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Im Bann des Nekromanten: Die Chroniken des Beschwörers - 1. Roman (German Edition)

Im Bann des Nekromanten: Die Chroniken des Beschwörers - 1. Roman (German Edition)

Titel: Im Bann des Nekromanten: Die Chroniken des Beschwörers - 1. Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Martin
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der Schwesternschaft im nördlichen Margolan erreicht haben.«
    »Sie sind am Leben? Das ist die beste Nachricht seit langer Zeit!«, rief Tris aufgeregt.
    »Carina war so erleichtert, dass ich schon dachte, sie würde gar nicht mehr aufhören zu weinen. Taru sagt auch, dass deine Freunde uns in Fahnlehen-Stadt treffen werden. Sie hat sie vorausgeschickt, um anzufangen Truppen auszuheben. Cam ist mit einem Elixier nach Isencroft geritten, das verhindern soll, dass Vaters Zustand sich weiter verschlechtert. Aber heilen können sie ihn nicht, solange der Magier lebt, der für die Krankheit verantwortlich ist.«
    »Und weißt du, wer den Zauber verhängt hat?«
    Kiara blickte ihm in die Augen. »Arontala. Er will Vaters Tod – auf die Art bliebe uns keine andere Wahl, als die Allianz zwischen Isencroft und Margolan einzugehen, um zu überleben.«
    »Es tut mir leid.«
    »Ich weiß, dass du alles tust, was du kannst. Das Elixier verschafft uns Zeit; darüber hinaus hat Carina einiges in den Büchern gefunden, was ihm sein Leiden erleichtern und ihm Kraft geben könnte, bis –«
    »Bis ich Arontala töten kann«, beendete Tris ihren Satz.
    Sie sah ihm kurz in die Augen, senkte dann den Blick und nickte. »Ja.« Sie schwieg eine Weile. »Ich möchte die Kristallkugel befragen«, sagte sie schließlich, »um zu sehen, ob Cam sicher angekommen ist und ob es Vater besser geht.« Tris schenkte ihr eine Tasse Tee ein und schob sie ihr hin. Sie nippte ein paarmal daran und schloss die Augen.
    »Ich habe dich eigentlich noch nie genauer nach deiner Magie gefragt«, stellte er fest und beobachtete sie im Schein des Feuers. Jae sprang von seinem Sitzplatz auf ihrer Schulter herunter, und Tris hielt ihm ein paar Käsestückchen hin. Jae schnappte sich die Leckerbissen und rollte sich anschließend am Rand des Schreibtischs zu einem Ball zusammen.
    Kiara zuckte die Achseln. »Mein Talent ist nicht wirklich von Zaubererformat«, gab sie zu. »vielmehr ist es sehr beschränkt. Mit der Kristallkugel in die Ferne blicken, den wahrscheinlichen Ausgang von Schlachten weissagen – Dinge, die unmittelbar mit der Sicherheit des Königreichs zu tun haben. Meine Gabe zeigt mir nur aus dem Zusammenhang gerissene Informationsfetzen.« Sie seufzte. »Über die Zukunft von Isencroft hat sie sich bisher ausgeschwiegen.«
    Tris nahm einen Schluck von seinem Tee. Sofort begann die Verspannung in seinen Schultern sich zu lösen und der daraus resultierende Kopfschmerz nachzulassen. »Vielleicht ist die Zukunft ja noch in Bewegung«, sagte er sanft. »Vielleicht ändern wir sie, sogar in diesem Moment, durch das, was wir tun.«
    »Vielleicht«, antwortete sie. »Ich möchte es nur zu gern glauben.«
    Tris schob Jae noch einen Käsekrümel hin, der ihn hinunterschlang, sich dann träge auf die Seite rollte seinem Spender einladend den Bauch zum Kraulen hinstreckte. »So verhält er sich nicht bei jedem«, stellte Kiara fest. »Da haben zwei eine echte Freundschaft geschlossen.«
    »Das hoffe ich«, sagte Tris und schaute ihr in die Augen. Sie wich seinem Blick mit geröteten Wangen aus, denn die eigentliche Bedeutung seiner Bemerkung war ihr nicht verborgen geblieben.
    »Ich danke dir«, überspielte er den Augenblick verlegenen Schweigens, »für den Tee. Und für die Gesellschaft; hier oben ist es doch sehr ruhig.«
    »Gern geschehen«, erwiderte sie und wagte es, ihn wieder anzusehen. Sie streckte den Arm aus; Jae kam auf sie zugewatschelt und ließ sich mit einem protestierenden Glucksen auf ihrer Schulter nieder.
    »Kiara«, sagte Tris ernst, »bitte befrage die Kristallkugel nicht ohne mich. Es ist nur so ein Gefühl … Taru ist zurück in die Zitadelle gegangen, um sich zu beraten, Gabriel ist fort … ich wünschte, du würdest es dir noch einmal überlegen.«
    Kiara schüttelte den Kopf. »Wie könnten wir sicherer sein als hier, hinter all den Zaubersprüchen der Schwesternschaft? Carina wünscht sich verzweifelt zu erfahren, ob Cam gesund zu Hause eingetroffen ist, und ich selbst muss unbedingt wissen, wie es Vater geht.«
    Tris seufzte. »Wahrscheinlich sind wir hier tatsächlich so sicher, wie es nur geht. Aber bitte, warte auf mich!«
    »In Ordnung«, sagte sie. »Abgemacht.«
*
    Nach dem Abendessen erfreute Carroway sie mit einigen neuen Geschichten, danach gesellten sich drei Hüter auf einen Kerzenabschnitt Kammermusik zu ihm. Tris genehmigte sich noch einen Becher Glühwein, atmete tief durch und genoss die Gelegenheit, sich zu

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