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Im Bann des Prinzen

Im Bann des Prinzen

Titel: Im Bann des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHERINE MANN
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unkonventionelle Landis, wenn man den Presseberichten Glauben schenken konnte. Von daher müssten sie eigentlich gut miteinander auskommen.
    „Willkommen“, begrüßte Tony sie. „Eloisa, Jonah, das ist Shannon Crawford, und ich bin …“
    „Antonio, ich weiß.“ Seine Schwester sprach leise, zurückhaltend. „Ich habe euch beide von den Fotos in den Zeitungen erkannt.“
    „Nett, dass ihr unsere Bitte nach einem Treffen so schnell nachkommen konntet“, meinte Jonah.
    „Es ist wichtig, dass wir die Situation in den Griff bekommen.“
    Eloisa nahm einfach seine Hand und schaute ihn ernst an. „Und wie geht es unserem Vater?“
    „Nicht gut.“ War Shannon gerade näher an ihn herangerückt? Tony hielt den Blick nach vorn gerichtet, weil er wusste, dass er in ihren Augen Mitgefühl entdecken würde. „Er sagt, die Ärzte tun alles, was möglich ist.“
    Gegen die Tränen anblinzelnd, nickte Eloisa. „Ich kenne ihn zwar nicht gut, aber ich kann mir eine Welt ohne ihn nicht vorstellen. Hört sich verrückt an, oder?“
    Tony verstand es nur zu gut. Es war schwierig, seinen Frieden zu machen, doch irgendwie schien es ihr gelungen zu sein.
    Jonah klopfte ihm auf die Schulter. „Okay, mein neuer Schwager, ich muss Eloisas Sachen holen und treffe euch am Wagen.“
    Ein Landis, der sein Gepäck trug? Tony gefiel der unkomplizierte Mann seiner Schwester.
    Und war ihre nüchterne, bescheidene Art nicht auch eine der Eigenschaften, die er an Shannon am meisten mochte? Sie schien vom Reichtum der Medinas ziemlich unbeeindruckt zu sein, etwas, was er beeindruckend fand.
    Zum ersten Mal überlegte er, dass sie recht haben könnte. Vielleicht war sie wirklich besser dran ohne ihn. Er und seine Familie bereiteten ihr nur Sorgen.
    Es war schrecklich egoistisch von ihm, sie nicht gehen lassen zu wollen. Aber jetzt, da sein Leben so grundlegend erschüttert worden war, konnte er auch keinen Rückzieher mehr machen. Der Seemann in ihm sah in ihr den einzig sicheren Hafen auf stürmischer See.
    Am nächsten Nachmittag saß Shannon wieder neben Tony im Wagen auf dem Weg zum Strand. Kolby hielt seinen Mittagsschlaf, und die Aussicht, endlich Zeit mit Tony allein verbringen zu können, versetzte sie in Aufregung.
    Schweigend fuhren sie zur Spitze der Insel, bis Tony schließlich in einer abgeschiedenen Bucht anhielt und ausstieg. Würde dieser Tag das Ende des „Werbens“ bedeuten und sie wieder zusammenbringen? Auf einmal hatte sie Schmetterlinge im Bauch.
    Sie stieg aus, bevor Tony ihr die Tür öffnen konnte. Der Wind zerzauste sein Haar und presste die Shorts gegen seine Beine. Sie kannte seinen Körper gut, und trotzdem stockte ihr wieder einmal der Atem. Gebräunte Haut, muskulös, intelligent, reich und zu allem Überfluss auch noch adlig. Das Schicksal hatte es wahrlich gut mit ihm gemeint, und doch arbeitete er bis zum Umfallen. Ihr war aufgefallen, dass sie in der vergangenen Woche mehr Zeit mit Tony verbracht hatte, als während all der vergangenen Monate.
    „Verrätst du mir jetzt, warum wir hier sind?“
    „Schau mal dorthin.“ Er deutete zu einer Gruppe von Palmen, an denen Surfbretter lehnten.
    „Das soll ein Witz sein, oder? Tony, ich kann nicht surfen, und das Wasser ist bestimmt viel zu kalt.“
    „Dir wird schon warm werden. Die Wellen sind heute nicht hoch genug, um surfen zu können. Aber es gibt ein paar Dinge, die sogar ein Anfänger machen kann.“ Er zog sich das T-Shirt über den Kopf, und sie merkte, dass sie ihn bewundernd anstarrte. Verflixt. „Du wirst dir schon nichts brechen. Vertrau mir.“
    Er reichte ihr die Hand.
    Vertrauen? Leichter gesagt als getan. Sie beäugte die Bretter und schaute dann wieder zu Tony. Wir sind auf der Insel, erinnerte sie sich, weit weg vom wirklichen Leben. Und auch wenn sie ihm ihr Herz noch nicht anvertrauen mochte, ihren Körper hatte sie ihm schon lange anvertraut. Er würde nicht zulassen, dass ihr etwas passierte.
Entschlossen zog sie das Strandkleid aus. Mit hungrigem Blick musterte Tony sie in ihrem knapp sitzenden Badeanzug, bevor er das Kleid und das T-Shirt in den Wagen warf. Er umschloss ihre Hand und zog Shannon zu den Palmen.
    Skeptisch betrachtete sie die Bretter, die offenbar extra für diesen Ausflug hierhergebracht worden waren. Eins war glänzend neu, das andere schon ein wenig abgenutzt. Noch einmal schaute sie zum Wasser und begann, ihren Entschluss schon zu bereuen …
    „Hey.“ Tony drückte ihre Hand. „Wir paddeln nur ein Stück

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