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Im Bann des Prinzen

Im Bann des Prinzen

Titel: Im Bann des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHERINE MANN
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Gedanken in seinem Kopf herumschwirrten. Schließlich schüttelte er den Kopf.
    â€žNein. Wir haben dort nach unserer Flucht aus San Rinaldo nur kurz haltgemacht.“ Er schob seine Uhr hoch, die einzige nervöse Geste, die Shannon je an ihm ausgemacht hatte. „Mein Vater hat dort ein Anwesen bauen lassen und bezahlt eine kleine, vertrauenswürdige Gruppe von Menschen dafür, dass sie dort wohnen. Die meisten von ihnen sind mit uns aus San Rinaldo geflohen. Auf diese Weise konnten wir den Eindruck erwecken, dass wir uns ebenfalls dort aufhalten.“
    Offenbar hatte sein Vater weder Kosten noch Mühen gescheut, um seine Familie abzuschirmen. Aber war sie nicht genauso bereit, alles zu tun, um Kolby zu beschützen? Überraschenderweise fühlte sie eine enge Verbundenheit zu dem unbekannten König. „Warum erzählst du mir das alles, wenn es solch ein gut gehütetes Geheimnis ist?“
    Er umfasste ihre Schultern, eine Berührung, vertraut und … erregend. „Weil es wichtig ist, dich zu überzeugen.“
    Es war so schwierig, dem Verlangen zu widerstehen, sich an ihn zu lehnen, zumal er sanft ihren Hals streichelte. „Und wo lebt er jetzt wirklich?“
    â€žDas kann ich dir leider nicht verraten.“
    â€žUnd trotzdem erwartest du von mir, dass ich mein Kind nehme und dir dahin folge.“ Sie löste sich aus seiner verführerischen Berührung.
    â€žIch höre da doch nicht etwa einen Anflug von Skepsis in deiner Stimme?“ Er schob die Hände in die Hosentaschen.
    â€žEinen Anflug? Das soll wohl ein Witz sein, Tony.“ Das Gefühl, von ihm betrogen worden zu sein, verstärkte sich wieder, bis sie verbittert meinte: „Warum sollte ich dir trauen. Gerade jetzt?“
    â€žWeil du niemand anderen hast, sonst wäre schon jemand hier, um dir zu helfen.“
    Die Realität versetzte ihr einen Dämpfer. Sie hatte nur die Eltern ihres Exmannes, die jedoch nichts mehr mit ihr zu tun haben wollten, weil sie sie für den Untergang ihres Sohnes verantwortlich machten. Sie war tatsächlich ganz auf sich gestellt.
    â€žWie lange würden wir dort bleiben?“
    â€žNur so lange, bis meine Anwälte eine einstweilige Verfügung erwirkt haben. Mir ist natürlich klar, dass einstweilige Verfügungen nicht immer die gewünschte Wirkung haben, aber zumindest ist dann unsere rechtliche Lage besser. Außerdem müssen wir die besten Sicherheitsvorkehrungen in deiner neuen Wohnung installieren. Das dürfte ein, zwei Wochen dauern.“
    â€žUnd wie kommen wir dorthin?“
    â€žMit dem Flugzeug.“
    Das bedeutete, dass der Ort weit weg war. „Vergiss es! Auf keinen Fall lass ich mich auf diese Weise isolieren und von der Welt abschneiden. Das ist ja so, als würdest du mich und meinen Sohn kidnappen.“
    â€žSolange du freiwillig mitgehst, nicht.“ Er kam näher. Shannon hob das Kinn. Ihre Gesichter waren nur wenige Zentimeter voneinander entfernt. So nah, dass sie Tonys Körperwärme spürte. So nah, dass sie ihn hätte küssen können.
    Zu nah, zu gefährlich. „Von freiwillig kann ja wohl keine Rede sein.“
    â€žIch weiß, Shanny …“ Er strich ihr zärtlich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Mir tut es unendlich leid, dass du das alles ertragen musst, und ich werde mein Möglichstes tun, um dir die nächste Woche so angenehm wie möglich zu machen.“
    Seine aufrichtige Entschuldigung besänftigte sie ein wenig. Es war eine lange Woche ohne ihn gewesen. Sie war selbst überrascht gewesen, wie sehr sie die spontanen Verabredungen und Tonys spätabendliche Anrufe vermisst hatte. Seine stürmischen Küsse und die intimen Zärtlichkeiten. Albern, das zu leugnen. Sie fand ihn sowohl emotional als auch körperlich ungemein anziehend. Anderenfalls würde Tonys unglaubliche Enthüllungen sie auch nicht so belasten.
    Sie schwankte ein bisschen und legte die Hände auf Tonys Brust, nicht sicher, ob sie ihn wegstoßen oder sich an ihn schmiegen sollte. Wie immer, wenn sie einander berührten, loderte Verlangen zwischen ihnen auf. Mit hungrigem Blick schaute Tony sie an, seine Pupillen weiteten sich.
    Langsam senkte er den Kopf, bis sein Mund direkt über ihrem war. Sein warmer Atem strich ihr übers Gesicht und rief Erinnerungen an wilde Nächte hervor. Noch vor nicht allzu langer Zeit hatte sie geglaubt, dass Nolans

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