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Im Bann des stolzen Wuestenprinzen

Im Bann des stolzen Wuestenprinzen

Titel: Im Bann des stolzen Wuestenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie West
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sofort auf das Bett, in dem sich Cassies Gestalt unter den Decken abzeichnete. Ihr blondes Haar floss wie Gold über die Kissen.
    Sie schlief. Gut. Dann brauchte er sich nicht ihrer Angst zu stellen. Dennoch traute er sich selbst nicht. Er würde sich nicht zu ihr in das Bett legen. Schließlich war in ihm durch die Episode heute Morgen ein übermächtiges Verlangen geweckt worden. Und noch immer konnte er sich an ihren Geschmack und den Duft ihrer Haut erinnern …
    Ein Beben durchlief ihn. Nein, er würde auf dem Boden schlafen.
    Eilig zog er sich aus und stieg in seine Pumphose. Mit angehaltenem Atem schlich er zum Bett und griff nach einem Kissen.
    „Geh nicht.“
    Das Kissen in der Hand, erstarrte er. Cassies violette Augen waren auf ihn gerichtet. Abrupt richtete er sich auf. „Tut mir leid, ich wollte dich nicht wecken.“
    „Das hast du nicht.“
    Natürlich hatte sie keinen Schlaf gefunden – aus banger Nervosität, wann er zurückkehren und sich zu ihr ins Bett legen würde! „Keine Sorge“, er versuchte sich an einem Lächeln, das beruhigen sollte, „ich schlafe heute Nacht auf dem Boden.“
    „Das ist nicht nötig.“ Sie stützte sich auf einen Ellbogen, die Decke rutscht, und gab den Blick auf Cassies Hals und Schultern frei.
    „Es ist besser so.“ Ein Mann kannte seine Grenzen, und Amir hatte seine erreicht.
    „Nein, Amir.“ Ihre Wangen brannten, in ihren Augen stand ein Glitzern, das er nicht deuten konnte. „Ich will mit dir schlafen.“
    Das aufflammende Verlangen verspannte jeden Muskel in ihm. Er musste sich verhört haben …
    „Das mit heute Morgen tut mir leid …“
    Er hob abwehrend eine Hand. „Es gibt nichts, für das du dich entschuldigen müsstest.“
    „Doch.“ Sie setzte sich auf, das Haar floss ihr weich über die Schultern. „Du hast nichts Falsches getan. Ich wollte, dass du mich küsst. Ich … wollte auch mehr.“ Sie senkte den Blick, holte bebend Luft.
    Ihm wurde heiß. Unauffällig hielt er das Kissen tiefer, um den deutlich sichtbaren Beweis seiner jähen Erregung zu kaschieren. „Du hast es dir anders überlegt. Daran ist nichts verkehrt.“ Entschlossen, dieses heikle Thema zu beenden, zog er mit fahrigen Händen seine Armbanduhr ab und warf sie achtlos auf den niedrigen Tisch neben dem Bett. Die teure Uhr fiel zu Boden, und als Amir genauer hinschaute, weiteten sich seine Augen.
    „Ich dachte, du hättest nichts dagegen.“ Die Worte sprudelten aus Cassie hervor. „Ich fand es in deiner Kulturtasche, als ich mir heute Morgen deinen Kamm geliehen habe.“
    Sein Herzschlag setzte zu einem donnernden Stakkato an, und noch immer starrte Amir verdattert auf das Kondompäckchen. Er hatte immer Kondome in seiner Kulturtasche, so wie er auch Zahnbürste und Seife dabei hatte. Nur hätte er nie damit gerechnet, dass sich hier Gelegenheit ergeben würde, sie auch zu gebrauchen.
    „So sag doch etwas, Amir.“
    Was denn? Dass er auch nur ein Mann war und sich nicht trauen konnte, wenn sie es sich plötzlich wieder anders überlegte? „Es war ein Fehler, Cassie. Du bist in Panik ausgebrochen.“
    Mit großen Augen sah sie ihn an. „Das hatte nichts mit dir zu tun, ich habe mich nur plötzlich daran erinnert, wie …“
    „Ich kann’s mir denken.“ Die Entführung. Das Gefühl von Hilflosigkeit musste entsetzlich gewesen sein. „Aber Sex mit mir ist nicht der richtige Weg, um deine Ängste zu verarbeiten.“ Er fasste nicht, dass er das zu ihr sagte. Zwar hatte er noch keine Frau bewusst verletzt, doch ging es ihm beim weiblichen Geschlecht vor allem um die eigenen Interessen. Bei Cassie jedoch setzte zuerst sein Beschützerinstinkt ein. „Morgen früh wirst du dankbar dafür sein, dass wir nicht …“
    „Du hast keine Ahnung von meinen Ängsten!“ Ihr Kinn schoss vor. „Und ich weiß, was ich will – ich will dich, Amir.“
    Wie oft hatte Amir diese Worte nicht schon gehört? Wie viele Frauen hatten ihn nicht schon eingeladen, das Bett mit ihm zu teilen? Er konnte es nicht mehr zählen. Aber bei keiner hatte er diese verzweifelte Ehrlichkeit gefühlt, wie sie von Cassie ausging. Ihre Ernsthaftigkeit verschlug ihm für einen Moment die Sprache. Sie besaß so viel Stolz, so viel Leidenschaft!
    Und er begehrte sie so sehr.
    Er zog das Kissen fester an sich, als er sich abwandte. Cassie zurückzuweisen war das Schwerste, was er je in seinem Leben getan hatte. Doch er konnte es nicht riskieren. Vermutlich stand sie aufgrund der Entführung noch immer unter

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