragte das Mädchen flüsternd.
    Fleur stützte sich auf die Ellbogen. „Ja, sicher.“
    „Gut. Denn sollte ich Sie wecken, verpasst er mir Hausarrest, bis ich fünfzig bin.“ Tamara grinste. „Ich dachte mir, Sie

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