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Im Bann des stolzen Wuestenprinzen

Im Bann des stolzen Wuestenprinzen

Titel: Im Bann des stolzen Wuestenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie West
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sie ungewollte Kinder gewesen, beide hatten sie Eltern gehabt, denen nur am eigenen Vergnügen lag. Beide waren sie für den Lebensstil ihrer Eltern von anderen geächtet worden.
    „Es wundert mich nicht, dass Sie rebelliert haben. Das ist eine natürliche Reaktion.“ Sie verfolgte mit, wie er eine Figur über das Schachbrett schob und ihren König einkesselte.
    Er bewegte sich mit einer derartigen Geschmeidigkeit, sie könnte ihm stundenlang einfach nur zusehen. Wetten, dass er seine Rebellion mit Frauen ausgelebt hatte? War er ein Playboy wie sein Vater? Charme besaß er auf jeden Fall im Überfluss, und diese leichte Selbstironie war einfach unwiderstehlich. Ganz zu schweigen von seinen glühenden Augen … als er ihr gestand, sie zu begehren. Doch es war seine Unnahbarkeit, die Aura von Einsamkeit, die ihn umgab, die in Cassie das Bedürfnis aufleben ließ, die Arme um ihn zu schlingen und ihn zu trösten.
    Wenn etwas zeigte, wie verrückt ihre Reaktion auf diesen Mann war, dann war das wohl der beste Beweis! Als ob der König von Tarakhar Trost bräuchte – und ausgerechnet von ihr! Sie hatte noch niemanden getroffen, der so eigenständig und souverän war. Und obwohl er von Begehren gesprochen hatte, verhielt er sich ihr gegenüber wie der perfekte Ehrenmann. Wie ein Mann, auf den man sich verlassen konnte.
    „Haben Sie auch rebelliert?“
    Seine leise Stimme strich sanft wie eine Feder über ihre Sinne. „Rebelliert nicht unbedingt, ich bin eher in eine andere Welt geflohen. Das Theaterspielen bot mir die Möglichkeit. In den Rollen konnte ich sein, wer ich wollte, konnte Emotionen ausleben und vergessen, was wirklich um mich herum geschah.“
    „Klingt, als hätten Sie es schwer gehabt.“
    Schwer war es, sich an die Gründe zu erinnern, weshalb sie sich zurückhalten sollte, wenn er sie so ansah. „Ich kam zurecht … und es hat mich stärker gemacht.“
    Ihre gesamte Willenskraft war nötig, um den Blick von seinem Gesicht weg und auf das Schachbrett zu richten. Es dauerte einen Moment, bevor sie sich an ihre Strategie erinnerte.
    Sie konnte das kleine Lächeln nicht zurückhalten, als sie ihre Dame auf dem Brett bewegte und in Amirs verdutzte Miene sah. „Schachmatt.“
    Im Halbschlaf streckte Cassie sich genüsslich. Wann hatte sie sich je so wohl gefühlt? Sie schmiegte die Wange in das Kissen. Es fühlte sich so warm und ein wenig hart an.
    Hart? Müssten Kissen nicht eigentlich weich sein? Egal. Es war so wunderbar, so wohlig und …
    „Cassie.“
    Amirs Stimme vibrierte in ihrem Oberkörper. Wie machte er das nur? „Hm?“
    „Ich denke, Sie sollten sich anders hinlegen.“
    Nein, sie wollte sich nicht bewegen. Das Bett roch so gut nach Sandelholz, und sie wollte auch nicht wach werden, waren ihre Träume doch unglaublich angenehm. Und es war ja auch nicht so, als müsste sie dringend etwas erledigen, oder? Amir war es doch, der jeden Morgen aus diesem wundervollen Bett aufstand und sie der Langeweile und Ungewissheit überließ.
    „Cassie, Sie müssen sich wirklich anders hinlegen.“
    „Warum?“ Nur noch fünf Minuten …
    „Darum.“
    Starke Hände legten sich um ihre Oberarme und drückten sie hoch. Verstört riss sie die Augen auf, wollte protestieren, erhaschte noch einen kurzen Blick auf dunkle Augen, bevor etwas Warmes und Weiches über ihre Lippen strich.
    Schlagartig erkannte sie ihre Situation. Sie lag nicht nur zusammen mit Amir im Bett, sondern sie lag ausgebreitet auf ihm, und die Wärme an ihrer Wange stammte von seiner bloßen Brust!
    Als er ein zweites Mal über ihren Mund strich, senkten sich ihre Lider wie von allein. Ihre Sinne wurden mit einem Schlag hellwach, als sie seine Zunge an ihren Lippen spürte. Hitze breitete sich in ihr aus, sammelte sich in ihrem Schoß.
    Sie durfte nicht so fühlen, sollte nicht so reagieren! Dennoch tat sie es. Es war wie in ihren Träumen und doch viel mehr. Mit einem Seufzer sank sie mit Amir auf die Matratze zurück, drehte leicht den Kopf, um ihm besseren Zugang zu gewähren. Das lange Baumwollhemd war keine wirkliche Barriere, heiße Haut brannte auf heißer Haut.
    Er schlang einen Arm um ihre Taille und presste sie an sich, legte eine Hand an ihre Wange. Der Besitzanspruch, den er damit ausdrückte, machte sie trunken, fast hätte sie aufgeseufzt.
    Der Kuss wurde gieriger, fordernder. Cassie ließ sich von Amir leiten, ahmte die Bewegungen nach. Natürlich war sie schon geküsst worden – auf der Bühne. Und es hatte Männer

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