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Im Bann des Nekromanten: Die Chroniken des Beschwörers - 1. Roman (German Edition)

Im Bann des Nekromanten: Die Chroniken des Beschwörers - 1. Roman (German Edition)

Titel: Im Bann des Nekromanten: Die Chroniken des Beschwörers - 1. Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Martin
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wohltuend auf seinen brummenden Schädel wirkten. Er gab ihr die leere Tasse zurück und ließ sich vorsichtig in die Kissen sinken. Augenblicklich übermannte ihn der Schlaf und ließ ihn bis zum nächsten Morgen nicht mehr los.

KAPITEL ZWEIUNDDREISSIG
    D rei Abende darauf bereiteten sich Tris und seine Gefährten auf einen hastigen Aufbruch vor. Dampf stieg in der kalten Luft von den Pferden auf, als sie die Sattelriemen festzogen und ihre wenigen Habseligkeiten verschnürten. Vahanian ergänzte die Vorräte jedes Reiters mit einem Eimer voll Pech, nahm die Fackellanze für sich selbst und teilte Bogen und Pfeile an die anderen aus. Als sie in den Sätteln saßen, traten Mikhail und Gabriel aus der Dunkelheit.
    »Helft doch bitte meinem Gedächtnis auf die Sprünge und erklärt mir noch einmal, warum es sicherer sein soll, nachts an Attentätern und verzauberten Bestien vorbeizureiten?«, blaffte Vahanian sie an.
    Ein Anflug von Belustigung umspielte Gabriels Mund. »Weil wir nachts mit euch reiten«, erwiderte der Vayash Moru. Tris sah, wie sich weitere Gestalten aus den Schatten neben den Ställen lösten.
    »Verzeiht mir die Bemerkung, aber besonders viele seid ihr nicht«, stellte Vahanian unwirsch fest.
    Gabriel zuckte die Schultern. »Diese sind von meiner Familie. Ihre Loyalität ist absolut. Und sie erkennen, dass ihr und wir in dieser Sache gemeinsame Ziele verfolgen.«
    »Und es ist ihnen wirklich klar, wer auf unserer Seite steht und wer nicht, richtig?«
    Gabriels Lächeln entblößte auf beunruhigende Weise seine Schneidezähne. »Völlig.«
    »Wie sieht die Straße zwischen hier und der Brücke aus?«, fragte Tris und hoffte, dass seiner Stimme seine Nervosität nicht anzumerken war. Sein Pferd wieherte und scharrte im Boden, als ob es sowohl die Untoten als auch die drohende Gefahr spürte.
    »Alles frei bei unserer Ankunft«, antwortete Mikhail. »Aber innerhalb eines Kerzenabschnitts haben wir Kundschafter gesehen.«
    »Wenn ihr sie schon gesehen habt, warum habt ihr sie dann nicht einfach gegessen?«, knurrte Vahanian.
    »Das würde unsere Anwesenheit erst recht verraten, meint Ihr nicht auch?«, entgegnete Mikhail gelassen.
    »Was ist mit den Bestien?«, wollte Kiara wissen. Hinter ihr lenkte Berry ihr Pferd dichter an Carina, während Roysters Augen größer wurden und er die Zügel fester umklammerte.
    »Keine gesichtet.«
    »Der Schnee wird ständig tiefer«, sagte Gabriel. »Wir sollten am besten losreiten.«
    Sobald sie auf der Straße waren, schlüpften die Vayash Moru in den Schatten. Vahanian ritt an der Spitze, die Lanze eingelegt und das Schwert griffbereit; hinter ihm kamen Tris, Berry, Carina, Carroway und Royster, die Nachhut bildete Kiara. Jeder von ihnen hielt eine Waffe bereit, sogar Royster, der sich, wie es sich herausstellte, während der letzten Tage unter Berrys Anleitung im Umgang mit der Steinschleuder perfektioniert hatte.
    »Wir müssen nur die Brücke erreichen«, sagte Carina gerade beruhigend zu Berry.
    »Wieso heißt sie Galgenbrücke?«, wollte Berry wissen.
    »Weil man früher Männer an ihr aufzuhängen pflegte«, antwortete Royster geistesabwesend. Als er des rügenden Stirnrunzelns der übrigen Gruppe gewahr wurde, zuckte er die Achseln. »Tut mir leid, aber es ist die Wahrheit.«
    »Wenn es weiter so schneit, werden wir sie in einer Nacht erreichen müssen«, sagte Vahanian, dessen üble Laune seiner Stimme deutlich anzuhören war. »Reitet schneller, aber bleibt zusammen!«
    Tris gab seinem Pferd die Fersen, um das Tempo zu erhöhen, und war dankbar für die Dunkelheit, die, so hoffte er, seine Erschöpfung vor seinen Freunden verbarg. Wenn sie wüssten, wie viel das Wirken bei Argus mich gekostet hat und wie ausgelaugt ich trotz aller Bemühungen Carinas immer noch bin, hätten sie die Reise mit Sicherheit verschoben. Doch die Berichte margolanischer Kundschafter schienen sogar Taru zu besorgen, die sie gedrängt hatte, so schnell wie möglich aufzubrechen.
    Magierschlächter hing an seinem Gürtel, das feinste Schwert, das er jemals besessen hatte. Das ich jemals zum Partner gehabt habe , verbesserte er sich in Gedanken, denn es ging ein Gefühl von Präsenz von dem verzauberten Schwert aus, dem nur wenig zum Empfindungsvermögen fehlte. Taru hatte nur wenig Zeit gehabt, ihn in Hinsicht auf verzauberte Waffen auszubilden, doch er hatte ihren Ausführungen drei Dinge über das Schwert entnehmen können. Erstens, dass es in einem mit magischen Mitteln

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