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Im Bann des Nekromanten: Die Chroniken des Beschwörers - 1. Roman (German Edition)

Im Bann des Nekromanten: Die Chroniken des Beschwörers - 1. Roman (German Edition)

Titel: Im Bann des Nekromanten: Die Chroniken des Beschwörers - 1. Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Martin
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entspannen. Ebenso angenehm wie die Unterhaltung war ihm Kiaras Gesellschaft, während Carroway sichtlich Geschmack daran fand, ihre Ohren mit den Klängen der Laute zu verwöhnen, die die Hüter ihm gegeben hatten.
    Schließlich war das Programm zu Ende, und der Barde und seine Mitmusikanten wurden von allen beglückwünscht. Als die Anwesenden den Raum verließen, blieb nur eine Hand voll zurück.
    »Was ist los?«, fragte Vahanian, als er an Tris vorbeikam.
    »Kiara will in die Kugel schauen um zu sehen, wie es ihrem Vater geht«, erklärte Tris. »Sie braucht ein paar von uns, um den Kreis zu behaupten, aber wir sind genug, sodass du aus dem Schneider bist.«
    Vahanian warf ihm einen schrägen Blick zu. »Ich denke, ich werde außerhalb des Kreises dableiben und deinen Rücken im Auge behalten, falls es dir nichts ausmacht, Spuky. Schließlich sind wir Übrigen es, die geradewegs unter der Schlinge des Henkers landen, wenn du deinen königlichen Arsch mit irgendeinem schiefgegangenen Zauber röstest.«
    »Ich will auch zusehen!«, piepste Berry.
    »Nein!«, sagte Tris.
    »Auf keinen Fall!«, echote Carina.
    »Ist es nicht schon zu spät für dich, um noch auf zu sein?«, fragte Vahanian.
    Berry verzog das Gesicht. »Ich habe keine Schlafenszeit«, verkündete sie. »Ich war noch nie bei einem Wahrsagen dabei, das macht bestimmt Spaß!«
    »Es kann gefährlich sein«, versuchte Tris es ihr auszureden.
    Berry tat seinen Einwand mit einer Gebärde ab, die ihn auf eigenartige Weise an Vahanian erinnerte. »Ich habe keine Angst. Ich habe gegen Sklavenjäger gekämpft und Gespenster und Vayash Moru gesehen.«
    »Sie könnte uns im Falle eines Kampfes tatsächlich nützlich sein«, warf Vahanian lässig hin, und Berry strahlte. »Also gut: Ich lasse dich hinter mir stehen – unter einer Bedingung!«
    »In Ordnung!«, erklärte sich Berry begeistert einverstanden.
    Vahanian musterte sie unbewegt. »Egal, was passiert, du wirst uns nicht im Weg sein.«
    Berry bedachte ihn mit einem blasierten Blick. »Natürlich werde ich euch nicht im Weg sein! Als ich im Wald mit Steinen geworfen habe, war ich euch ja auch nicht im Weg, oder?«
    »Mir scheint, dass ihr beide vom selben Schlag seid«, bemerkte Tris trocken, während sie Kiara in den Raum folgten, der für die Prozedur vorgesehen war.
    Frische Fackeln brannten in den Wandhaltern, und im Kamin loderte ein Feuer. In der Mitte des Zimmers stand ein kleiner Tisch und um diesen herum sechs Stühle; auf dem Tisch lag, auf einem Ständer aus ineinander verschlungenen Bronzedrachen, eine Bernsteinkugel von der Größe einer Melone. »Sie ist wunderschön!«, sagte Kiara und streckte die Hand danach aus, zog sie aber wieder zurück, kurz bevor ihre Finger die glatte Oberfläche berührten. Auf ihrer Schulter schlug Jae aufgeregt mit den Flügeln und zischte.
    »Mir ist immer noch nicht ganz wohl bei der Sache«, sagte Carina. »In Isencroft hattest du das Gelass, das mit Bannen und Abwehrzaubern belegt war. Als Alyzza und Tris ein Wahrsagen in der Karawane versuchten, war da draußen … etwas …, was nach ihm suchte«, erinnerte sie sich mit Schaudern.
    »Ihr seid in einer Festung der Schwesternschaft«, wandte Royster ein. »Auch hier gibt es Schutzvorrichtungen.« Er fuhr zusammen, als ob ihn jemand von hinten gestoßen hätte, und funkelte die leere Luft an. »Haben wir dich gefragt?«, schnauzte er das Gespenst an. Tris sah Kessen an Roysters Hemd ziehen, und dieses eine Mal schien er keinen Unfug im Sinn zu haben.
    »Ich glaube, er versucht Euch etwas mitzuteilen«, sagte Tris. »Ich glaube nicht, dass er Spaß macht.«
    Royster blieb verwundert stehen, denn er hatte sich immer noch nicht daran gewöhnt, dass jemand anderes seinen geisterhaften Begleiter sehen konnte. »Also gut«, sagte er schroff zu Kessen. »Was gibt es so Wichtiges?«
    »Was hat er gesagt?«, fragten Carina und Kiara im selben Atemzug.
    »Hast du gerade mit ihm geredet?«, wollte Berry aufgeregt wissen.
    Tris nickte. »Er hält es für keine gute Idee.«
    »Ich muss Bescheid wissen!«, beharrte Kiara eigensinnig. »Es wird schon alles gut gehen.«
    »Aber Kiara –«, protestierte Carina.
    »Ich werde es tun – wenn es sein muss, allein.«
    Schließlich nickte Carina. »In Ordnung.« Sie sah die anderen an. »Sobald jeder sitzt, werde ich mit der Abwehr beginnen.« Vahanian und Mikhail blieben mit Berry neben der Tür stehen, während die anderen sich einen Platz suchten. Kiara stellte sich vor die

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