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Im Bann des Nekromanten: Die Chroniken des Beschwörers - 1. Roman (German Edition)

Im Bann des Nekromanten: Die Chroniken des Beschwörers - 1. Roman (German Edition)

Titel: Im Bann des Nekromanten: Die Chroniken des Beschwörers - 1. Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Martin
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endlich sein schaumbedecktes Ross anhielt. Die anderen lenkten ihre erschöpften Tiere zu ihm hin. Der Söldner stellte sich in den Steigbügeln auf und zählte durch.
    »Alle da«, stellte er müde fest. »Lasst uns einen Platz zum Schlafen suchen.«
    Das jähe Stakkato von in den Boden einschlagenden Projektilen zerriss die morgendliche Stille. Eine Reihe von Armbrustbolzen, aus kürzester Entfernung abgeschossen, verlief quer über die Straße vor ihnen. Soldaten in der Uniform der Armee Fahnlehens traten aus den Büschen.
    »Lasst die Waffen fallen!«, forderte ihr Hauptmann die Gefährten barsch auf.
    Mit einer Reflexbewegung griff Vahanian zum Schwert und schrie auf, als ein Bolzen sich in seine Schulter bohrte.
    »Der nächste Schuss geht ins Herz!«, warnte der Soldat. »Lasst eure Waffen fallen!«
    Fluchend warf Vahanian sein Schwert in den Schnee. Tris und die anderen wechselten besorgte Blicke, taten es ihm aber gleich, als weitere Soldaten mit gespannten Armbrüsten sie umringten. Zwei Soldaten kamen vor und hoben die Waffen auf.
    »Wir sind in dringenden Angelegenheiten unterwegs«, sagte Tris und hoffte, dass er besser aussah, als er sich fühlte. Es bedurfte seiner ganzen Konzentration, auch nur im Sattel zu bleiben, und er fühlte sich fiebrig. Als er Magierschlächter fallen gelassen hatte, war es ihm plötzlich schlechter gegangen. Seine Macht schien immer noch außerhalb seiner Reichweite zu sein und hinterließ eine schmerzliche Leere, die ihn körperlich krank machte.
    »Darauf möchte ich wetten!«, gluckste der Hauptmann. »Der König hat Wachen ausgeschickt, die nach einer Gruppe mit zwei Schwertkämpfern, einem Barden und einer Heilerin Ausschau halten sollen«, sagte er mit einem Nicken auf Carinas grünen Gürtel und dem lauteförmigen Sack in Carroways Bündel. »Ihr könnt eure dringenden Angelegenheiten mit dem General besprechen!«
    Sie ritten einen Kerzenabschnitt lang ohne ein Wort, umringt von bewaffneten Soldaten. Die Wunde an Tris’ Oberschenkel brannte; er hatte zu zittern begonnen. Einmal sah er, wie Carina ihn besorgt betrachtete. Die Soldaten brachten sie zu einem kleinen Fort in ein paar Reitstunden Entfernung von der Galgenbrücke. Der Hauptmann bedeutete ihnen abzusitzen, und obwohl bei Tris eher ein Herunterfallen daraus wurde, gelang es ihm, auf den Beinen zu bleiben.
    »Ihr wartet hier, bis der General zurückkommt!«, sagte der Hauptmann, nachdem er sie in eine große, spärlich möblierte Zelle geführt hatte. Vier Soldaten mit Armbrüsten hielten ihre Waffen auf die Gruppe gerichtet, bis die Tür verschlossen war, und zwei davon blieben als Wache zurück, als der Hauptmann ging.
    Tris lehnte sich an die Wand und glitt zu Boden; sofort eilte Carina an seine Seite. »Was ist passiert? Bist du getroffen worden?«, fragte sie.
    »Irgendetwas stimmt nicht«, murmelte er. »Die Magie … ist außer Reichweite.«
    »Was meint er damit?«, flüsterte Vahanian. Carina hatte die Verletzung an Tris’ Bein gefunden; sie runzelte die Stirn, drückte einen Finger auf die Wunde und roch daran.
    »Wurmwurz!«, sagte sie und sah die Beutel an ihrem Gürtel durch, die sie hatte behalten dürfen. »Die Pfeilspitzen waren vergiftet.«
    »Wurmwurz?«, vergewisserte sich Vahanian. »Das wächst nirgends in der Gegend hier. Und außerdem ruft sie höchstens Magenschmerzen hervor –«
    »Das sagst du, weil du kein Magier bist«, widersprach ihm Carina mit gesenkter Stimme. »Als Cam und ich bei den Söldnern waren, habe ich Geschichten gehört. Sie sagten, wenn du einen Magier stoppen willst, nimm Wurmwurz. Wenn die Dosis stark genug ist und über einen ausreichend langen Zeitraum verabreicht wird, wird sie den Magier in den Wahnsinn treiben oder umbringen.«
    »Kannst du ihm helfen?«, fragte Carroway besorgt. Royster hielt die Wachen im Auge, die auf ihren Posten standen und den Gefangenen keine Beachtung schenkten.
    »Ich will es versuchen«, antwortete Carina. »Aber ich habe nie erfahren, was das Gegengift für Wurmwurz ist, nur dass die Wirkung sich mit der Zeit verlieren soll. Ich werde es zuerst mit Hundsliane probieren«, beschloss sie. »Sie hilft bei manchen Giften, die den Verstand trüben. Die Wunde ist nicht tief, er kann also nicht viel abbekommen haben.«
    »Es schien ihm plötzlich schlechter zu gehen, als wir gefangen genommen wurden«, grübelte Kiara. »Er wäre fast vom Pferd gestürzt, als wir die Waffen fallen lassen mussten.«
    »Könnte Magierschlächter etwas von

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