Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Bann des Nekromanten: Die Chroniken des Beschwörers - 1. Roman (German Edition)

Im Bann des Nekromanten: Die Chroniken des Beschwörers - 1. Roman (German Edition)

Titel: Im Bann des Nekromanten: Die Chroniken des Beschwörers - 1. Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Martin
Vom Netzwerk:
»Ihr habt es nicht für wichtig genug gehalten, mir die Wahrheit zu sagen, obwohl es mein Hals ist, den ihr riskiert, um nach Dhasson zu kommen.«
    »Jonmarc, ich –«
    »Lass uns hier und jetzt etwas klarstellen«, schnitt ihm Vahanian das Wort ab. »Ich bin niemand, den ihr dem Feind im Notfall opfern könnt. Wir machen keinen Schritt weiter, bevor ich nicht weiß, was hier los ist. Die ganze Geschichte! Wenn mir gefällt, was ich höre, und ich es glaube, werde ich euch nach Dhasson bringen. Wenn nicht, gehe ich, und ihr könnt euch einen andern Dummkopf suchen. Und, Eure Hoheit, ich bin niemandes Lehnsmann! Falls ich euch nach Dhasson bringe – und im Moment ist das ein sehr großes ›falls‹ –, dann auf meine Weise und zu meinen Bedingungen. Hast du das verstanden?«
    Tris holte tief Luft und nickte. »Gut«, sagte Vahanian. »Das bedeutet, dass du schlauer als die meisten Königlichen bist. Und nun lass mich deine Geschichte hören – ohne Auslassungen.«
    »Vahanian, du bist zurück!«, sagte Harrtuck erfreut und kam vom Lagerfeuer auf sie zugeschlendert. Mit einer einzigen flüssigen Bewegung wirbelte der Angesprochene herum und schickte Harrtuck mit einem krachenden Kinnhaken zu Boden.
    »Wofür verdammt noch mal war das jetzt?«, brüllte Harrtuck.
    »Ich habe von einem Kopfgeldjäger erfahren, wer deine ›Fracht‹ wirklich ist«, fuhr Vahanian ihn an. »Er hätte mich wie einen ahnungslosen Säugling auseinandernehmen können!«
    »Jonmarc, du verstehst nicht –«
    »Ich verstehe, dass mein Leben ebenso wichtig ist wie das deiner drei Adligen!«, knurrte Vahanian, der immer noch über dem stämmigen Waffenmeister stand. »Und dass ich nicht entscheiden kann, welche Risiken es wert sind, eingegangen zu werden, wenn ich nicht weiß, was gespielt wird.« Wütend wandte Vahanian sich ab, und Harrtuck rappelte sich auf. »Genau genommen fällt mir nicht ein Grund ein, warum ich euch nach Dhasson bringen sollte – nicht einmal euer Geld.«
    »Arontala ist wieder da. Und diesmal hat er einen König zur Verfügung, nicht bloß einen General«, sagte Harrtuck ruhig. Bei der Nennung des Namens versteifte sich Vahanian.
    »Woher willst du das wissen?«
    Harrtuck stieß ein kurzes, raues Lachen aus. »Woher ich das wissen will? Dieses Wissen ist der Grund dafür, dass wir uns hier in diesem Wald den Allerwertesten abfrieren, statt einander an einem gemütlichen Kaminfeuer im Schloss zuzuprosten!«, sagte er, und zusammen mit Tris begann er, ihre Geschichte zu erzählen. Dieses Mal ließ Tris einzig das aus, was mit Kait in ihrem Schlafzimmer passiert war, und seine späteren Träume von seiner Schwester und seiner Magiergroßmutter.
    Nachdem sie geendet hatten, saß Vahanian mehrere Minuten lang schweigend da und starrte mit undurchdringlicher Miene auf seine Hände. »Ich bringe euch nach Dhasson, und was dann?«
    »Dann holst du dir dein Geld bei König Harrol ab und verschwindest«, sagte Harrtuck knapp. »In dem Moment bist du aus der Sache draußen.«
    »Und ihr?«
    »Ich werde zurückgehen«, erklärte Tris ruhig. »Jemand muss Jared aufhalten. Ich bin der Einzige, der das kann.«
    »Du willst Foor Arontala aufhalten? Nein, Prinz, nicht einmal mit König Harrols ganzer Armee – das ist einfach nicht genug«, sagte Vahanian kopfschüttelnd.
    »Unterschätze ihn nicht«, sagte Harrtuck gelassen. »Seine Großmutter war Bava K’aa. Er ist ein Seelenrufer.«
    »Er ist ein Magier?«, fragte Vahanian scharf und blickte mit zusammengekniffenen Augen von Tris zu Harrtuck. »Du hast mir nicht erzählt, dass er ein Magier ist!«
    »Ich bin kein Vollmagier«, wandte Tris ein, »wenigstens noch nicht.«
    »Tja, nun, ich hasse Magier!«
    »Im Moment bin ich nicht mal ein Magierstudent.«
    »Nun, Prinz, wenn du wirklich vorhast, dich gegen Arontala zu stellen und es zu überleben, dann solltest du besser ein verdammt guter Magier sein«, meinte Vahanian. »Bin froh, dass ich nicht dabei sein und es mitansehen muss.«
    »Ich hab euch doch gesagt, dass ein gedungenes Schwert eine schlechte Idee ist«, blaffte Soterius, der vom Lagerplatz kam und die letzten Sätze gehört hatte. »Man kann einem Söldner nicht weiter trauen, als man sein Geld werfen kann!«
    »Junge Hunde kläffen am lautesten«, tat Vahanian seinen Kommentar mit einem Schulterzucken ab. »Wenn du so viel weißt, dann führ du sie doch! Ich habe andere Mittel und Wege, so viel Gold zu verdienen, wie ich will.«
    »Du willst Arontala jetzt doch

Weitere Kostenlose Bücher