Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Bann des Nekromanten: Die Chroniken des Beschwörers - 1. Roman (German Edition)

Im Bann des Nekromanten: Die Chroniken des Beschwörers - 1. Roman (German Edition)

Titel: Im Bann des Nekromanten: Die Chroniken des Beschwörers - 1. Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Martin
Vom Netzwerk:
dazu hatte. Wenn du deiner törichten Queste jetzt entsagst, kann ich die Qualen deiner Schwester verkürzen«, lockte die Stimme. Im Inneren der Kugel presste sich Kaits Gesicht gegen den Bernstein, verzerrt vor Schmerz und Furcht.
    »Geh zur Hure!«, krächzte Tris, warf sich mit einer gewaltigen Anstrengung gegen das blutrote Licht und zwang es zurück auf den Nexus der Wahrsagekugel zu. Ein Schrei, Kaits Schrei, schrillte durch das Zimmer, als Tris seine letzte Kraft aufbot und dem roten Licht entgegenwarf.
    Die Kugel flammte auf wie die Sonne, sodass einen Moment lang alle geblendet waren. Dann zerbarst sie und ließ im gesamten Zimmer Bruchstücke niederregnen wie glühende Kohle. Tris fiel nach vorn und das blaue Licht verschwand; die anderen scharten sich um ihn.
    »Ich glaube, in einem sind wir uns alle einig: Kein Wahrsagen mehr!«, sagte Vahanian, schob seine Schulter unter Tris’ Arm und half ihm auf einen Stuhl.
    »Einverstanden«, sagte Carina, die mit Devin und Royster neben Kiara kniete. Diese lag reglos auf dem Boden und blutete wie die anderen aus mehreren Schnittwunden von den Scherben der zersprungenen Bernsteinkugel.
    »Von mir werdet ihr sicher keine Einwände hören«, sagte Tris schwach und ließ sich mit pochendem Kopf gegen die Lehne fallen. »Wie geht es Kiara?« Er war stolz darauf, noch bei Bewusstsein zu sein.
    Carina sah auf. »Sie lebt, aber sie ist ohnmächtig. Ich möchte sie ins Bett bringen; sie braucht Ruhe.« Sie suchte Tris’ Blick. »Das war Arontala, nicht wahr?«
    Tris nickte und hörte sofort wieder damit auf, denn sein Schädel schien bei der Bewegung fast zu platzen. »Es war dasselbe Etwas, was ich auch in der Karawane gespürt habe. Jared will Kiara«, sagte er leise. »Sie hat sich ihm widersetzt, und er weiß das. Er wird keine Ruhe geben, bis er sie unter seiner Kontrolle hat.«
    Die Besorgnis in Carinas Augen zeigte ihm, dass sie zur selben Schlussfolgerung gelangt war. »Dann bleibt uns wirklich keine Wahl, stimmt’s? Wir können den Auszehrungszauber auf König Donelan nicht brechen, solange Arontala lebt. Kiara ist nirgends sicher, solange Jared herrscht. Wir müssen dir helfen, sie zu besiegen, oder für Isencroft und Kiara wird es keinen Frieden mehr geben.«
    »Ich bin derselben Meinung«, stimmte Mikhail ihr zu. »Um die Bestien zu vernichten, die Dhasson plagen, müssen wir Arontala vernichten.« Er sah Tris an. »Sogar Finsterwald ist nicht mehr sicher. Ich werde Euch helfen.«
    »Danke«, flüsterte Tris und merkte, wie seine letzte Kraft ihn verließ.
    Mikhail bückte sich und hob Kiara auf. Carina gab Devin und Berry eine Liste mit Kräutern und Dingen aus der Küche.
    »Ich bringe Kiara auf ihr Zimmer«, sagte Mikhail. »Ihr selbst macht mir auch nicht den Eindruck, als ob Ihr allein wieder nach oben kämt«, meinte er zu Tris gewandt.
    »Hier, stütz dich auf mich«, bot Vahanian Tris an, als dieser schwankend aufstand. »Carroway, kommt bitte auf die andere Seite, er braucht Hilfe«, sagte er zu dem Barden, den der Lärm herbeigelockt hatte.
    Maire sah sorgenvoll auf Tris. »Ich werde ihm heißen Tee hinaufbringen und etwas, um die Schnittwunden zu säubern.«
    Carina warf noch einen Blick über die Schulter auf Tris, während sie hinter Mikhail zur Tür ging. »Ich komme nach, sobald Kiara versorgt ist«, versprach sie.
    »Ich werde Seldon hochschicken«, sicherte Royster die Hilfe des Kräuterspezialisten zu. Der sonst so unbekümmerte Bibliothekar wirkte verstört.
    Carina wandte sich an Vahanian. »Was ist mit dir?«
    »Wie meinst du das?«
    »Wo stehst du? Arontala kann unmöglich nicht wissen, dass du bei uns bist. Du glaubst doch wohl nicht, dass er dich leichter davonkommen lassen wird als uns Übrige?«
    »Im Moment ist es meine vordringliche Aufgabe, euch sicher nach Fahnlehen-Stadt zu bringen. Falls wir dort lebendig ankommen, habe ich noch genug Zeit, über diese Frage nachzudenken.« Carina drehte sich auf dem Absatz um und verließ den Raum.
    »Ich hätte in Margolan bleiben sollen«, sagte Tris leise, als Vahanian und Carroway ihn zur Treppe bugsierten. »Hätte ich Jared damals sofort getötet, wäre nichts von all dem hier passiert.«
    »Wir haben dich auf einer Bahre aus dem Palast getragen, schon vergessen?«, frischte Carroway sein Gedächtnis auf. »Wir waren in der Unterzahl. Hättest du versucht, dich mit Jared anzulegen, wären wir jetzt alle tot, und dann gäbe es niemand mehr, der ihn aufhalten könnte!«
    »Ich werde

Weitere Kostenlose Bücher